Global Governance
In: Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen, S. 93-110
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In: Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen, S. 93-110
In: Governance - Regieren in komplexen Regelsystemen: eine Einführung, S. 93-110
Während die EU ein differenziertes und zunehmend institutionell verfestigtes Regierungssystem darstellt, finden sich auf internationaler Ebene lediglich sektorspezifische Formen des Regierens durch internationale Organisationen und internationale Regime. Um diese, teilweise aber auch außerhalb von Organisationen und Regimes bilden sich Formen von global governance durch Koordination und Kooperation zwischen Staaten und privaten Akteuren. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass angesichts des Fehlens eines umfassenden institutionellen Rahmens sowie des "Schattens der Hierarchie", welcher der Durchsetzungsmacht des Staates vergleichbar ist, global governance immer relativ instabil bleibt und durch Konflikte gefährdet ist. Die intensive wissenschaftliche Diskussion in diesem Bereich wird vor dem Hintergrund eines Dilemmas verständlich: Einerseits sind angesichts des Fehlens einer Weltregierung intergouvernementale Kooperationen die einzige Möglichkeit, um globale Koordinationsprobleme zu bewältigen. Andererseits sind die Koordinationsdefizite in der internationalen Politik beträchtlich, die Beteiligungschancen zwischen gesellschaftlichen Gruppen extrem ungleich verteilt und die Kontrolle durch Betroffene oder durch die Bürgerschaft völlig unzureichend. Es stellt sich hier generell die Problematik, dass Institutionen nicht leicht geschaffen oder reformiert werden können, es dazu vielmehr eines Konsenses zwischen den beteiligten bzw. betroffenen Staaten bedarf. (ICA2)
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 245-264
Der Beitrag beschäftigt sich im Rahmen des Handbuchs zur Internationalen Politik mit den qualitativen Methoden. Einleitend skizziert der Beitrag den Diskurs um quantitative versus qualitative Methoden innerhalb der Disziplin der Internationalen Beziehungen sowie die Durchsetzung qualitativer Verfahren auch in der Politikwissenschaft in den 1970er Jahren. Im Anschluss daran beschreibt der Beitrag die methodische Entwicklung und geht auf die Merkmale und Vorzüge qualitativer Verfahren anhand von zwei ausgewählter Methoden ein: (1) Das qualitative Experteninterview - hier erläutert der Beitrag das Interview, die Auswertung, aber auch die Vorbereitung und Durchführung des Interviews. (2) Hier beschreibt der Beitrag die Methode der Diskursanalyse als hermeneutisches Verfahren, das sich auf die Interpretation von Texten konzentriert. Des Weiteren geht der Beitrag auf die kritische Diskursanalyse ein Die besonderen Vorzüge der jeweiligen Verfahren werden mit Akzenten im Gesamtthema "Internationale Beziehungen" verbunden. (ICB2)
In: Handbuch der Internationalen Politik, S. 245-264
In: Handbuch Governance: theoretische Grundlagen und empirische Anwendungsfelder, S. 311-324
"Das Konzept Global Governance erweitert die bisherige Perspektive der Internationalen Politik um transnationale Akteure und ermöglicht die Einbeziehung der Mehrebenenstruktur politischer Entscheidungsprozesse. Als kategorialer Rahmen lassen sich mit dem Konzept Global Governance auf der Akteurs-, Struktur- und Prozessebene Formen politischer Koordination jenseits intergouvernementaler Beziehungen erfassen. Während nach dem liberalen Institutionalismus der Staat seinen exklusiven Status in Prozessen der Normbildung und -implementation verliert, bleiben gemäß neorealistischer Vorstellungen die Staaten nach wie vor die zentralen Akteure internationaler Politik, da nur sie über die notwendigen Machtressourcen verfügen, die internationalen Beziehungen zu gestalten. Für die neogramscianische Theorie sind die bestehenden Koordinationsformen von Global Governance Ausdruck eines neoliberalen Konsenses, der sich bereits in den 1970er Jahren zwischen staatlichen und wirtschaftlichen Akteuren der entwickelten kapitalistischen Industriesaaten unter Einbeziehung gesellschaftlicher Gruppen formierte und mittels Institutionen wie des IWF, der Weltbank und der WTO in den 1989er Jahren stabilisiert wurde." (Autorenreferat)