Die Auflösung von Grenzen kann Freiheit ermöglichen – Grenzenlosigkeit aber, etwa beim Verbrauch von Ressourcen, kann auch Lebensgrundlagen zerstören und zu Verunsicherungen des Individuums führen. Die Autor*innen thematisieren das Ringen um Grenzen und ihre Bedeutung für die individuelle Psyche, für Gruppen und die Gesellschaft. Einen Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Transgender-Thematik, die sich mit der potenziellen Kränkung durch eine biologisch angelegte Geschlechtlichkeit beschäftigen. Weitere Beiträge thematisieren das bittere Anerkennenmüssen einschränkender Behinderungen, die Ursachen der Klimakrise und die Notwendigkeit angesichts von end-of-life decisions, die Begrenzung des eigenen Lebens anerkennen zu müssen.
Die enthaltenen Aufsätze sind den folgenden Kapiteln zugeordnet: Eröffnungen -- Forschungsgebiete der Sexualwissenschaft im Wandel -- Regionale Besonderheiten sexualwissenschaftlicher Entwicklungen -- Geschlecht und Sexualität zwischen Psyche und Körper -- Sexualwissenschaft, Sexualpädagogik und Qualifizierung
" ""More men in kindergarten"" as a blind spot in gender politics? The share of men in Austria's childcare facilities is less than 2%, in the educational institutions for kindergarten education about 4%. An increase in the proportion of men in elementary education is considered desirable by parents, kindergarten staff, educational science and politics in general. Not just for reasons of gender equality, but because children need women AND men. On the basis of an FWF research project carried out at the University of Innsbruck, this book presents basic conditions on the way to mixed-gender staff in kindergartens. The study results show strong persistence tendencies both in the system of childcare and in the gender equality system. Clear recommendations for measures to increase the proportion of men in kindergartens round off the contribution." - ""Mehr Männer im Kindergarten" als blinder Fleck der Geschlechterpolitik? Der Männeranteil in Österreichs Kinderbetreuungs-einrichtungen liegt bei unter 2%, in den Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik bei etwa 4%. Eine Erhöhung des Männeranteils in der Elementarpädagogik wird von Eltern, Kindergartenpersonal, von der Erziehungs- und Bildungs-wissenschaft und auch von der Politik generell als wünschenswert erachtet. Nicht nur aus Gründen der Ge-schlechtergleichstellung, sondern weil Kinder Frauen UND Männer brauchen. In diesem Buch werden auf Basis eines an der Universität Innsbruck durchgeführten FWF-Forschungsprojektes Rahmenbedingungen auf dem Weg zu einem gemischt-geschlechtlichen Personal in Kindergärten dargestellt. Die Studienergebnisse zeigen starke Beharrungstendenzen sowohl im System der Kinderbetreuung als auch im System der Gleichstellungspolitik. Klare Empfehlungen für Maßnahmen zur Erhöhung des Männeranteils in Kindergärten runden den Beitrag ab. "
Der Band beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen im Spannungsfeld von Prozessen der Medialisierung und Sexualisierung und damit einhergehenden Veränderungen im Bereich der Sexualität sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. In den Beiträgen der ausgewiesenen ExpertInnen liegt ein besonderer Fokus auf dem Umgang mit Körperlichkeit und neuen Formen von Körperwahrnehmungen, -inszenierungen und -diskursen im Zuge der Digitalisierung. Der Inhalt Sexualisierung, Moralisierung, Pornografisierung von Gesellschaft, Voyeurismus, Sexualität als Macht u. v. a. Die Zielgruppen · BildungswissenschaftlerInnen · ErziehungswissenschaftlerInnen · MedienpädagogInnen · MedienwissenschaftlerInnen · SoziologInnen · SozialpsychologInnen · KulturwissenschaftlerInnen · KommunikationswissenschaftlerInnen. Die HerausgeberInnen Dr. Josef Christian Aigner ist Professor für Psychosoziale Arbeit/Psychoanalytische Pädagogik an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Dr. Theo Hug ist Professor für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Medienpädagogik und Kommunikationskultur an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Dr. Martina Schuegraf ist Vertretungsprofessorin im Studiengang "Digitale Medienkultur" an der Filmuniversität Babelsberg "Konrad Wolf". Dr. Angela Tillmann ist Professorin für Kultur- und Medienpädagogik an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Köln
"For many decades, there have been numerous grants to pave the way for women into technical careers and higher positions. The ""glass door"" could thereby break in many areas. On the other hand, the proportion of men in educational professions is steadily decreasing (elementary school about 8%) or traditionally very low (kindergarten 1%). In the past, this challenge has received too little attention from gender policy. That should change." - " Seit vielen Jahrzehnten gibt es zahlreiche Förderungen, um Frauen den Weg in technische Berufe und höhere Positionen zu ebnen. Die "gläserne Tür" konnte dadurch in vielen Bereichen durchbrochen werden. Auf der anderen Seite nimmt der Männeranteil in erzieher-ischen Berufen stetig ab (Volksschule rd. 8%) oder bleibt traditionell sehr gering (Kindergarten 1%). In der Ver-gangenheit wurde diese Herausforderung von der Geschlechterpolitik zu wenig beachtet. Das soll sich ändern."
Die Forderung nach mehr Männern als Erziehern in Kindertagesstätten wird immer lauter. Deshalb hat das österreichische Forschungsprojekt "Elementar" in einer bislang einmaligen Studie die Situation männlicher Pädagogen im Elementarbereich umfassend untersucht. Die vielfältigen Ergebnisse betonen die Chancen, die mit einer Beteiligung von Männern verbunden sind, fordern aber auch zu einer kritischen und differenzierten Auseinandersetzung mit der Genderthematik im Elementarbereich auf. SchülerInnen, Auszubildende und in der Praxis tätige PädagogInnen wurden mit quantitativen und qualitativen Verfahren befragt. Männliche Auszubildende und Fachkräfte wurden durch eine Vollerhebung erfasst. Die Ergebnisse wurden mit statistischen Verfahren und qualitativen Inhaltsanalysen ausgewertet. Erstmals wurden zudem biografische Hintergründe und Identitäten männlicher Elementarpädagogen psychoanalytisch untersucht. Ausgehend von ihren Ergebnissen formulieren die AutorInnen konkrete Handlungsaufforderungen an Forschung, Praxis und Politik.