We analyze data from the UK Household Longitudinal Study, including a pre-pandemic baseline and seven survey waves between May 2020 and September 2021. Fixed effects panel regression models are run over more than 11,000 individuals, distinguishing among women and men with young children (< 5 years), older children (5-15 years), or no children in the household. We hypothesize that declines in life satisfaction during the first lockdown are sharper among parents, whose domestic demands increase, than among the childless. We develop competing hypotheses that parents might be resilient and have higher life satisfaction during the later phases (Adaptation Hypothesis) or that the pandemic stressors accumulate, leading to even lower satisfaction during (Accumulation Hypothesis). The results only support the Accumulation Hypothesis among mothers. Whereas mothers fared comparatively well during the first lockdown, further pandemic stressors have seemingly exhausted their resilience, leading to stronger declines during the winter 2020/2021 lockdown. Among men with older children and without children, life satisfaction decreased during the first and subsequent lockdowns. Men with young children were the only group with almost unchanged life satisfaction throughout the pandemic.
Die Erwartungen und Anforderungen einer zunehmend diverseren Bevölkerung können durch eine öffentliche Verwaltung mit einer vielfältig zusammengesetzten Belegschaft besser und effizienter erfüllt werden. Die im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung angekündigte "ganzheitliche Diversity-Strategie" kann helfen, die Identifikation mit dem Staat und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern sowie zukünftige Personalbedarfe zu decken. Die Diversität des Personals ist in der Bundesverwaltung zwischen 2009 und 2019 gestiegen. Der Anteil von Frauen erhöhte sich von 35 Prozent auf 40 Prozent, während der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund von 8 Prozent auf 12 Prozent stieg. Zwischen der Struktur der Bevölkerung und der Personalstruktur in der Bundesverwaltung bestehen aber weiterhin "Repräsentationslücken". Die Personalentwicklung der Bundesbehörden zeigt, dass eine aktive Diversitätspolitik und eine erhöhte Personalfluktuation in einem positiven Zusammenhang mit der Repräsentation von Frauen und der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den Behörden stehen kann. Der Ruhestandseintritt der Babyboomer-Generation kann in den nächsten Jahren für eine Verbesserung der Repräsentation bisher weniger vertretener Gruppen genutzt werden. Aufgrund ihrer besonderen Vorbildfunktion auch für andere Wirtschaftsbereiche, sollte die Entwicklung der Diversität in der öffentlichen Verwaltung weiterhin wissenschaftlich fundiert untersucht werden. Die regelmäßige Erhebung von Gleichstellungsdaten durch zentral organisierte Beschäftigtenbefragungen in allen Behörden kann ein zentraler Baustein dafür sein.
Soziale Berufe zeichnen sich durch hohe Systemrelevanz bei niedrigem Einkommen aus. Berufe in der Pflege, Erziehung und Sozialarbeit werden ganz überwiegend von Frauen ausgeübt. Beschäftigte in sozialen Berufen arbeiten häufig in Teilzeit. Vielfach arbeiten die Beschäftigten nicht im gewünschten Stundenumfang. Gesundheitspflegende wollen besonders oft Stunden reduzieren, während in der Altenpflege sowie Erziehung und Sozialarbeit Beschäftigte oft mehr Stunden arbeiten wollen. Vielfach sind die Beschäftigten durch großen Zeitdruck belastet. Viele Beschäftigte erwägen, die Stelle zu wechseln. Höherer Stundenlohn, mehr Zeitautonomie und nachhaltiges Gesundheits- und Belastungsmanagement wären bedeutsame Impulse für die Aufwertung sozialer Berufe.
Bei der Geschlechtergerechtigkeit liegt Deutschland im westeuropäischen Vergleich im oberen Mittelfeld. Die Geschlechter unterscheiden sich weiterhin gravierend in wesentlichen Lebensbereichen, z.B. im Ausmaß ihrer familiären Bindungen, in ihrer gesellschaftlichen Teilhabe sowie in ihrem Zugang zu Geld und Macht. Einer weiteren Angleichung stehen strukturelle Barrieren und kulturelle Geschlechternormen entgegen. Nach der Geburt von Kindern finden sich Paare oft in einer unerwartet geschlechtstypischen Arbeitsteilung wieder. Stellschrauben für mehr Gleichberechtigung sind geschlechter- und familienpolitische Maßnahmen, Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf als Kern von Unternehmenskultur, sichtbare Teilhabe beider Geschlechter an allen Lebensbereichen und die Stärkung gleichberechtigter Rollenbilder.
Pendler in Deutschland brauchen immer länger für den Weg zur Arbeit: Im Jahr 2016 benötigte mehr als jeder vierte Erwerbstätige 30 Minuten oder mehr. Anfang der 1990er Jahre war es noch jeder Fünfte. Der Weg zur Arbeit wird immer weiter: Der Anteil der Erwerbstätigen mit einem Arbeitsweg von mindestens 25 Kilometern stieg von 11 Prozent im Jahr 1991 auf rund 18 Prozent im Jahr 2016. Der Weg zur Arbeit ist für Pendler in städtischen Regionen zwar kürzer als in ländlichen Regionen, die dafür benötigte Fahrzeit ist aufgrund einer höheren Verkehrsdichte aber länger als auf dem Land. Das Pendeln hat sowohl bei Frauen als auch bei Männern zugenommen, wobei Frauen kürzere Wege zurücklegen als Männer. Bei Frauen sinkt die Pendelbereitschaft mit der Geburt des ersten Kindes, was zu schlechteren Karrierechancen gegenüber Männern führen kann. Pendeln hat sowohl Vor- als auch Nachteile: Einerseits bringt Pendeln mehr Flexibilität bei der Wahl des Wohn- und Arbeitsorts, andererseits verursacht es Stress und lässt weniger Zeit für Familie und Freizeit.
Der vorliegende Beitrag untersucht die Verteilung der deutschen Wohnbevölkerung auf verschiedene Lebensformen, differenziert nach Alter und Bildung. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Ausmaß der distributiven Vielfalt der Lebensformen gelegt. Grundlage der Untersuchung ist der Zensus 2011, der Lebensformen zwar nur insoweit abbilden kann, als die Personen in einem gemeinsamen Haushalt leben, der jedoch im Hinblick auf Fallzahl und Repräsentativität eine beispiellose Datenqualität bietet. Insgesamt werden 28 Lebensformen, 4 Bildungsschichten und 14 Altersgruppen unterschieden. Es zeigt sich, dass 71,8 % der Bevölkerung in Lebensformen mit einer Paarbeziehung leben und dass 53,5 % zu einer Lebensform mit Kindern gehören. Altersspezifisch stellt sich die Situation naturgemäß sehr differenziert dar. Die Kinder und Jugendlichen bis zu 18 Jahren gehören überwiegend zur Lebensform Ehepaar mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren. Im weiteren Lebensverlauf sind zunächst erwachsene Kinder, die noch bei den Eltern leben, und mit dem beginnenden Auszug aus dem Elternhaus Ein-Personen-Haushalte vorherrschend. In den Altersjahren unmittelbar nach dem 30. Lebensjahr gehört der größte Teil der Bevölkerung (wieder) zum Typ Ehepaar mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren. Mit steigendem Lebensalter, wenn wiederum die Kinder aus dem elterlichen Haushalt ausziehen, gewinnen die Lebensformen Ehepaar ohne Kind und Ein-Personen-Haushalte immer mehr an Bedeutung. Die Ehe ist die wichtigste Lebensform geblieben. Die Berechnung von Entropiemaßen zeigt, dass zwei Altersgruppen mit einer deutlich erhöhten distributiven Vielfalt existieren: die der 20- bis 34- und die der 40- bis 54-Jährigen. Dabei zeigt sich unter Menschen mit höherer Bildung, bei denen die Familienentwicklung später beginnt, dass nach dem 30. Lebensjahr eine höhere distributive Vielfalt anzutreffen ist als bei Menschen mit niedrigerer Bildung. Die Ergebnisse führen zu der Schlussfolgerung, dass eine begrenzte distributive Vielfalt der Lebensformen in Deutschland besteht. Mit den drei wichtigsten Lebensformen werden in Deutschland bereits 56 % (Altersgruppe 25 bis 29 Jahre) bis 91 % (Altersgruppe 75 bis 79 Jahre) der Bevölkerung erfasst.
Die Studie wurde mit dem Ziel durchgeführt, auf kleinräumlicher Basis (Berliner Prognoseregionen) Fertilitätsdifferenzierungen in Berlin aufzufinden und zu erklären. Die Daten wurden vom Amt für Statistik Berlin-Brandenburg für 60 Berliner Prognoseregionen zur Verfügung gestellt. Letzlich sind es aber nur 59 Regionen, da für den Forst Grunewald die geringen Fallzahlen eine Analyse unmöglich machen. Es existieren starke Differenzierungen zwischen der zusammengefassten Geburtenziffer, der Nichtehelichenquote, dem Gebäralter und den altersspezifischen Verteilungen der Geburtenziffern. Das Zusammenspiel dieser Indikatoren führt zu einer ganzen Reihe spezifischer Fertilitätsmuster. Diese differenzieren sich weiter aus, wenn nach ehelicher und nichtehelicher Fertilität von Deutschen und Ausländern unterschieden wird. Für die zusammengefasste Geburtenziffer gilt, dass in den zentrumsnahen Prognoseregionen ein niedrigeres Geburtenniveau besteht. Das durchschnittliche Gebäralter ist im Zentrum und in den besseren Wohnlagen im Südwesten Berlins besonders hoch. Hinsichtlich der Nichtehelichenquote sind die traditionellen West-Ost-Unterschiede erhalten geblieben mit hohen Werten in den ehemals Ostberliner Regionen. Im Zusammenspiel der drei Fertilitätsindikatoren wurden folgende Situationen aufgefunden: Hinsichtlich der Geburtenziffer und dem Gebäralter zeigt sich, dass sich die Fertilität mit steigendem Gebäralter verringert. Es gibt aber auch Regionen (Frohnau-Hermsdorf), in denen eine sehr hohe Fertilität mit der späten Geburt der Kinder verknüpft ist. In der Differenzierung von ehelicher und nichtehelicher Fertilität zeigt sich, dass eine hohe eheliche Fertilität von einer niedrigeren nichtehelichen Fertilität und umgekehrt begleitet wird. Bei Einbeziehen der altersspezifischen Dimension wurden sechs spezifische Altersmuster aufgefunden. So findet sich beispielsweise in der Region Wedding das aktuell dominierende Muster mit niedriger Fertilität im jüngeren Alter und einem Fertilitätsgipfel nach dem 30. Lebensjahr. Die Geburtenziffern der Ausländer steigen früher an und verbleiben lange auf einem relativ hohen Niveau. Neukölln ist durch eine zweigipflige Verteilung charakterisiert, die durch die hohe Teenagerfertilität bei den Ausländern und späte Geburten bei den Deutschen entsteht. In Marzahn existieren hohe Geburtenziffern unter den Jüngeren, was sowohl für die Deutschen als auch die Ausländer zutrifft. Anhand des Sozialstatusindex, des Ausländeranteils, der Wohnlage und des Anteils an Sozialhilfeempfängern wurde der Einfluss auf Geburtenziffer, Nichtehelichenquote und Gebäralter ermittelt. Dabei zeigte sich, dass der Sozialstatusindex, der stark auf der schulischen und beruflichen Bildung beruht, den jeweils größten Einfluss hat.
Collecting retrospective data generally is accompanied by questions concerning the quality and reliability of such data. The aim of this article is to contribute to this body of research by analysing the fertility and partnership histories within the German Generations and Gender Survey (GGS). Although landmark events such as the birth of children or marriage are commonly regarded as reliable memories and therefore are assumed to be applicable retrospectively without much decrement in data quality, we find severe distortions in the retrospective data on fertility and relationship in the German GGS by comparison to the Microcensus. In fertility histories there is a major overestimation of childless women in older cohorts as well as an underestimation of this group in middleaged cohorts. Regarding partnership history we have too many women never married in the older cohorts and too many married in the younger cohorts. We find that these distortions are mainly attributed to problems caused by survey organisation. The random route sampling procedure of the German GGS has led to problems, as has the instrument, which lacked control mechanisms while simultaneously being very complex. We also find indications of problematic interviewers, but we cannot delete the deviations in the data to our satisfaction as they are bound to be multicausal. We therefore conclude that there are combined effects of the sampling procedure, the complexity, and the length of the instrument that all contribute to interviewer effects.
Der Methodenbericht beschreibt die Erhebung der zweiten Welle der Studie "Job Mobilities and Family Lives in Europe - Modern Mobile Living and its Relation to Quality of Life" sowie die Struktur der resultierenden Paneldaten. Eine erste Welle wurde im Jahr 2007 in sechs europäischen Ländern durchgeführt: Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, Belgien und der Schweiz. Insgesamt wurden 7.220 zufällig ausgewählte Personen befragt. Die Studie fokussierte auf drei zentrale Aspekte: Erstens, die Verbreitung und Vielfalt berufsbedingter räumlicher Mobilität in Europa, zweitens, die Ursachen und Entstehungszusammenhänge, sowie, drittens, die Konsequenzen von berufsbedingter räumlicher Mobilität für subjektives Wohlbefinden, Familie, Beruf und soziale Beziehungen. Zwischen 2010 und 2012 wurde eine Wiederholungsbefragung unter 1.735 Personen in vier Ländern durchgeführt: Deutschland, Frankreich, Spanien und der Schweiz (Wiederbefragungsquote: 34,5 %). Das Paneldesign eröffnet neue Möglichkeiten durch Längsschnittanalysen und damit tiefere Einblicke in die genannten Forschungsfragen. Diese Möglichkeiten werden zudem ergänzt durch eine retrospektive Erfassung umfangreicher Biographien zu Mobilität, Berufen, Familie und Partnerschaften. Daneben wurden im Rahmen der zweiten Welle neue Befragungsinhalte zu Themen wie soziale Integration, freiwilliges bürgerschaftliches Engagement und soziale Mobilität aufgenommen. Die Datendokumentation bietet eine Beschreibung der erhobenen Formen von Mobilität, der Inhalte des Erhebungsinstruments, der Stichprobengewinnung, der Feldphase, der Panelselektivität sowie der Datengewichtung.
This study investigates the extent to which immigrants are faced with infertility and their utilization of reproductive health-care services in Germany. Previous research on migrant fertility centered mostly on the higher fertility rates of immigrants and their adaptation processes, but has largely neglected infertility. In contrast, research on infertility in the European low-fertility context focused almost exclusively on non-migrant populations. Our paper aims to serve as a bridge between these two crucial, yet distinct research areas of current demographic developments. We derived theoretical considerations from frameworks of fertility and health of migrants and minority groups. Using waves of German panel data (pairfam), we applied pooled panel regression analyses with self-perceived infertility and having used medical assisted reproduction services as dependent variables. Generally, the results indicate higher infertility and lower seeking of medical help among migrants as compared to non-migrants. However, there is substantial heterogeneity between different migrant groups: First-generation migrants show higher risks of infertility and lower usage of medical help to get pregnant. The study also indicates variation across (parents') regions of origin: women and men from Russia, Central Asia, and the Middle East (including Turkey) have an increased risk of self-perceived infertility or uncertainty about it than other migrant origin groups. Those from Russia and Central Asia have the lowest usage of medical help-seeking. These results suggest that selected immigrant groups - despite their on average rather higher number of children - face remarkable reproductive disadvantages, which deserves further attention in research on migrant fertility and assisted reproduction in general.
This paper examines the impact of the growth in the incidence of working from home during the COVID-19 pandemic on workers' job satisfaction. Using longitudinal data collected in 2019 and 2021 as part of the Household, Income and Labour Dynamics in Australia (HILDA) Survey, fixed-effects models of job satisfaction are estimated. Changes in the share of total weekly work hours usually worked from home are not found to have any significant association with changes in job satisfaction for men. In contrast, a strong significant positive (but non-linear) association is found for women, and this relationship is concentrated on women with children. These findings suggest the main benefit of working from home for workers arises from the improved ability to combine work and family responsibilities, something that matters more to women given they continue to shoulder most of the responsibility for house and care work.
Grandparents act as the third largest caregiver after parental care and daycare in Germany, as in many Western societies. Adopting a double-generation perspective, we investigate the causal impact of this care mode on children's health, socio-emotional behavior, and school outcomes, as well as parental well-being. Based on representative German panel data sets, and exploiting arguably exogenous variations in geographical distance to grandparents, we analyze age-specific effects, taking into account alternative care modes. Our results suggest mainly null and in few cases negative effects on children's outcomes. If children three years and older are in full-time daycare or school and, in addition, regularly cared for by grandparents, they have more health and socio-emotional problems, in particular conduct problems. In contrast, our results point to positive effects on parental satisfaction with the childcare situation and leisure. The effects for mothers correspond to an increase of 11 percent in satisfaction with the childcare situation and 14 percent in satisfaction with leisure, compared to the mean, although the results differ by child age. While the increase in paternal satisfaction with the childcare situation is, at 21 percent, even higher, we do not find an effect on paternal satisfaction with leisure.
Die durch das SARS-CoV-2 Virus verursachte COVID-19-Pandemie hat erhebliche Mängel bei der Erfassung und Dokumentation des Sterblichkeitsgeschehens in Deutschland offenbart. Die bestehenden Mängel schaden kurz- und langfristig dem Schutz der in Deutschland lebenden Menschen nicht nur gegen epidemisch auftretende Infektionskrankheiten, sondern auch gegen chronische nichtinfektiöse Krankheiten. Zusätzlich schaden diese Mängel auch der epidemiologischen und demografischen Forschung in Deutschland. Tendenziell bergen die Mängel auch die Gefahr, das Vertrauen in die staatlichen Institutionen zu beeinträchtigen.
The expansion of public childcare and increases in female labor force participation (FLP) are major developments in European societies. Though studies, in general, suggest the existence of effects of childcare on FLP, the results are very heterogeneous across different studies. This heterogeneity may well be driven by the lack of accounting for heterogeneous time trends and regional differences. Based on a fully balanced panel of German counties from 2007 to 2017, the effects of an increase in overall and full-time childcare places for children aged 0-2 and 3-5 on FLP are estimated. We add novel empirical insights by using fixed effect (FE) and fixed effect individual slope models (FEIS) to control for selection on trends, and by differentiating across different regional types. In most cases, we find conventional FE models to be biased due to heterogeneous time trends. In West Germany, increases in overall and full-time childcare places for children aged 3-5 years foster FLP. For toddlers (0-2), we find no effect on FLP in West Germany once selection on trends is taken into account. When further differentiating by region type, we identify a strong impact of full-time care for the age group 0-2 on FLP in urban, agglomeration and rural counties, but not in metropolitan areas. Our results highlight how the returns in FLP to public childcare differ between regional contexts and provide evidence for catch-up processes in childcare enrollment and FLP for rural areas.
Der Anteil an Paaren jenseits der 50, bei denen beide Partner erwerbstätig sind, ist in der Vergangenheit stark gestiegen und wird voraussichtlich auch zukünftig weiter steigen. Derzeit sind bei mehr als der Hälfte aller Paare zwischen 50 und 69 Jahren beide Partner erwerbstätig (1996 waren es nur 25 Prozent) und bei jedem vierten Paar in diesem Alter sind beide voll erwerbstätig. In Ostdeutschland liegt dieser Anteil sogar bei knapp 40 Prozent. Der gemeinsame Übergang vom Beruf in den Ruhestand wird daher für immer mehr Menschen zu einem Lebensprojekt. Dies gilt insbesondere für Paare mit einem großen Altersabstand. Die Synchronisierung des Renteneintritts zwischen Partnern kann zu Abweichungen vom Regelalter des Renteneintritts führen und ist daher auch sozialpolitisch relevant.