Hirschman's theory of exit, voice, and loyalty reconsidered
In: Discussion paper 1
In: Discussion paper 1
In: Jahrbuch Frieden: Konflikte, Abrüstung, Friedensarbeit, Band Jahr 1996, S. 140-152
ISSN: 0936-9872
Der Verfasser diskutiert die NATO-Osterweiterung aus der Sichtweise, den Konflikt zwischen NATO, den beitrittswilligen Staaten und Rußland "von der anderen Seite her zu denken". Im ersten Abschnitt erläutert er die Entwicklung der Haltung Rußlands zur NATO-Osterweiterung, deren Ablehnung ab 1992 von dem zunehmenden Bemühen der ehemaligen Partnerstaaten des Warschauer Paktes um eine zukünftige Mitgliedschaft in der NATO ausgelöst wurde. Der Autor zeigt auch die Haltung Rußlands zu einer möglichen Zugehörigkeit des Landes zur "Partnerschaft für den Frieden" auf. Zweitens stellt er die Argumente Rußlands gegen eine Erweiterung der NATO vor. Diese folgen geopolitischen, in erster Linie sicherheitspolitischen und ökonomischen Denkansätzen sowie der Sorge um innenpolitische Konfliktpotentiale. Drittens beschreibt der Autor die russische Alternativorstellung zur NATO-Erweiterung. Diese setzt auf einen Ausbau der Kompetenzen der OSZE. Zum einen soll die OSZE zu einem System kollektiver Sicherheit umgestaltet werden, zum anderen soll die Frage aufgeworfen werden, in welchem Maße militärpolitische Instrumente unter den gegebenen Bedingungen in Europa überhaupt noch geeignet sind, zur Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit beizutragen. (ICC)
In: Frieden gestalten: zur Theorie und Praxis der Friedensarbeit an Fachhochschulen, S. 106-120
In dem Beitrag werden die russischen Positionen zur Osterweiterung der NATO dargestellt, denn die Haltung Rußlands ist vor allem für die USA von größerer Bedeutung als die der anderen osteuropäischen Staaten. Ausgehend davon, daß sich die russische Außen- und Sicherheitspolitik nicht übergangslos von ihren traditionellen Positionen lösen kann, werden die russischen Vorbehalte gegen die NATO dargestellt. Vor diesem Hintergrund werden die russischen Argumente gegen eine Osterweiterung der NATO beleuchtet. Aufgrund der russischen Stellungnahmen wird deutlich, daß als wirksame Alternative zur Osterweiterung der NATO die Fortführung und Ausgestaltung des KSZE-Prozesses gesehen wird. (ICA)
In: Internationale Politik nach dem Ost-West-Konflikt: globale und regionale Herausforderungen, S. 191-212
In seinem Beitrag analysiert der Autor die Herausforderungen an die Außenpolitik der GUS respektive Rußlands nach dem Ende des Ost-West-Konflikts. Durch den Umbruch in Osteuropa stellt sich die Frage, ob sich das internationale Geschehen nun ausschließlich nach den Regeln demokratischer Außenbeziehungen vollzieht sowie ohne neue Blockbildung oder Konfrontationsdenken und ohne alte und neue Feindbilder. Der Verfasser diskutiert im folgenden die Stellung der westlichen Staatenwelt zur Entwicklung in Osteuropa und geht auf die russische Außenpolitik seit dem Ende der UdSSR ein. In diesem Zusammenhang erläutert er die Herausbildung dreier Denkschulen mit einer westlichen, einer russisch-nationalistischen und einer eurasischen Orientierung. In einem zweiten Abschnitt stellt er Überlegungen zur Schaffung einer neuen Sicherheitsarchitektur in Europa an. Er arbeitet zwei Herausforderungen für die europäische Sicherheitspolitik heraus: (1) Die Schaffung eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems, das Rußland ein- und nicht ausschließt; (2) Lösung der in der Region der ehemaligen UdSSR schwelenden Konflikte beziehungsweise Verhinderung einer neuen Spaltung Europas. (ICC)