China and Africa, 20 Years Since the Forum on Africa–China Cooperation
In: Oxford Research Encyclopedia of International Studies
"China and Africa, 20 Years Since the Forum on Africa–China Cooperation" published on by Oxford University Press.
In: Oxford Research Encyclopedia of International Studies
"China and Africa, 20 Years Since the Forum on Africa–China Cooperation" published on by Oxford University Press.
In: Medien und Ungleichheiten (Trans-)nationale Perspektiven auf Geschlecht, Diversität und Identität, S. 1-12
Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein allgegenwärtiges Thema, wobei die Repräsentation in den Medien bedeutsam für oder gegen die Verbreitung von Diskriminierung gegenüber Betroffenen ist. Der Beitrag stellt eine Studie vor, bei der eine Medieninhaltsanalyse der acht Hauptsender des deutschen Fernsehens im Rahmen zwei künstlicher Wochen des Jahres 2020 während der Pre-Primetime und Primetime (18-22 Uhr) durchgeführt wurde. Von den 545 Sendungen ließen sich in gut einem Drittel geschlechtsspezifische Gewalthandlungen identifizieren. Diese werden zum Großteil explizit dargestellt oder ausführlich beschrieben. Zudem konnten diverse Leerstellen in Hinblick auf die Repräsentation Betroffener, Beratungsstellen und Hilfsangebote sowie Professioneller der Anti-Gewaltarbeit festgestellt werden. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, das Thema ausführlich zu diskutieren und für eine differenzierte und aufklärende Repräsentation in den Medien zu sensibilisieren.
In: Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022, S. 1-21
Ein wichtiges Ziel der Gesundheitskommunikation ist das Empowerment von Individuen durch die Bereitstellung von Information, sowie deren Beeinflussung von und Einbindung in Gesundheitsentscheidungen. Dabei wird das Empowerment-Konzept oft aus der individuellen Perspektive betrachtet. Diese Perspektive vernachlässigt aber die Multidimensionalität und Vielschichtigkeit des Konzepts, denn individuelles Empowerment stellt bspw. auch eine wichtige Voraussetzung für Gruppenempowerment oder kollektives Empowerment dar, da Einzelpersonen immer auch Mitglieder verschiedenster Gruppen sind. Dieser Aspekt soll daher im vorliegenden Beitrag vertiefend thematisiert werden. Dafür möchten wir die Ergebnisse einer systematischen Literaturrecherche von Studien aus den letzten 20 Jahren vorstellen, die sich mit dem Konzept von Empowerment im Bereich der Gesundheitskommunikation befassen. Die Ergebnisse unseres Reviews zeigen auf, dass einige allgemeinere Begriffsdefinitionen nach wie vor verwendet werden, jedoch auch eine Tendenz zu spezielleren Definitionen erkennbar ist. Brücken zu neueren Konzepten, wie health literacy oder digitalen Medien stellen noch nicht die Norm dar. Zudem wird auch der Zusammenhang zwischen individuellem und kollektiven Empowerment häufig vernachlässigt.
In: Inventar der Migrationsbegriffe
Behandelt wird die sprachliche Entwicklung, Ausformung und politische Aufladung des Begriffs 'Ausländer' seit der Frühen Neuzeit. Mit Reinhart Koselleck wird die Kernfrage der Begriffsgeschichte gestellt, "wann, wo, von wem und für wen welche Absichten oder welche Sachlagen wie begriffen werden" (Koselleck 2006: 99). Wortgeschichtlich ging die personale der territorialen Verwendung von 'Ausländer' voraus und stand in enger Verbindung mit dem älteren und umfassenderen Wortfeld 'fremd/Fremder'. Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts formten sich 'Ausländer/Fremder' und 'Deutscher/Einheimischer' als Gegenbegriffe aus, in denen der Gegensatz zwischen einem positiv konnotierten Innen und einem tendenziell abgewerteten Außen festgeschrieben wurde. Als Gegenbegriff des 'Deutschen', der unter dem Einfluss eines integralen Nationalismus von der politischen Rechten bis in bürgerliche Parteigruppierungen zunehmend auf die ethnisch-kulturelle Homogenität der Nation abzielte, verwies 'Ausländer' im Verlauf des 20. Jahrhunderts über den (rechtlichen) Aspekt einer fremden Staatsangehörigkeit hinaus auch auf die substantielle (Nicht-)Zugehörigkeit. Mit 'Ausländer' wurden in der politischen Alltagssprache nach 1945 bis an den linken Rand des politischen Spektrums nicht nur Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit bezeichnet, sondern auch Menschen, die etwa aufgrund ihrer kulturell-ethnischen oder religiösen Herkunft als fremd wahrgenommen wurden. Sprachpolitische Versuche, diese diskriminierende Wirkung durch Verdrängung des Begriffs Ausländer zu beseitigen, führten indessen zur Verschiebung der negativen Konnotationen in andere Wörter des Begriffsfeldes wie z.B. 'Wirtschaftsflüchtling' oder 'Asylant'.
In: Gesundheitskommunikation und Geschichte: interdisziplinäre Perspektiven
Die Aufklärung über HIV und AIDS durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland war wegweisend für die Renaissance gesellschaftsbezogener Reaktionsweisen auf Infektionskrankheiten in der Bundesrepublik am Ende des 20. Jahrhunderts. Im Zuge der Pandemie in den 1980er-Jahren entwickelten sich in Westdeutschland Konzepte und Grundlagen für die partizipative Aufklärung über Gesundheitsprobleme, die ihre sozialen Probleme in den Blick nehmen und nach 30 Jahren noch immer Anwendung finden. In diesem Beitrag wird die Evaluation von Gesundheitskommunikationskampagnen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu HIV und AIDS von 1987 bis 2017 mittels qualitativer und quantitativer Inhaltsanalyse untersucht, um deren These des evaluationsgestützten Lernens zu überprüfen. Abschließend wird diskutiert, inwiefern die Evaluationsstudien zu einer Weiterentwicklung der Aufklärungsarbeit und des Verständnisses für Kampagneneffekte beigetragen haben.
In: Gesundheitskommunikation in Zeiten der COVID-19-Pandemie, S. 1-9
In Gesundheitskrisen wie der COVID-19-Pandemie stellt die massenmediale Berichterstattung eine zentrale Informationsquelle dar. Sie wird dabei nicht nur individuell genutzt und verarbeitet, sondern auch gemeinsam rezipiert, im sozialen Umfeld besprochen oder in Sozialen Medien diskutiert. Wie sich die interpersonale Kommunikation über pandemiebezogene Berichterstattung gestaltet, ist jedoch selten beforscht worden. Der Beitrag widmet sich daher der Anschlusskommunikation zur Medienberichterstattung in der COVID-19-Pandemie. In einer qualitativen Interviewstudie mit 22 Teilnehmenden fragen wir nach (a) Kommunikationspartner:innen, (b) den kommunikativen Rollen innerhalb der Anschlusskommunikation, (c) den Funktionen der Anschlusskommunikation sowie (d) nach potentiellen Veränderungen im Zeitverlauf. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anschlusskommunikation (a) insbesondere mit Familie und Freund:innen im direkten sozialen Umfeld stattfindet, aber auch zur Entstehung neuer Beziehungen beiträgt. Sie erfolgt (b) vor allem auf Augenhöhe, sodass die Rolle der Austauscher:innen dominiert, wobei manche Personen als Multiplikator:innen fungieren. Die Anschlusskommunikation erfüllt (c) die Funktion des Teilens und Erhaltens von Informationen, der Informationsvalidierung und gemeinsamen Wahrheitssuche sowie dem Coping mit negativen Emotionen. Veränderungen im Zeitverlauf (d) sind vor allem mit Blick auf das (Themen-)Interesse und die Kommunikationsrollen zu beobachten.
In: Disrupt Adapt: New ways to deal with current challenges in media and communication, S. 73-97
In recent years, reported violence, both physical and psychological, against journalists in Germany and the United States has increased threateningly. This development needs to be reviewed in more detail, since freedom of speech and freedom of the press in journalism particularly serve the public interest by fulfilling fundamental democratic tasks. The so-called chilling effect describes how pressure and threats of violence can influence journalists' work and cause changes in content and style of reporting. This development is especially problematic, as it interferes with the most basic societal functions of journalism. To explore these developments, a qualitative study of the situation in Germany and the United States was conducted to determine whether editorial work in news reporting is already influenced by violence against journalists. Data for this study was collected in guided qualitative interviews with 22 journalists from Germany and the United States. The study reveals that the most common consequence of increasing violence is the implementation of a wide range of security measures by journalists and news organizations. Nevertheless, effects on reporting are mostly denied. The research unfolds that there is a wide range of individual experiences with violence and consequences for journalistic work. This demonstrates the relevance of further research in this area in order not to endanger the press and freedom of expression in democracies.
In: Wissenschaftskommunikation und Kommunikationsgeschichte: Umbrüche, Transformationen, Kontinuitäten, S. 1-7
Der Beginn des 20. Jh. war eine Zeit großer Wissenschaftspopulisierung, die sich u.a. auch in den Gesundheitsausstellungen dieser Zeit niederschlug. Nun stellt sich die Frage, inwieweit die gesundheitsbezogenen Vermittlungsformen wissenschaflicher Erkenntnisse auch zur Verbreitung nationalsozialistischer Ideologien und Wertevorstellungen genutzt wurden. Um diese Frage zu untersuchen wurde exemplarisch die Gesundheitsausstellung "Gesundes Leben - Frohes Schaffen", aus dem Jahr 1938 herangezogen. Dabei lag der Fokus auf der "Halle der Selbsterkenntnis" und den darin enthaltenen zwölf Stationen zur Körperleistungsmessung. Die Untersuchung zeigt verschiedene Wissenschaftsvermittlungsformen der Nationalsozialisten auf, die Gesundheitsaufklärungmaßnahmen in Ausstellungen zur Durchsetzung politischer Ziele verwendeten. Diese "eingefärbten Informationen" stellten keine neutrale Informationserweiterung zu einer individuellen Gesunderhaltung dar, sondern dienten der indoktrinären Beeinflussung. So wurde die Vermittlung von Gesundheitswissen hier politisch-ideologisch präsentiert, d.h. mit militärischen Bezügen, vor dem Hintergrund eines funktionalen Frauen- beziehungsweise Mutter-Verständnisses, sowie im Kontext eines systemkonformen "Volksbürgers", der sich als gehorsamer und gesunder Teil des Volkskörpers zu verstehen hat.
In: Gesundheitskommunikation und Geschichte: interdisziplinäre Perspektiven
Die Ansprache von gesundheitsrelevanten wie -bezogenen Themen erfolgt heutzutage über die unterschiedlichsten Wege. Innerhalb der Medien stellen klassische Printmedien und Bewegtbildformate derweil die dominierenden Basismedien dar. Auditiven Medien, wie dem Radio oder dem Podcast, wird bisweilen eine vergleichsweise geringe Bedeutung zugesprochen. Einzelne Gesundheitskampagnen zogen in den vergangenen Jahren jedoch auch immer wieder verschiedene Hörmedien in Betracht. Vor diesem Hintergrund widmet sich der nachfolgende Beitrag dem Einsatz von auditiven Medien in der Gesundheitskommunikation. Hierzu wird die historische Entwicklung der ausgewählten Hörmedien skizziert sowie eine Auswahl historischer wie aktueller gesundheitsbezogener Hörformate vorgestellt. Darauf aufbauend wird der Stellenwert auditiver Medien innerhalb der Gesundheitskommunikation diskutiert.
In: Gesundheitskommunikation und Geschichte: interdisziplinäre Perspektiven
Seit der Verabschiedung des Transplantationsgesetzes (TPG) im Jahr 1996 werden in Deutschland massenmediale Kampagnen zur Organtransplantation verbreitet. Plakataktionen sind ein wichtiger Teil dieser Kampagnen. In diesem Aufsatz wird die historische Entwicklung der Plakate mittels einer Kontextanalyse rekonstruiert, gestützt durch Expert*inneninterviews und multimodale Inhaltsanalysen. Dadurch werden Veränderungen identifiziert und die Kampagnenlandschaft wird als gewachsene Praxis von Akteuren des Gesundheitssystems reflektiert. Es zeigt sich erstens, dass die Kampagnen eng mit der Entwicklung des deutschen Transplantationswesens verknüpft sind. Ihre Ziele sind erklärungs- bzw. legitimierungsbedürftig: Aus historischer Sicht können sie sich mit ihren Kontexten ändern. Aus ethischer Sicht ist zentral, ob bestimmte Ziele der Kampagnen konfligieren und wie diese Konflikte so gelöst werden können, dass sie möglichst wenig Schaden erzeugen. Es zeigt sich zweitens, dass Akteure auf Zäsuren im Transplantationswesen mit persuasiven Kommunikationsstrategien zur Erhöhung der Organspendebereitschaft reagierten. Zunehmend ist jedoch eine Offenheit in der Wahl der Botschaften zu erkennen und den Plakaten liegt heute die Förderung einer selbstbestimmten und gut informierten Entscheidung zu Grunde - ein zukunftsweisender Weg für das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende, welches 2022 in Kraft getreten ist.
In: Gesundheitskommunikation und Geschichte: interdisziplinäre Perspektiven
Die DDR-Führung nutzte das Massenmedium Fernsehen als ein politisches Instrument zur Ernährungsprävention. In der vorliegenden Untersuchung steht der konkrete Zusammenhang zwischen der Versorgungssituation der DDR in den 1980er Jahren und der ernährungsbezogenen Gesundheitsaufklärung anhand der Ratgebersendung HAUSHALTS-ALLERLEI PRAKTISCH SERVIERT (HAPS) im Fokus. Die Sendereihe ist dabei als Teil einer gesundheitspolitischen Strategie der DDR einzuordnen, die darauf abzielte, althergebrachte ungünstige Ernährungsmuster aufzubrechen, um nicht zuletzt die Kosten der Gesundheitsversorgung zu reduzieren. In allen vier exemplarisch analysierten Sendungen von 1984, 1987, 1989 und 1990 konnten explizit vermittelte Ernährungsbotschaften eruiert werden. Neben sachlich-informativen konnten allerdings auch unterhaltende Sendungselemente identifiziert werden, die nicht durchgehend zur Gesundheitsförderung beitragen.
In: Gesundheitskommunikation und Geschichte: interdisziplinäre Perspektiven
Sexuell übertragbare Krankheiten (STI) beschäftigen Menschen seit jeher. Nachdem Sexualität und Fragen sexuellen Verhaltens bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im öffentlichen Diskurs jedoch weitgehend tabuisiert waren, rückte das Thema Geschlechtskrankheiten während der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert immer mehr in den Fokus des öffentlichen Interesses. Die Aufklärung der breiten Bevölkerung über die Geschlechtskrankheiten und der damit verbundene Wunsch nach Prävention wurde zu einer wichtigen Aufgabe erklärt. Bis heute sind die Förderung sexueller Gesundheit und die STI-Prävention elementarer Bestandteil der Gesundheitskommunikation. Dieser Beitrag widmet sich einer kommunikationswissenschaftlichen Analyse der hierfür eingesetzten Botschaftsstrategien im frühen 20. Jahrhundert. Dafür werden unterschiedliche Aufklärungsmaterialien im Kontext der historischen öffentlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert. Auf Basis dessen findet zudem ein Vergleich der historischen Persuasionsstrategien mit Strategien aktueller Angebote zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten in Deutschland statt.
In: Flächennutzungsmonitoring XIII: Flächenpolitik - Konzepte - Analysen - Tools, S. 127-137
Es werden multitemporale Analysen zur Landschaftszerschneidung und Waldfragmentierung in Deutschland über die letzten 20 Jahre basierend auf Daten des amtlichen Digitalen Basis-Landschaftsmodells (ATKIS Basis-DLM) der Landesvermessungsverwaltungen vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass die Landschaftszerschneidung und Waldfragmentierung bundesweit in dem genannten Zeitraum kaum zugenommen haben. Allerdings ist dies regional differenziert zu betrachten. So gibt es nach wie vor Infrastrukturprojekte, die unzerschnittene Freiräume durchtrennen. Außerdem sind strukturelle Maßnahmen wie z.B. die Trassenbündelung zu diskutieren, welche einerseits zur Schonung unzerschnittener Freiräume beitragen, andererseits die Barrierestärke von Trassen erhöhen können. Weitere Maßnahmen zur Entschneidung sind daher notwendig. Außerdem sollten entsprechende Indikatoren entwickelt werden, um die Durchlässigkeit des Verkehrsnetzes und dessen funktionale Zerschneidung besser abzubilden.
In: Teilzeitführung: Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten in Organisationen
Teilzeitarbeit in Führungsetagen ist eine Ausnahme, obwohl das Thema Arbeitszeitreduzierung durch veränderte Familienarrangements und zunehmende berufliche Belastung wichtiger geworden ist. Daran hat weder der seit mehr als 20 Jahren bestehende Rechtsanspruch auf einen Teilzeitarbeitsplatz noch das im Jahr 2019 eingeführte Rückkehrrecht auf einen Vollzeitarbeitsplatz nach zeitlich begrenzten Arbeitszeitreduktionen etwas geändert. Dieser Beitrag nutzt Daten der Europäischen Arbeitskräfteerhebung, um Teilzeitarbeit von Führungskräften in Deutschland sowohl im zeitlichen als auch im internationalen Vergleich einzuordnen und damit ein empirisches Fundament für die gesellschaftliche Diskussion um Teilzeitführungskräfte zu legen. Die Auswertungen zeigen: In Deutschland arbeiteten im Jahr 2019 laut eigener Aussage rund 14 Prozent der Führungskräfte in Teilzeit. Im europäischen Vergleich gehört Deutschland damit zu den Ländern mit dem höchsten Anteil an teilzeitarbeitenden Führungskräften. Die Auswertungen zeigen auch, dass in Deutschland der Anteil der weiblichen Führungskräfte in Teilzeit mit rund 32 Prozent deutlich über dem der männlichen Führungskräfte liegt (rund 3 Prozent) und es große Unterschiede nach Altersgruppen gibt. Als Motiv für eine Arbeitszeitreduktion geben Führungskräfte, insbesondere Frauen, zumeist Pflege- und Betreuungsverpflichtungen.
In: Freiwilliges Engagement in Deutschland: Der Deutsche Freiwilligensurvey 2019 (2021), S. 147-159
Seit 1999 zeigt sich ein fortlaufender Trend zu einer weniger zeitintensiven Ausübung der freiwilligen Tätigkeit. Zwischen 1999 und 2019 ist der Anteil der Engagierten, die mit sechs und mehr Wochenstunden viel Zeit in ihre freiwillige Tätigkeit investieren, von 23,0 Prozent auf rund 17 Prozent gesunken. In der gleichen Zeitspanne stieg der Anteil derer, die mit bis zu zwei Wochenstunden deutlich weniger Zeit in ihre freiwillige Tätigkeit investieren, von etwa 50 Prozent auf 60,0 Prozent.
Der Anteil an Engagierten, die ihre freiwillige Tätigkeit häufig, also täglich oder mehrmals pro Woche ausüben, ist in den Jahren 2014 und 2019 geringer als in den Jahren zuvor. Der Anteil der Engagierten, die ihre freiwillige Tätigkeit täglich oder mehrmals pro Woche ausüben, lag in den Jahren 1999, 2004 und 2009 bei über 33 Prozent und in den Jahren 2014 und 2019 bei etwa 23 Prozent.
Männer üben ihre freiwillige Tätigkeit anteilig mit größerem Zeitaufwand und häufiger aus als Frauen. Männer wenden zu höheren Anteilen als Frauen sechs und mehr Stunden pro Woche für ihre freiwillige Tätigkeit auf und üben diese auch anteilig häufiger täglich oder mehrmals pro Woche aus.
Personen ab 50 Jahren üben ihre freiwillige Tätigkeit mit hohem zeitlichen Aufwand und häufig aus. Hingegen üben die 30- bis 49-Jährigen im Vergleich aller Altersgruppen ihre freiwillige Tätigkeit anteilig am seltensten zeitintensiv mit sechs und mehr Stunden pro Woche sowie am seltensten täglich oder mehrmals pro Woche aus.
Personen mit niedriger Bildung üben ihre freiwillige Tätigkeit von allen Bildungsgruppen anteilig am häufigsten zeitintensiv und eng getaktet aus. Knapp 22 Prozent der Personen mit niedriger Bildung wendet sechs und mehr Wochenstunden für ihre freiwillige Tätigkeit auf; knapp 27 Prozent aus dieser Bildungsgruppe üben ihre freiwillige Tätigkeit täglich oder mehrmals pro Woche aus.