As the residential buildings sector accounts for around 30 percent of the final energy demand in Germany, this sector is increasingly becoming the focus of public attention with regard to climate change. In this book, decisions on energy consumption by private households are examined. The analyses are based on several empirical methods. The results show that the road to more sustainable energy consumption in residential buildings is not hampered by a lack of will on behalf of the consumers. However one should be realistic that there are many instances where improving thermal institution involves additional economic costs for individual households.
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Der vorliegende Beitrag untersucht anhand ausgewählter Fallbeispiele aus dem Ausland Prämienprogramme und progressive Stromtarife auf Effizienzgewinne beim Elektrizitätskonsum und stellt darauf aufbauend Überlegungen zu ihren Transfer nach Deutschland an. So wurden in Dänemark und den Niederlanden nationale Prämienprogramme für verschiedene Haushaltsgeräte von Energieeffizienzfonds und -agenturen eingesetzt, um die Marktdurchdringung der jeweils effizientesten Modelle zu erhöhen. Österreich förderte den Kauf von Kühlgeräten der höchsten Effizienzklasse A++, verbunden mit der Rückgabe von Altgeräten. Alle drei Modelle waren erfolgreich hinsichtlich Stromeinsparung und Reduktion von CO2-Emissionen. Insgesamt ist die Übertragung von Prämienprogrammen auf Deutschland grundsätzlich positiv einzuschätzen. Und Prämienprogramme werden von verschiedenen (kommunalen) Versorgern bei Kühl- und Gefriergeräten, Waschmaschinen und Trocknern bereits eingesetzt. Beim Instrument progressiver Strompreise steigt der Preis pro kWh mit wachsendem Stromkonsum. Dies findet innerhalb der EU nur in Italien bei Netzentgelt, Systemkosten und Steuern statt. Wenngleich sich die tatsächliche Wirkung von progressiven Stromtarifen auf den Stromverbrauch nicht eindeutig feststellen lässt, zeigen die Ergebnisse einzelner Studien positive Effekte. Bei der Übertragung auf Deutschland ergeben sich Schwierigkeiten insbesondere durch die unterschiedlichen Netzentgelte bei einer Vielzahl von Versorgern. Gerade unter dem Handlungsdruck einer klimafreundlichen Energiewende müssten neben den Netzbetreibern und Geräteherstellern auch die Versorger stärker in die Pflicht genommen werden. Insgesamt scheint aber trotz erwarteter Widerstände eine Kombination von Prämienprogrammen und progressiven Tarifen überlegenswert zu sein. (ICB2)
Im Beitrag werden vergleichende Analysen der Wirksamkeit von ökonomischen Instrumenten zur Regulierung des Stromverbrauchs in privaten Haushalten angestellt. Mithilfe einer repräsentativen Telefonbefragung wird den Fragen nachgegangen, wo die größten Einsparpotenziale beim Stromverbrauch privater Haushalte bestehen, wie preissensitiv Verbraucherinnen und Verbraucher sind, welche psycho-sozialen Determinanten das Konsumverhalten beeinflussen und welche Erkenntnisse zur Wirksamkeit politischer Instrumente aus dem Ausland herangezogen werden können. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine Reduktion des Stromverbrauches vor allem durch Investitionen in effizientere Kühl- und TV-Geräte, ein geändertes Nutzungsverhalten und den Austausch von Stromheizungen erzielt werden können. Die Untersuchungen der ökonomischen und psycho-sozialen Rahmenbedingungen sowie die Analyse des Einsatzes von relevanten Politikinstrumenten im Ausland haben aufgezeigt, dass einzelne Instrumente nicht ausreichend effektiv sein dürften, um die Stromeinsparpotenziale zu realisieren. So wurde deutlich, dass eine Steuerung über den Strompreis nicht ausreichend zielführend ist, zumindest solange die Steigerungen nicht beträchtlich sind. Stattdessen wären Maßnahmenbündel, insbesondere die Kombination ökonomischer und informativer Instrumente wünschenswert. Von den Potenzialen, die ad hoc realisiert werden könnten, sind insbesondere diejenigen Erfolg versprechend, die am Verhalten und den Einstellungen der Verbraucherinnen und Verbraucher ansetzen. (ICB2)
Das Ziel dieser Ausführungen besteht darin, einen Bedürfnisbegriff zu erarbeiten, der sowohl dem Bereich des Konsums als auch der Idee der Nachhaltigkeit gerecht wird und im Zusammenhang mit der Forderung nach dem guten Leben steht. Im Hinblick auf nachhaltigen Konsum wird davon ausgegangen, dass über die subjektiven Wünsche Einzelner hinaus "objektive Theorien" des guten Lebens vorrangig sind. Subjektive Bedürfnisse sind nämlich nur soweit legitim, als in ihrer Realisierung andere Menschen nicht in der Befriedung objektiver Bedürfnisse gehindert werden. Daraus leiten sich auch die Restriktionen über Umfang und Art der Nutzung natürlicher Ressourcen ab. Für die Bestimmung gesellschaftlicher und politischer Normen müssen die objektiven Bedürfnisse empirisch operationalisiert werden, um in einem weiteren Schritt staatliches Handeln begründen zu können. Dabei folgt aus der Objektivität bestimmter Bedürfnisse, dass der Staat eine gesellschaftliche Grundversorgung zu gewährleisten hat. Dagegen ist es legitim, bei subjektiven Wünschen begrenzend einzugreifen (z. B. durch höhere Besteuerung). Es stellt sich also die Frage nach einer Untergrenze als Bedingung eines guten Lebens (z.B. die Höhe des Existenzminimums) und einer Obergrenze (z.B. die Höhe von "Bankerboni"), oberhalb derer unzweifelhaft der Bereich subjektiver Wünsche und individueller Vorstellungen beginnt. Ein solches Bild von Unter- und Obergrenzen könnte als Leitbild für staatliche Steuerung dienen. (ICB2)
Der Beitrag gibt einen Einblick in Forschungsfragen und -herausforderungen, zu den Instrumenten, mit denen individueller Konsum in Richtung Nachhaltigkeit gesteuert werden kann und wie wirksam diese Instrumente sind. Dabei werden neben grundsätzlichen Fragen zur Legitimität und zum Verständnis von Steuerung eine Übersicht über die hauptsächlichen Instrumententypen aufgezeigt, denen Maßnahmen zur Lenkung des individuellen Konsumhandelns zugeordnet werden können sowie Fragen und Probleme der Wirkungsbeurteilung diskutiert. Die Instrumente werden typisiert in a) ordnungsrechtliche, wie z. B. Gebote und Verbote für das Handeln, b) kooperative, also auf Selbstregulierung ausgerichtete Vereinbarungen, c) ökonomische, die über Preissignale Handlungsoptionen verändern und d) kommunikative, wie z. B. Produkt- und Verbrauchsinformationen. Bei den Fragen der Wirkungsbeurteilung wird auf die Kausalität und Erfassbarkeit, den Einfluss politischer Moden, unterschiedlicher Traditionen und Perspektiven im politischen und gesellschaftlichen Kontext sowie die Bedingungen für die Evaluierung von Interventionen eingegangen. In verschiedenen Konsumfeldern (energetisches Bauen, Stromverbrauch, haushaltsspezifischer Konsum) werden die Bedingungen individuellen Handelns untersucht und die jeweiligen Instrumente aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven ausgelotet. Dies gilt auch für die Wirkungsbeurteilung, bei der die interdisziplinären Zugänge der Evaluation die Einordnung der verschiedenen wissenschaftlichen und politischen Diskurse ermöglicht sowie Grundsatzfragen und Grenzen der Forschung zur gesellschaftlichen Steuerung des Konsums in Richtung Nachhaltigkeit aufzeigt. (ICB2)