Pädagogische Landnahme: Einführung in die Jugendarbeit des ländlichen Raums
Literaturverz. S. 194 - 197
13 Ergebnisse
Sortierung:
Literaturverz. S. 194 - 197
World Affairs Online
Adoleszenzkrisen im Jugendalter sind unzweifelhaft Antriebe für kritisches Jugendverhalten; in welche Richtung sich nun aber diese Kritik bewegt, und gegen was sie sich richtet, hängt von den jeweiligen historisch-gesellschaftlichen Positionen ab, in denen sich die soziale Umwelt der Jugendlichen entwickelt. Diese Aussage untermauert die gesellschaftspolitische Entlastung des Jugendbildes und läßt die Möglichkeiten, die lebensaltertypisch in der Jugend stecken, hervortreten. Die Chance der Vitalität der Jugend besteht z.B. darin, daß Jugendliche vom gesellschaftlichen Status quo noch unbefangen, aber auch von den physisch-psychischen Antrieben her noch unverbraucht, gesellschaftlich Neues oder Abweichendes risikoreich und auch experimentell leben können. Jugend ist also eine Lebensphase, die vor den institutionalisierten Zwängen und gesellschaftlichen Tabuzonen liegt und der damit eine Vitalität innewohnt, die sich - je nach gegebenen historischen Umweltkonstellationen - politisch verlängern kann aber nicht muß. (DIPF/Orig.)
BASE
In: Sozialwissenschaftliche Informationen: Sowi, Band 17, Heft 3, S. 148-151
ISSN: 0932-3244
"Kaufkraft und Konsumlust der Jugend scheinen heute fast unbegrenzt. Es wird geschätzt, daß die Kaufkraft der Jugendlichen zwischen 12 und 21 Jahren inzwischen jährlich eine Summe von weit über 30 Mrd. DM erreicht. Auch die Konsumpalette ist breiter, bunter, wechselnder und damit unübersichtlicher geworden. Sind die klassischen Konsumartikel, die von Jugendlichen nachgefragt werden - Bekleidung, Autos, Motorräder und Mopeds, technische Geräte, Gaststätten- und Discobesuche, Rauchen und andere Genußmittel-, geblieben (allerdings wesentlich ausdifferenziert), so ist viel Neues hinzugekommen: Spielhallen, Fitness-Artikel, eine Fülle von elektronischen Accessoires, neue Formen des Reisens und der Wochenendmobilität." (Autorenreferat)
In: Handbuch Jugendverbände: eine Ortsbestimmung der Jugendverbandsarbeit in Analysen und Selbstdarstellungen, S. 162-171
Das Verhältnis zwischen dem System der Jugendverbände und dem der Wissenschaft ist bis heute ungeklärt. Der vorliegende Beitrag gibt zunächst einen Überblick über das Verhältnis von Wissenschaft und Jugendverbänden zum Zeitpunkt des Erscheinens des Aufsatzes 1991. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass in den letzten 25 Jahren eine abgeleitete Wissenschaftlichkeit im Gewande der Professionalität auf der Handlungsebene Eingang in die Jugendverbände gefunden. Das hatte jedoch zur Folge, dass sich - abgesehen von den Nivellierungseffekten zwischen den einzelnen Jugendverbänden durch die Professionalisierung - Theorie geleitete Innovationen meist nur auf der Handlungsebene und nicht auf der Ebene der Verbände und ihrem gesellschaftlichen Bezug bewegten. Im Anschluss daran wird auf das Verhältnis von Wissenschaft und Jugendverbänden in der Geschichte eingegangen. Abschließend stellt der Autor eine Chronologie der Handbücher zu Jugendverbänden bereit. (ICD2)
In: Handbuch Jugendverbände: eine Ortsbestimmung der Jugendverbandsarbeit in Analysen und Selbstdarstellungen, S. 15-21
In: Handbuch Jugendverbände : eine Ortsbestimmung der Jugendverbandsarbeit in Analysen und Selbstdarstellungen, S. 115-131
Die Krise der Jugendarbeit im Allgemeinen und der Jugendverbandsarbeit im Besonderen scheint auch zu einer Krise ihrer sinkenden zahlenmäßigen Bedeutung zu werden. In der Vergangenheit war das Thema Mitglieder-Stagnation oder gar Mitgliederrückgang war die Jugendverbände ein eher nachrangiges Problem, wenngleich es nie ganz von der Tagesordnung verschwunden war. Eine kontinuierliche Zunahme der Absolutzahlen an Kindern und Jugendlichen aufgrund der bis Mitte der 60er Jahre gestiegenen Geburtenziffern verdeckte von vorneherein mögliche Einbrüche bei der anteilsmäßigen Nachfrage durch die Kinder und Jugendlichen innerhalb der Verbände. Der vorliegende Beitrag geht zunächst auf die zahlenmäßige Veränderung der Mitgliederzahlen der Jugendverbände ein. Im Anschluss daran wird die Bedeutung quantitativer Nachfrage im Kontext der Legitimation von Jugendarbeit thematisiert und die Probleme der statistischen Erfassung betrachtet. Danach geht der Autor auf die quantitative Entwicklung der Jugendverbände in der Weimarer Zeit ein. Abschließend wird die Entwicklung der Jugendverbände unter besonderer Berücksichtigung ihrer Mitarbeiterzahlen beleuchtet. (ICD2)
In: Handbuch Jugendverbände : eine Ortsbestimmung der Jugendverbandsarbeit in Analysen und Selbstdarstellungen, S. 282-294
"Die Arbeit an der Jugendpflege ist in der Regel ehrenamtlich". Das war in knappen, preußischen Worten das Wesentliche zur Mitarbeiterfrage in den Grundsätzen und Ratschlägen zur Ausgestaltung der Jugendpflege im Jugendpflegeerlass von 1911. Was hier wie eine Mischung aus nüchterner Bestandsaufnahme und nur flüchtig kaschiertem Befehlston klingt, hat bis heute seine Unentschiedenheit und Zweideutigkeit nicht verloren. Ist denn nun das "Modell Ehrenamtlichkeit", so lässt sich zugespitzt fragen, ein wesentliches, zentrales und gewolltes Merkmal der Jugendverbände, also ein strukturelles Element, das auch bei einer finanziell und personell ungleich besser ausgestatteten Jugendverbandsarbeit seinen unbedingten Stellenwert behalten würde? Oder ist das Konzept der ehrenamtlichen Mitarbeit ein allein noch bedarfsbezogener pragmatischer Bestandteil der Jugendverbände unter gegebenen finanziellen Bedingungen, der historisch durchaus plausibel und in der Vergangenheit auch angemessen war, inzwischen aber seinen festen Boden unter den Füßen zu verlieren droht? Die diagnostischen Befunde lassen noch keine eindeutigen Antworten zu, unübersehbar ist aber der kritische Zustand. Allein dieser Tatbestand nötigt zu einer grundlegenden Bestandsaufnahme zum Ehrenamt als Basis der Jugendverbandsarbeit. In dem vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob die Jugendverbände von den zu konstatierenden allgemeinen Erosionserscheinungen des traditionellen Ehrenamtes verschont bleiben können, oder ob sie - auch sich selbst gegenüber nicht doch sehr viel grundsätzlicher als bisher Rechenschaft ablegen müssen über die Schubkraft des "Modells Ehrenamtlichkeit" als Motor und Basis ihrer Arbeit, einer Jugend(verbands)arbeit, die auch noch in Zukunft attraktiv und konkurrenzfähig bleiben will. (ICD2)
In: Handbuch Jugendverbände : eine Ortsbestimmung der Jugendverbandsarbeit in Analysen und Selbstdarstellungen, S. 615-630