Determinanten und Indikatoren der Integration und Segregation der ausländischen Bevölkerung (BiB-Integrationssurvey)
Lebens- und Arbeitssituation. Einstellungen zum Leben in Deutschland
und zur politischen Partizipation. Familiale Lebensbedingungen und
Einstellungen. Sozioökonomische Lage sowie Wohnumfeld. Art und Ausmaß
der Kontakte zur ethnischen Community und ihren Einrichtungen.
Themen: Italiener und Türken wurden gefragt: Beurteilung der eigenen
Sprachkenntnisse in Deutsch, Türkisch und Italienisch (Verstehen,
Sprechen, Lesen, Schreiben); mit den Eltern und Geschwistern
gesprochene Sprache; Unterhaltungen mit Klassenkameraden, Kollegen und
Freunden gleicher Nationalität eher auf Deutsch oder auf Italienisch
bzw. Türkisch; Sprache der gelesenen Zeitungen oder Zeitschriften;
Rezeption deutscher oder italienischer bzw. türkischer
Fernsehprogramme, Videofilme und gelesene Bücher; deutsche
Staatsbürgerschaft; Absicht zur Annahme der deutschen
Staatsbürgerschaft; Vorteile oder Nachteile einer deutschen
Staatsangehörigkeit; Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft auch bei
Aufgabe der italienischen bzw. türkischen Staatsbürgerschaft; Vorteile
oder Nachteile in diesem Fall; Identifikation als Deutscher bzw.
Italiener oder Türke (Skalometer); eigene Segregation (Fremdfühlen,
Hin- und Hergerissensein, weder zu Deutschland noch zu Italien/Türkei
zugehörig, Gefühl der Andersartigkeit trotz des Aufwachsens in
Deutschland, Schwierigkeit des Vereinbarens von deutscher und
italienischer/türkischer Lebensart).
Alle wurden gefragt: Selbstbild (Gewaltbereitschaft,
Selbstbewusstsein, Gefühl des Versagens); Zufriedenheit mit
ausgewählten Aspekten des Lebens (Skala: finanzielle Lage, berufliche
Perspektiven, Möglichkeiten zur Lebensgestaltung, politischen
Einflussnahme, zur Mitsprache in Schule und Beruf, gesellschaftliche
Stellung, Partnerschaft sowie soziale Sicherheit); einschneidende
Erlebnisse (erfolgreicher Schulabschluss bzw. Ausbildungsabschluss,
sich verlieben, die eigene Hochzeit, sitzen bleiben in der Schule,
Scheidung oder Trennung der Eltern, Arbeitslosigkeit der Eltern,
Abbruch der Ausbildung, Tod einer nahe stehenden Person, Verlust des
eigenen Arbeitsplatzes, schwerer Unfall oder Krankheit mit
Krankenhausaufenthalt, Probleme mit Alkohol bzw. Drogen sowie der
Polizei, Schlägerei, größere finanzielle Probleme); Wichtigkeit
ausgewählter Werte für den Befragten (Skala: Pflichtbewusstsein,
Verantwortung für andere übernehmen, Hedonismus, sich anpassen,
Altruismus, eigene Fähigkeiten entfalten, auf Sicherheit bedacht sein,
Rücksicht auf andere, aufregendes Leben führen, hohes Einkommen
anstreben, Bescheidenheit und Selbstbehauptung; ausgewählte Gründe für
ein Belastungsgefühl im Privat- und Berufsleben; Wohnsituation;
Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; eigene Wohnung; Wohnungsgröße
in qm; ausreichende Wohnfläche; Anzahl der Wohnräume; Zufriedenheit mit
der Anzahl der Wohnräume; Eigentümer- oder Mieterstatus;
Einkommensquellen des Haushalts; Haushaltsnettoeinkommen; Auskommen mit
diesem Einkommen; Wohnungsausstattung; geschätzter Ausländeranteil im
Wohnviertel im Vergleich zum Ortsdurchschnitt; Beurteilung der Qualität
des Wohnviertels; empfundene Lärmbelastung in der Wohnstraße;
Vorhandensein von italienischen, türkischen bzw. deutschen
Einrichtungen wie Café, Eisdiele, Disco, Jugendclub, Moschee bzw.
Kirche, Reisebüro, Lebensmittelgeschäft, Videoverleih oder Sportverein;
Eltern des Befragten leben in Deutschland; Gründe für Schwierigkeiten
mit den Eltern (Skala: traditionelle Lebensvorstellungen der Eltern,
Erwartungen der Eltern nicht zu erfüllen, ungenügende Anpassung,
Partner bzw. Freundeskreis gefällt nicht); erwartete praktische und
finanzielle Hilfe der Eltern vom Befragten; Einstellung zu den
Beziehungen zwischen Eltern und Kindern (Skala: wichtiger Einfluss der
Eltern bei der Partnerwahl, alte Eltern sollten bei erwachsenen
Kindern leben, Kinder bis zur Heirat im Elternhaus, frühe
Unabhängigkeit der Eltern, wichtige Entscheidungen nur durch den Vater
(Patriarchat); weitere Familienangehörige in Deutschland außerhalb des
eigenen Haushalts; genaue Erfassung der Anzahl der Eltern, Geschwister,
Großeltern, Geschwister des Vaters und der Mutter sowie weiterer
Familienangehöriger; Familienangehörige, die in der Türkei bzw. in
Italien leben.
Reisen in die Herkunftsländer und Reisehäufigkeit sowie
Aufenthaltsdauer; Heimatgefühle bei diesen Besuchen; Anzahl der
Telefonate in die Türkei bzw. nach Italien; Wichtigkeit ausgewählter
Einrichtungen in Deutschland: türkisch bzw. italienische Schulklassen,
die Muttersprache als erste Fremdsprache, türkische bzw. italienische
öffentliche Büchereien, Heimatkundeunterricht über die Herkunftsländer.
Anzahl guter Freunde; Freunde mit eigener oder mit deutscher
Staatsangehörigkeit; Freunde mit anderer Staatsangehörigkeit
(Türken/Italiener); Cliquenzugehörigkeit; Häufigkeit der Treffen mit
dieser Clique; Zusammensetzung der Clique nach Nationalitäten;
gelegentlicher Streit mit anderen Cliquen; Mitgliedschaften in
ausgewählten deutschen Vereinen bzw. Vereinen des Herkunftslandes;
eigene politische Partizipation (Briefe an Politiker, Übernahme eines
Amtes, Beteiligung an Unterschriftensammlungen, Parteimitgliedschaft,
Mitarbeit in einer Bürgerinitiative, Teilnahme an gewerkschaftlich
beschlossenen Streiks oder an politischen Demonstrationen);
Befürwortung des allgemeinen Wahlrechts sowie des kommunalen Wahlrechts
für ausländische Mitbürger in Deutschland; Türken wurden gefragt:
Präferenz des Befragten für die deutsche Staatsangehörigkeit oder die
Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union; Wehrdienst
abgeleistet; Grund für ausstehenden Wehrdienst; Türken und Italiener
wurden zusätzlich gefragt: Land, in dem der Befragte den Wehrdienst
ableisten wird; Einstellung zur Geschlechterrolle (Skala: der Mann
sorgt für das Familieneinkommen, die Frau für den Haushalt, beide
Partner entscheiden gemeinsam über die Verwendung des
Haushaltseinkommens, Mädchen sollten die gleichen Berufe erlernen
können wie Jungen, mehr Frauen in politischen und öffentlichen
Führungspositionen); Einstellung zu: Heirat von Partnern gleicher
Nationalität, Ablehnung von Assimilation (Türken/Italiener),
Segregation um Kulturverlust zu vermeiden.
Partnerschaft: feste Partnerschaft; Jahr des Kennenlernens; Jahr des
Beginns der Partnerschaft; Zusammenleben mit dem Partner; Jahr des
Zusammenziehens; Eheschließung mit dem Partner und Jahr der
Eheschließung; Staatsangehörigkeit des Partners; Einbürgerung des
Partners; Staatsangehörigkeit des Partners vor der Einbürgerung; Jahr
des ersten Deutschlandbesuches des Partners; Verwandtschaft mit dem
Partner; Art des Kennenlernens; weitere Angaben zum Partner: höchster
Schulabschluss, Art des beruflichen Ausbildungsabschlusses, derzeitige
Erwerbstätigkeit, berufliche Stellung; Angaben zu Kindern: eigene
Kinder, Anzahl, Alter (Geburtsmonat und -jahr), Geschlecht,
Staatsangehörigkeit, Vorname (deutsch, italienisch/türkisch,
international) sowie Wohnort der Kinder; falls Befragter nicht
verheiratet: Heirat eines deutschen Partners (Türken/Italiener) bzw.
ausländischen Partners (Deutsche) ist vorstellbar; Kinderwunsch;
gewünschte Kinderzahl; Präferenz für einen Jungen oder ein Mädchen als
erstes Kind; Wunsch nach deutscher Staatsangehörigkeit für diese Kinder
(Türken und Italiener).
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Selbsteinschätzung der
Religiosität (Skalometer); Geschwisterzahl; Besuch eines Kindergartens;
derzeitiger Besuch einer allgemein bildenden Schule; angestrebter
höchster allgemein bildender Schulabschluss; Einschätzung der
Realisierbarkeit des angestrebten Schulabschlusses; Berufswunsch
(Berufsbezeichnung); höchster Schulabschluss; abgeschlossene
Berufsausbildung; Jahr des Abschlusses der Berufsausbildung; Gründe für
fehlenden Berufsabschluss; angestrebter Beruf (Berufsbezeichnung);
Erwerbstätigkeit in der Vergangenheit; Jahr des Berufsbeginns; Beruf
der ersten Erwerbstätigkeit sowie Wirtschaftszweig (Branche);
derzeitige Erwerbstätigkeit; Selbständigkeit; Wochenarbeitszeit;
derzeit ausgeübter Beruf; berufliche Stellung; Branche, Anzahl der
bisherigen Arbeitsstellen in Deutschland; jeweils für die Mutter und
den Vater wurde erfragt: Alter (Geburtsjahr), Anzahl der Geschwister,
Geburtsland, Staatsangehörigkeit, Wohnort in Deutschland,
Urbanisierungsgrad des Herkunftsortes der Eltern, Geburt in
Deutschland, Jahr der ersten Einreise nach Deutschland, höchster
Schulabschluss, derzeitige Erwerbstätigkeit, Beruf.
Türken und Italiener wurden zusätzlich gefragt: Volksgruppe des
Befragten bzw. seiner Eltern (Türken); Region Italiens, aus dem der
Befragte bzw. seine Familie stammt (Italiener); Konfession;
Staatsangehörigkeit bei der Geburt; in Deutschland geboren; Jahr des
ersten Besuchs in Deutschland; Wohndauer in der Türkei bzw. in Italien
länger als 6 Monate und Angabe der entsprechenden Lebensjahre; Besuch
eines Kindergartens in der Türkei/Italien bzw. in Deutschland; Besuch
spezieller Vorbereitungskurse für Ausländer in Deutschland; Jahre des
Schulbesuchs in der Türkei bzw. in Italien; muttersprachlicher
Unterricht in Deutschland; erste berufliche Tätigkeit in der Türkei/in
Italien oder in Deutschland; Einschätzung der deutschen
Sprachkenntnisse sowie der Anpassung an die deutsche Lebensweise von
Mutter und Vater (Assimilation); Immobilienbesitz des Befragten oder
seiner Eltern bzw. Großeltern in der Türkei bzw. in Italien.
Zusätzlich verkodet wurde: Bundesland; Ortsgröße; Gewichtungsfaktor.