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Multinationalen der Expertise und das "Absterben des Staates"
Während sie auf der einen Seite ihre Dienste den multinationalen Unternehmen verkaufen, die die Lücken und Widersprüche zwischen den Regelsystemen, die sich auf dem "Markt der Regulierung" Konkurrenz machen, weitestgehend fur ihre Interessen auszunutzen suchen, werden die Multinationalen der Expertise auf der anderen Seite dazu gebracht, "mehr Staat zu produzieren", um einen transnationalen Markt, der ihren Daseinsgrund bildet, zu strukturieren. Damit tragen sie bei zu einer tiefgreifenden Umgestaltung der nationalen Berufsfelder, die am Ende zu einer Neubestimmung der juristischen Arbeitsteilung auf internationaler Ebene fùhren könnte. Um diese transnationale juristische Ordnung aufzubauen, investieren diese "Rechtsfabriken", die bereits eine erhebliche Konzentration an sozialen wie juridischen Ressourcen und Kompetenten darstellen, tatsächlich massiv im Bereich des gelehrten Rechts. Die Offensive dieser mega-law firms in Europa, wo sie auch bereits Rivalen und Nacheiferer auf den Plan rufen, bedroht auf diese Weise die Autonomie und Identität jener Praxis-Felder, nicht zuletzt dadurch, dass sie die starre und hierarchi-sierte Rollentrennung in Frage stellen, die sowohl das britische Modell als auch die Systeme des Professorenrechts charakterisiert. Die beschleunigte Amerikanisierung der Produktionsweise des Handels-und Unternehmensrechts verstärkt somit einen Restrukturierungsprozess der ökonomischen Macht um einige herrschende Pole und trägt zugleich bei zur Legitimierung jener neuen internationalen Arbeitsteilung, da sie sie in eine spezifisch juridische Logik einschreibt.