Gibt es eine "jüdische" und eine "christliche" Sexualwissenschaft?: Sexualität und Säkularisierung ; [Vortrag im Alten Rathaus am 13. Mai 2004]
In: Wiener Vorlesungen im Rathaus 110
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In: Wiener Vorlesungen im Rathaus 110
In: Oldenburger Universitätsreden 134
Die Bezeichnung der Sexualwissenschaft als einer 'jüdischen Wissenschaft' war von den Nationalsozialisten und Antisemiten diffamatorisch gemeint und hing eng mit der Rolle der Sexualbilder im rassistischen Antisemitismus zusammen. Aber man kann sich durchaus die Frage stellen, warum, wie Erwin Haeberle (Haeberle 1982, 306) schon vor Jahren schrieb, die 'überwältigende Mehrheit der Pioniere der Sexualwissenschaft' Juden waren. Er selbst wusste keine Erklärung dafür, und ganz gewiss gibt es auch nicht eine Antwort, sondern mehrere. Aber eine der Schlussfolgerungen, zu denen mich die Beschäftigung mit der Geschichte der Sexualwissenschaft führte, bestand darin, dass für das Ende des 19. und die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Sexualwissenschaften auszugehen ist: darunter einer, die sich säkularisierten jüdischen Traditionen verdankt.
Wer sich in das ambitionierte, leicht verstiegene Buch über den Schwindel vertieft, wird bald selbst von Schwindel erfasst. Die hochgebildete, sehr belesene Professorin für Kulturwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität hat zu viel in ihr Werk hineingepackt und zu viele Themen miteinander verbunden - Gender, Medien, das Verhältnis von jüdischer und christlicher Tradition, "verrückte Interpreten und falsche Lesearten" - sodass es schwer fällt, den von ihr ausgelegten roten Faden, Entzifferung eines unterschwelligen Diskurses, der dem Fortschrittsgedanken des Abendlandes zugrunde liegt, zu erkennen. Der Band ist trotz verständlicher Sprache und interessanter Passagen nahezu unlesbar. - Für öffentliche Bibliotheken nicht zu empfehlen. (Ursula Homann)
In: UTB 2584
In: Gender-Studies, Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaften
Gendertheorien sind aus der Wissenschaftslandschaft nicht mehr weg zu denken. Auch wenn die Beschäftigung damit hierzulande, etwa verglichen mit den USA, noch stark ausbaufähig ist, fanden Theorieansätze auch Anwendung in der Praxis in Form von Gender-Mainstreaming. Dieses Handbuch nun möchte einen theoriegeleiteten Überblick über das Verhältnis von Gender und Wissen geben. Dabei beschreiben die beiden Herausgeberinnen eine interessante Entwicklung: Waren Kultur und Geist innerhalb der Dichotomien von Natur/Kultur bzw. Geist/Körper bis vor 200 Jahren noch eindeutig männlich codiert, so trifft das heute eher auf die Naturwissenschaften zu, die zu den neuen Leitwissenschaften geworden sind. In dieser geschlechtlichen Zuordnung wurden Frauen zuletzt zu Vertreterinnen der Geisteswissenschaften.
In: Studien zur Geistesgeschichte 12
In: Springer eBook Collection
Gender-Studies haben sich an vielen deutschen Universitäten in Forschung und Lehre durchgesetzt und als Studien- und Prüfungsfach etabliert. Die systematische Einführung von Christina von Braun und Inge Stephan gibt einen materialreichen Einblick in die Fachgeschichte und Methoden der interdisziplinären Wissenschaft