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I. Teil: Zur Theorie von Zentralisierung und Dezentralisierung -- 1. Theorie des föderativen Staates -- 2. Struktureller Wandel als Thema der soziologischen Interorganisationstheorien -- 3. Ablauf von strukturellen Wandlungsprozessen -- 4. Theoretischer Ansatz zur Analyse von Zentralisierung und Dezentralisierung -- II. Teil: Empirische Untersuchung von Zentralisierung und Dezentralisierung in der Raumplanung -- 1. Probleme der empirischen Untersuchung -- 2. Zur Bedeutung von Zentralisierung und Dezentralisierung für die staatliche Raumordnungspolitik -- 3. Analyse von Zentralisierung und Dezentralisierung im System der räumlichen Planung -- 4. Auswertung: Bedingungen und Ablauf von Zentralisierung und Dezentralisierung in der räumlichen Planung -- III. Teil: Schlußfolgerungen und Ausblick -- 1. Dezentralisierung des politisch-administrativen Systems: Organisatorisches Paradigma ohne strukturelle Basis? -- 2. Die Bedeutung von Zentralisierung und Dezentralisierung für die staatliche Problemlösungsfähigkeit -- Zusammenfassung.

Der Aufsatz gibt einen Überblick über die Forschung zur Entwicklung der verflochtenen Strukturen des modernen Bundesstaates in Deutschland. Dargestellt werden die einflußreichsten Arbeiten zur "Politikverflechtung" zwischen Bund und Ländern sowie Untersuchungen zur Dynamik der Bund-Länder-Beziehungen, die einen neuen Aspekt in die Forschung einführten. Abschließend werden weiterführende Perspektiven der Föderalismusforschung in der Politikwissenschaft diskutiert, die vor allem in einer Verbindung von Untersuchungen zu materiellen Problemen der Staatstätigkeit und Entwicklungen in den bundesstaatlichen Strukturen gesehen werden. (psz)

INTERGOVERNMENTAL RELATIONS IN WEST GERMAN COOPERATIVE FEDERALISM HAVE OFTEN BEEN CRITICIZED AS INEFFICIENT AND INFLEXIBLE. THE ABOLITION OF JOINT POLICYMAKING AND THE PROMOTION OF DECENTRALIZATION HAVE BEEN RECOMMENDED IN ORDER TO REDUCE INTERDEPENDENCIES BETWEEN GOVERNMENTS AND TO AVOID OVERLOADING CENTRAL POLICYMAKING. SUCH PROPOSALS HAVE USUALLY BEEN PUT FORWARD WITHOUT CONSIDERING THE GOVERNMENTAL COMPLEXITY THAT IMPEDES LARGE-SCALE REFORMS. HOWEVER, A DETAILED ANALYSIS OF FEDERALISM, FOCUSING ON PROCESSES RATHER THAN STRUCTURES AND ON DIFFERENT POLICIES RATHER THAN AGGREGATIONS, REVEALS THAT INTERGOVERNMENTAL RELATIONS IN THE 1980S ARE NOT THE SAME AS THOSE IN THE 1960S OR EARLY 1970S. THE INHERENT DYNAMICS OF INTERGOVERNMENTAL RELATIONS HAVE PRODUCED MANY CHANGES. THESE CHANGES HAVE CONTRIBUTED TO THE OVERALL STABILITY OF WEST GERMAN FEDERALISM BECAUSE THEY HAVE REFLECTED FLEXIBLE ADAPTATIONS OF RELATIONS AMONG FEDERAL, LAND, AND LOCAL GOVERNMENTS TO NEW SOCIOECONOMIC, SOCIOCULTURAL, AND ECOLOGICAL CHALLENGES. HENCE, EVENTS OF THE 1980S PROVIDE AN OCCASION FOR REASSESSING COOPERATIVE FEDERALISM.

Der hiermit vorgelegte Bericht über Veränderungen der Beziehungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden in der Budnesrepublik Deutschland ist Teil einer größeren Untersuchung, die unter dme Arbeitstitel "Wohlfahrtsstaatliche Entwicklung und föderalstaatliche Reaktion" von April 1984 bis März 1987 im Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung bei der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer durchgeführt wurde. Ausgangspunkt des Projektes war dabei die vergleichende Beobachtung einer Reihe von Reformansätzen im Bereich des Regierungs- und Verwaltungssystems westlicher Industriestaaten, die in Reaktion auf spezifische "wohlfahrtsstaatliche" Probleme eine Anpassung ihrer politischen Makrostrukturen und hier wiederum insbesondere des Verhältnisses zwischen den gebietskörperschaftlichen Ebenenen anstrebten.