Wie wird sich Soziale Arbeit in Zukunft verorten können? Eines scheint absehbar: Es wird ein Blindflug mit Turbulenzen sein. Es hängt von der Politik des sozialen Ausgleichs ab, vom Niveau und der Eindeutigkeit der herrschenden Gerechtigkeits- und Verantwortungsethik, von der Balance zwischen Mensch und Ökonomie, wie die Soziale Arbeit ihren Wirkungskreis entfalten kann.
Cover -- Politische Soziologie. Eine problemorientierte Einführung -- Inhalt -- Einleitung und Überblick -- 1. Politische Soziologie in der industriellen Moderne -- 1.1 Macht und Herrschaft als Schlüsselkategorien der Politischen Soziologie -- 1.2 Die historisch-soziologische Perspektive -- 1.3 Zur Soziologie der Demokratie -- 1.4 Die Wechselwirkung von Konflikt und Integration als Strukturprinzip moderner politischer Prozesse -- 1.5 Sozialstruktur und Politik I - Zur sozialen Reproduktion politischer Konstellationen -- 1.6 Demokratisierung und Modernisierung: Die sozialpolitische Zähmung des Kapitalismus -- 1.7 Das Konstrukt der Legitimationskrise -- 1.8 Soziale Bedingungen Politischer Kultur -- 2. Bezugskonzepte einer Politischen Soziologie der Übergangsgesellschaft -- 2.1 Struktur und Handeln, System und Lebenswelt -- 2.2 Hegemonie und zivilgesellschaftliche Intermediarität -- 2.3 Zur politischen Transformation sozialer und kultureller Handlungsformationen: Das Beispiel Frauenbewegung -- 2.4 Reflexive Modernisierung und Entgrenzung -- 2.5 Sozialstruktur und Politik II - Segmentierte Gesellschaft und soziale Teilhabe -- 2.6 Der Raum als politische Kategorie -- 3. Die Entgrenzung des Sozialen und des Politischen -- 3.1 Zur Politischen Soziologie der Globalisierung -- 3.2 Soziologie der Bürgergesellschaft -- 3.3 New Governance - Neue Konzepte des Regierens und der Intermediarität -- 3.4 Der 'aktivierende' Staat -- 3.5 Zur Neukontextualisierung sozialer Bewegungen -- 3.6 Sozialstruktur und Politik III: Die Schere zwischen Armut und Reichtum als Problem der Demokratie? -- 3.7 Das Problem einer europäischen Identität -- 3.8 Globalisierte Machtkonstellationen und der Diskurs um eine transnationale Demokratie -- 4. Politisches Subjekt und politische Sozialisation
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Seine gleichnamige Analyse der Bedingungen und Möglichkeiten des Aufwachsens von Jungen und der männlichen Lebensbewältigung im Erwachsenenalter von 1993 (ID 21/93) hat der in Dresden lehrende Sozialpädagoge hier völlig bearbeitet und der neuen Forschungslage angepasst. Lebte das Original noch vom "revolutionären" Schub der Frauenbewegung, die einen gleichsam komplementären Wandel in Bewusstsein und Verhalten der Männer erwartet hatte, zeigt die Entwicklung in den 90er-Jahren, dass die "Transformation" des Mannes auf sich warten lässt. Zwischen den beiden Polen - hier der Mann als Defizitwesen, dort der "neue Mann" - arbeitet Böhnisch akribisch die Ambivalenz des Aufwachsens und der biografischen Entwicklung von Jungen und Männern im Lebenslauf auf, macht sowohl die ökonomisch-gesellschaftlichen, als auch die tiefenpsychischen Zonen der Verfügbarkeit, Abhängigkeit und Bedürftigkeit des Mannes deutlich und leitet daraus eine neue Perspektive für ihn ab. Starke Bezüge zum Standardwerk von R. W. Donnell ("Der gemachte Mann": ID 31/99). - Für ein akademisches und männerbewegtes Publikum. (3) (Uwe-Friedrich Obsen)
Im Mittelpunkt des Buches steht die These, dass die neuen technologisch-ökonomischen Srömungen Vergesellschaftungstendenzen freisetzen und nach entsprechenden Sozialformen "suchen", die das Geschlechterverhältnis und die Männerrolle und das Mannsein neu, wenn auch ambivalent strukturieren. Vor diesem Hintergrund werden die zentralen Thematiken des bisherigen Männerdiskurses - Männlichkeit und heterosexuelle Matrix, männliche Sozialisation und Krisenbewältigung, Männer-Frauen-Beziehungen, männliche Selbstverständigung, Männer im Sozialstaat, Männlichkeit und Geschlechterdemokratie - neu geordnet und bewertet. Dabei tritt die Perspektive in den Vordergrund, dass nicht primär die Manifestationen von Männlichkeit und Mannsein, sondern die Probleme und Konstellationen der Bewältigung von Männlichkeit im Vordergrund der sozialwissenschaftlichen Betrachtung und der öffentlichen Auseinandersetzungen um den Mann in unserer Gesellschaft stehen sollten.
Das pädagogische Geschehen in der Schule und im außerschulischen Bereich wird heute mehr denn je als Sozialgeschehen beurteilt. Ansatzpunkte für pädagogische Gestaltung müssen deshalb auch immer in sozialen Beziehungen und durch soziale Probleme hindurch gesucht werden. In diesem Zusammenhang ist soziologisches Wissen gefragt, das sich in erster Linie auf die pädagogischen Handlungsstrukturen bezieht, ohne dabei den gesellschaftlichen Hintergrund von Bildung und Erziehung zu vernachlässigen. Ein solches soziologisches Denken im pädagogischen Bezug liegt in der Tradition einer Pädagogischen Soziologie, wie sie sich in den 20er Jahren in Deutschland entwickelte. Diese Einführung arbeitet die Tradition neu auf und verknüpft sie mit den modernen Konzepten der Soziologie, den Erkenntnissen der Sozialisationsforschung und der pädagogischen Institutionenkunde. Entsprechend der pädagogischen Intention wird vom pädagogischen Interaktionsgeschehen ausgegangen und gezeigt, wie es als Sozialgeschehen mit den soziologischen Konzepten der Rolle, der Gruppe, der Generation, des Geschlechterverhältnisses und des sozialen Raums strukturiert werden kann. In einem anderen Teil wird das pädagogische Geschehen eingebettet in den institutionellen und gesellschaftlichen Rahmen der Erziehung. Schließlich wird gezeigt, wie man mit dem soziologischen Anomiekonzept und der Konflikttheorie pädagogisch umgehen kann, so daß Möglichkeiten der pädagogischen Gestaltung soziologisch sichtbar werden.
Die Notwendigkeit der Berücksichtigung geschlechtstypischer Bezüge in Diagnose und Intervention scheint heute in den Arbeitsfeldern der Sozialpädagogik und Sozialarbeit unbestritten. In der gegenwärtigen Diskussion um die Durchsetzung eines Gender-Mainstreaming wird die Geschlechterorientierung als Querschnittsaufgabe zwar politisch-organisatorisch gesetzt, wie dies für die Praxis aussehen soll ist aber bislang nur eingefordert. Das vorliegende Orientierungsbuch löst diese Forderung durchgängig ein. Es geht von der Grundannahme aus, dass sozialpädagogisches Handeln erst dann professionellen Ansprüchen genügt, wenn es geschlechtsreflexiv angelegt ist. Aufbauend auf den grundlegenden Erkenntnissen zur männlichen und weiblichen Sozialisation und Lebensbewältigung werden die Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe, der Männer- und Frauenberatung, der geschlechtsbezogenen Arbeit in sozialen Problemfeldern und der Geschlechterpolitik durchgegangen und für einen praxisbezogenen Diskurs au fbereitet. Damit liegt eine Einführung in geschlechtsreflexives Denken und Arbeiten für das Studium, aber auch ein Grundmaterial für Programme des Gender-Trainings in der Fort- und Weiterbildung vor.