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"Jeder nach seinen Fähigkeiten, Jedem nach seinen Bedürfnissen!": Rehabilitation und Pflege nach dem Systemumbruch
In: Aufbruch der entsicherten Gesellschaft: Deutschland nach der Wiedervereinigung, S. 388-413
Die Verfasser fragen, in wie weit der Grundsatz "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" in den Teilsystemen der Krankenversorgung und Gesundheitsförderung als gesellschaftliche Grundformel wirksam ist. An den Grenzen des Krankenversorgungssystems stehen - in Gestalt wissenschaftlicher Gutachter - Wärter, die darüber wachen, dass die generalisierte Bedürfnisnorm wirklich nur im Krankheitsfall in Anspruch genommen wird. Für ganz Deutschland nach 1989 und auch in den vergleichend herangezogenen Ländern Tschechien, Schweiz und Italien gilt der individualisierende Grundsatz dieser Norm als selbstverständliche gesetzliche Grundregel des Systems der Krankenversorgung. Wichtig zur Sicherung individueller Bedarfsgerechtigkeit ist die Strategie der Evidenzbasierung, die gesamtgesellschaftlich und individuell Fehl- und Überversorgung ausschließen und im Kontext der wirtschaftlichen und politischen Systeme der Gesellschaft Gerechtigkeit herstellen soll. Hier konnte nachgewiesen werden, dass eine organmedizinische Diagnose zuzüglich externer Therapieerfahrungen zwar notwendige, aber keinesfalls hinreichende Voraussetzungen sind, um individuellen Bedarf feststellen zu können. (ICE2)
Praxisbaustein: Die Fäden in die Hand bekommen und festhalten - die pädagogische Jahreskonferenz als Instrument demokratischer Schulentwicklung. Ganztagsschule Osterbrook, Hamburg
Die pädagogische Jahreskonferenz (PJK) ist eine Einrichtung, die als Bilanz-, Perspektiven- und Zielsetzungskonferenz das passende Steuerungsinstrument zur langfristigen Begleitung eines demokratischen Schulentwicklungsprozesses sein kann. Sie eignet sich insbesondere dazu, die Übersicht in einer auf mehrere Jahre hin bewusst geplanten vielgestaltigen Entwicklung zu behalten und das übergreifende Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Besonders unter komplexen und schwierigen Bedingungen ermöglicht ein solches Instrument, alle Beteiligten regelmäßig über den Stand der Entwicklung zu informieren, die gemeinsam gesteckten Ziele wieder ins Bewusstsein der Akteure zu rufen und einen professionellen Austausch darüber zu pflegen, welche Maßnahmen sich bewährt haben oder aus welchen Gründen sie gescheitert sind, sowie neu angepasste Jahresziele für die nächste Zukunft gemeinsam festzulegen. Dieses Material ist eine Veröffentlichung aus der Reihe der "Praxisbausteine" des BLK-Programms "Demokratie lernen & leben".
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