Heinz Brahm ; Zsfassung in engl. Sprache ; Inhaltsverzeichnis ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 4 Z 68.247-1981,17/20
Defence date: 28 February 1979 ; Supervisor: C. Sasse ; Originally presented as the author's thesis (doctoral)--European University Institute (LAW 1979) ; Über das Thema "Recht auf Arbeit" ist in der Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahren relativ viel veröffentlicht worden, Politisches, Wirtschaftliches, Rechtliches. Eine rechtsvergleichende Darstellung gibt es dagegen nicht. Es lag nahe, die Rechtsordnungen zweier Länder in der Europäischen Gemeinschaft zu untersuchen, die wirtschaftlich und politisch grundverschiedene Ausgangspunkte haben. Auf der einen Seite die Bundesrepublik Deutschland als traditioneller Industriestaat, als wohlhabendes Land mit einem 3-Parteien-Parlament mit großer politischer Stabilität. Auf der anderen Seite Italien, das den Sprung vom traditionellen Agrarland zur siebtgrößten Industrienation der Welt noch nicht verarbeitet hat, ein armes Land mit chronischer Schuldenlast gegenüber dem Ausland, politisch zerrissen, mit einem Vielparteien-Parlament, in dem sich Linke und Konservative gegenseitig paralysieren. Was haben beide Länder bisher für die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit getan? Wie sehen ihre Verfassungen aus? Welche einzelgesetzlichen Regelungen bestehen? Und welche Zukunftsperspektiven gibt es, um des Problems der Arbeitslosigkeit, das wohl das letzte Drittel dieses Jahrhunderts in den Industriestaaten des Westens beherrschen wird, Herr zu werden? Der Verfasser ist auf Grund seiner Studien am Europäischen Hochschulinstitut gerade zur Bearbeitung dieses Themas ermuntert worden, weil er aus beruflicher Erfahrung in beiden Ländern die rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen, die mit dem Thema "Recht auf Arbeit" verbunden sind, übersehen zu können meint. ; --Vorwort xi --Abkürzungsverzeichnis xm --Vorbemerkung xv --EINLEITUNG 1 --TEIL 1: HISTORISCHE UND BEGRIFFLICHE VORAUSSETZUNGEN EINES --RECHTS AUF ARBEIT 9 --A. Die Entwicklung sozialer Grundrechte im allgemeinen 9 --B. Die Entwicklung des Rechts auf Arbeit im besonderen 16 --I. Vorläufer des Rechts auf Arbeit 16 --II. Die Französische Revolution von 1789 17 --Philosophen und Politiker nach der Französischen Revolution 19 --IV. Das Revolutionsjahr 1848 21 --1. Frankreich 21 --2. Deutschland 23 --V. Von 1848 bis zur Weimarer Reichsverfassung 25 --VI. Die Weimarer Reichsverfassung 29 --VII. Das Recht auf Arbeit in westlichen Staaten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 32 --VIII. Das Recht auf Arbeit in den Verfassungen des 20. Jahrhunderts 33 --IX. Fazit 34 --C. Inhalt des Rechts auf Arbeit 35 --I. (Negativ-) Abgrenzung zu anderen Begriffen 36 --1. Aus dem Privatrecht 36 --2. Aus dem öffentlichen Recht 40 --II. Positive Begriffsbestimmung 43 --1. Vorbemerkung 43 --2. Inhalt des Anspruchs 44 --3. Anspruchsberechtigter des Rechts auf Arbeit --4. Anspruchsgegner des Rechts auf Arbeit --5. Zusammenfassung --TEIL 2: DAS RECHT AUF ARBEIT IM GELTENDEN DEUTSCHEN RECHT --I. Grundgesetz und Recht auf Arbeit --1. Ausdrückliche Regelung im Grundgesetz 55 --2. Sozialstaatsprinzip, Art. 20 I und 28 11 57 --3 Einzelne Grundrechte 61 --II. Landesverfassungen und Recht auf Arbeit 68 --1. Art. 53 II Verfassung Rheinland-Pfalz vom 18.4.1947 69 --2. Art. 20 I 3 Verfassung Württemberg-Baden 69 --3. Art. 166 II Bayerische Verfassung 70 --4. Andere Verfassungen 70 --5. Gesamtwürdigung 72 --III. Internationale Vereinbarungen als Teil des Bundesrechts 73 --1. Europäische Sozialcharta 73 --2. Andere internationale Vereinbarungen 75 --IV. Einfache Bundesgesetze 76 --1. 4 des Schwerbehindertengesetzes vom 29.4.1974 76 --2. 9a Heimkehrergesetz vom 19.6.1950 78 --3. 1 des Arbeitsplatzschutzgesetzes vom 21.5.1968 78 --4. 1 StabG 79 --5. 14 I 1 AFG 80 --6. 823 BGB 80 --V. Ergebnis 82 --TEIL 3: DAS RECHT AUF ARBEIT IM GELTENDEN ITALIENISCHEN RECHT 83 --I. Das Recht auf Arbeit in der italienischen Verfassung 83 --1. Das Recht auf Arbeit im liberalen, faschistischen und republikanischen Staat 83 --2. Die Garantie des Rechts auf Arbeit in Art. 4 der italienischen Verfassung 85 --3. Das Recht auf Arbeit in Art. 4 und die freie wirtschaftliche Privatinitiative des Art. 41 der italienischen Verfassung . . . . 85 --4. Die Entstehungsgeschichte des Art. 4 87 --5. Der Art. 4 und die herrschende Lehre 89 --II. Gesetzliche Regelungen zur Verwirklichung eines Rechts auf Arbeit 92 --1. Die Arbeitsvermittlung 93 --2. Die Pflichteinstellung 98 --3. Die Erhaltung des Arbeitsplatzes 102 --4. Die Angemessenheit des Arbeitsentgelts 106 --III. Art. 4 und italienische Wirtschaftspolitik in Vergangenheit und Gegenwart 108 --TEIL 4: KODIFIZIERUNG DES RECHTS AUF ARBEIT IM KÜNFTIGEN DEUTSCHEN UND EUROPÄISCHEN RECHT 115 --I. Gründe für die Kodifizierung des Rechts auf Arbeit 117 --1. Überkommene Argumentation 117 --2. Verlagerung der Problematik 117 --II. Problematik der Kodifizierung eines subjektiven Rechts auf Arbeit 121 --1. Rechtsstaatsprinzip (Art. 28 11) und Recht auf Arbeit 121 --2. Freiheitsrechte und Recht auf Arbeit 125 --III. Andere Formen der Kodifizierung eines Rechts auf Arbeit 130 --1. Recht auf Arbeit als Gesetzgebungsauftrag 131 --2. Recht auf Arbeit als Einrichtungsgarantie 132 --3. Recht auf Arbeit und Organisationsnormen 133 --4. Recht auf Arbeit als Programmsatz 133 --5. Ergebnis 145 --IV. Kodifizierung eines Rechts auf Arbeit in einer zukünftigen europäischen Verfassung 147 --Literaturverzeichnis 149 ; Published version of EUI PhD thesis, 1979
Grundlage der Überlegungen bildet eine These aus dem Jahr 1923: Die Statistik der Arbeitszeit hat im Gegensatz zu anderen Zweigen der Statistik ihren notizartigen Charakter bis in die Gegenwart behalten. Ob diese Qualifizierung bzw. Abqualifizierung des amtlicherseits bereitgestellten Datenmaterials auch für die weitere Entwicklung der nächsten 20 Jahre in der BRD Geltung besessen hat, oder wie weit auf diesem statistischen Sektor Verbesserungen erzielt worden sind, ist Gegenstand der Ausführungen. Die in der Nachkriegszeit bis etwa 1955/56 maßgeblichen Quellen zur Arbeitszeitstatistik werden soweit skizziert, daß in Gegenüberstellung dazu Ausmaß und Struktur der Verbesserungen der amtlichen Erhebungen durch eine Reihe von Reformen und Ergänzungen ab 1956 ersichtlich werden. Insbesondere wird die wirtschafts- und sozialpolitische Situation zu Anfang der 50er Jahre angesprochen, da dieser Hintergrund für die (arbeitszeit-)statistisch-methodisch interessante und folgenreiche Debatte der Tarifparteien um die gewerkschaftlich geforderten Arbeitszeitverkürzungen von Bedeutung war. Vor diesem Hintergrund werden einige generelle Charakterisierungendes ca. 20 Jahre lang (1956 - 1975/77) maßgeblichen Systems der arbeitszeitstatistischen Erhebungen vorgetragen, um die im Anhang gegebenen Synopsen vorzustrukturieren, die verdichtend resümierend dargestellt werden. ; Recently working time, its development and structure became increasingly interesting both from a historical and an actual point of view - especially in the labor-market context. Accordingly statistical data concerning working time are required and araise the question, whether the national systems of working time statistics are still adequate to new seen problems. Therefore national and supranational efforts were made to evaluate those systems and to improve and harmonize them. With respect to those activities and based on a ongoing project concerning working time statistics this article summarizes the main-lines of the development in the official west-german working time statistics and their methods of measurement between 1956/57 and 1975/77. The data base after the war was too small to decide the debate about processes in working time reduction and special samples with consequences also to the methods were the beginning of extensive reforms of the whole system of working time statistics.
This work is a structural analysis of Böll's short satirical prose, which is generally acclaimed as his most successful fiction. The author shows how Böll shifted the form and structure of his satirical writing over time in response to changing political and social conditions, focusing on Böll's changing conception of satire from the early 1950s to the 1970s, his use of satirical conventions, and his personal, unmistakable signature as a satirist. The investigation is rounded out by synoptic chapters on the proto-satirical texts of the late forties, on the lines of separation between satirical and parabolic texts, and on the longer satirical narratives.
In dem Beitrag wird untersucht, in welcher Weise Lohnzugeständnisse und andere materielle Zuwendungen dazu beigetragen haben, die Industriearbeiterschaft, und hier v.a. die Arbeiter der Metallindustrie, insbesondere in der Phase der Vollbeschäftigung ab 1935/36 politisch ruhig zu halten und insgesamt erfolgreich in den gesamten Wirtschaftsprozeß zu integrieren - ohne gleichzeitig durch eine drastische Erhöhung des Konsumtionsniveaus der Arbeiterschaft die Konsumgüterproduktion 'übermäßig' zu stimulieren und damit die forcierte Aufrüstung grundsätzlich zu gefährden. Ausführlich wird dargestellt, welche Rolle dabei den spezifischen Formen der Leistungsentlohnung zukam. Da die Entwicklung der (Effektiv-)Löhne nur vor dem Hintergrund der Situation auf dem Arbeitsmarkt verständlich wird, wird zu Beginn ein Überblick über die Beschäftigungsentwicklung bis September 1939 gegeben. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, daß die Erhöhung des Arbeitseinkommens der Metallarbeiterschaft, der am wirtschaftlichen Aufschwung am stärksten partizipierende Teil der Gesamtarbeiterschaft, auch nach Erreichen der Vollbeschäftigung nicht überschätzt werden darf. ; There is no doubt that the development of employment and wage in the metal industries 1933-1939 were decisive for the economic and political goals of the Nazi-Regime. The central issue was to integrate metal workers effectively, i. e. without major strikes and declines in productivity, into the whole economic process in order to secure an intensive armament production. How was this objective achieved? Was it possible to keep the purchasing power of workers low enough to achieve a redistribution of production capacities from consumer goods industries to war industries? It is the opinion of the author of this article that the development and application of wage-incentive-systems in combination with the restriction of a rise in the general level of wages was a major instrument in the attempts of the Nazi Regime to make labour in the war economy efficient. It is thus necessary to consider in addition to the general wage and employment situation the system by which wages were paid.