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Arbeitsbeziehungen der Care-Arbeit im Wandel
In: WISO Diskurs 2016, 23
Arbeitsbeziehungen in Sozialberufen sind - anders als in der Industrie - schwach und regional unterschiedlich ausgeprägt. Dies führt zu einem ruinösen Preiswettbewerb und teils prekären Arbeitsbedingungen. Dieser Text stellt die aktuelle Situation dar und weist Reformoptionen auf. Eines ist sicher: Die Sozialwirtschaft ist nicht nur zentral wichtig in einer alternden Gesellschaft, sie ist auch einer der größten Wirtschaftszweige des Landes und leistet wichtige Dienste für andere Bereiche der Wirtschaft.
"Tariftreue" in der Altenpflege
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 76, Heft 3, S. 221-227
ISSN: 0342-300X
Pflegeberufe gehören zu den Berufen mit den größten Fachkräftelücken. Akuter Fachkräftemangel, persistente Lohndisparitäten und personalbedingte Versorgungsengpässe in der Altenpflege haben in der Vergangenheit den Druck auf Politik und Branchenakteure deutlich erhöht, die Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Mit der Einführung von "Tariftreue"-Regelungen fand eine lange Vorgeschichte tarifpolitischer Ordnungsbemühungen in der Altenpflege ihren vorläufigen Höhepunkt. Dabei trifft der Begriff "Tariftreue" nur bedingt zu, denn die gesetzlichen Neuregelungen sehen neben der Tarifbindung auch weitere Optionen für nicht-tarifgebundene Pflegeeinrichtungen vor, um eine Zulassung zur pflegerischen Versorgung zu erhalten. Die Umsetzung der gesetzlichen Neuregelungen erfolgt in einem Governance-Arrangement, in dem Normsetzungsprozesse im Wechselbezug pflegebezogener Tarif- und sozialstaatlicher Pflegepolitik wesentlich durch tariffremde Akteure mitgestaltet werden. Der Beitrag bilanziert den bisherigen Veränderungsprozess, zeigt seine Probleme auf und fragt nach den weiteren Perspektiven.
Wege zur "inneren Aufwertung" der Arbeit in der Altenpflege: Wie können Gestaltungskapazitäten der Betriebs- und Sozialpartner gestärkt werden?
* Die Zukunft der Altenpflege steht auf der politischen Agenda. Mehr Ressourcen bringen Entlastung, aber noch keine Garantie fur die .innere Aufwertung. der Arbeit. * Vereinbarungen zu betrieblichen Verfahren und Standards zu verlasslichen Arbeitszeiten, zur Kompetenzentwicklung im digitalen Wandel sowie zu attraktiven Arbeitsund Laufbahnkonzepten gewinnen an Bedeutung. * Hierfur mussen die Gestaltungs- und Innovationskapazitaten der Betriebsund Sozialpartner gestarkt werden. Denn auf betrieblicher Ebene mussen die Anspruche der Beschaftigten mit qualitativen Produktivitatsstrategien zusammengebracht werden. * Im Projekt DIALOGS wurden Instrumente fur betriebs- und sozialpartnerschaftlich organisierte Veranderungsprozesse entwickelt und erprobt.
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Aufwertung sozialer Dienstleistungsarbeit mit Bodenhaftung: Erkenntnisse aus DIALOGS - Wege zum "Branchendialog Altenpflege"
Leistungsfähige soziale Dienstleistungen und soziale Dienstleistungsarbeit sind kein sozialpolitischer Luxus, sondern eine ökonomische Notwendigkeit. Hier verdichten sich Chancen und Risiken sozialer und ökonomischer Transformationsprozesse. Pflegemärkte sind im Umbruch. Es entstehen neue Versorgungs- und Leistungsangebote, internationale Akteure drängen auf den Markt und Anforderungen an Bildung und Qualifizierung ändern sich. Soziale Dienstleistungsarbeit gewinnt an Bedeutung, gleichzeitig muss sie aufgewertet und reorganisiert werden. Notwendig sind Aufwertungskonzepte, die berufsfachliche Interessen und Ansprüche der Beschäftigten mit zentralen Herausforderungen der Branchenentwicklung verknüpfen. Das Projekt DIALOGS zielte auf den Aufbau lernfähiger Dialogstrukturen in der Altenpflege. Beschäftigte in der Altenpflege haben jenseits der Fürsorgeorientierung Arbeitnehmerinteressen. Sie adressieren konkrete Verbesserungsideen an Arbeitgeber und betriebliche Interessenvertretungen. Durch Maßnahmen und Instrumente, die die gemeinsame Reflexionsfähigkeit und das Handlungswissen der Dialogpartner stärken, wird eine Aufwertung mit Bodenhaftung möglich.
BASE
Die große Hoffnung auf des Messers Schneide?! Die Gesundheitswirtschaft als Gestaltungsfeld personenbezogener Dienstleistungen ; Entwicklung des betrieblichen und individuellen Qualifizierungsbedarfs und Herausforderungen an das System der beruflichen Bildung in den Gesundheitsberufen
"Spätestens seit den 80er Jahren ist der tertiäre Sektor in Deutschland, gemessen an der Zahl der Erwebstätigen, der wirtschaftlich dominierende Sektor. [...] Die Beschäftigung im Dienstleistungssektor erweist sich nicht nur in Deutschland, sondern [...] auch in weiteren OECD-Ländern als zentrale Größe. Deutlich wird jedoch auch: Deutschland rangiert in punkto Dienstleistungsbeschäftigung international derzeit lediglich im Mittelfeld. Die wirtschaftlichen und beschäftigungspolitischen Potentiale des Dienstleistungssektors - so die Schlussfolgerung - scheinen hierzulande längst noch nicht ausgeschöpft zu sein. Faktisch präsentiert sich der Sturkturwandel zur Dienstleistungsgesellschaft als Ergebnis der Verschränkung zweier parallel verlaufender Entwicklungstendenzen: Einerseits des Rückgangs der industriellen Produktion und Beschäftigung (Deindustrialisierung) und andererseits der Zunahme der Dienstleistungsproduktion und -beschäftigung (Tertiarisierung). Die Nachrichten über steigende Arbeitslosenzahlen und ein Wirtschaftswachstum, das deutlich hinter den gesteckten Erwartungen zurückbleibt, sind letztlich auch als Ausdruck der Tatsache zu interpretieren, dass bis heute der Abbau von Arbeitsplätzen im industriellen Sektor durch den Ausbau von Dienstleistungsarbeitsplätzen nur unzureichend aufgefangen werden konnte." (Textauszug)
Wie kann digitale Technik im Arbeitsprozess eine entlastende Wirkung entfalten?
In: Sicher ist sicher: Fachzeitschrift für Sicherheitstechnik, Gesundheitsschutz und menschengerechte Arbeitsgestaltung, Heft 9
ISSN: 2199-7349
Zwischen Aufwertung, Abwertung und Polarisierung: Chancen der Tarif- und Lohnpolitik für eine arbeitspolitische "High-Road-Strategie" in der Altenpflege
Die Arbeitsbedingungen in der Altenpflege stehen derzeit in der öffentlichen Diskussion. Verdiensten und Tarifstrukturen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die vorliegende Analyse über die Entgeltsituation der Pflegeberufe in der Altenpflege gibt Auskunft über Niveau, Entwicklung und Verteilung von Verdiensten sowie einen Einblick in Entgeltordnungen, Tarifstrukturen und Leiharbeit in der Altenpflege. Aufgrund vorliegender Lücken der Datenlage wird ein periodisches Monitoring der Verdienst-, Personal- und Arbeitsstrukturen in diesem gesellschaftlich relevanten Bereich angeregt. Es werden Herausforderungen und Chancen für eine zukunftsfähige Tarif- und Lohnpolitik benannt. Dabei wird den Tarif- und Branchenakteuren eine besondere Verantwortung zugeschrieben, eine "High-Road-Strategie" zur Aufwertung der Altenpflege zu verfolgen.
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Private-Equity-Investitionen im Pflegesektor: Relevanz, Dimensionen und Handlungserfordernisse
* Im deutschen Pflegesektor ist in den vergangenen Jahren ein neuer Akteurstyp aktiv geworden. Private-Equity-Gesellschaften (PEG) investieren temporär, branchen- und länderübergreifend und unterscheiden sich damit von vielen anderen privaten Trägern. * Das wachsende Engagement von PEG ist u.a. auf das Nachfragewachstum, auf berechenbare Marktrisiken bei gesicherten Renditechancen sowie auf marktliche Konzentrations- und Konsolidierungsprozesse zurückzuführen. * Die PEG wenden vorranging die sogenannte Buy-and-Build-Strategie an, d.h. sie erwerben mehrere kleinere Unternehmen und fügen diese zu einer größeren Unternehmenseinheit zusammen. Damit zielen sie vor allem auf Skalenvorteile durch ihre wachsende Unternehmensgröße. * Die im Pflegesektor aktiven PEG unterscheiden sich hinsichtlich ihres Leistungsprofils, der angebotenen Versorgungsformen, ihrer Gründungs- und Entstehungskontexte sowie ihrer Eigentümerstrukturen. Die Leistungen in der Versorgung sind somit differenziert zu betrachten. * Notwendig ist mehr Transparenz über die tatsächlichen Eigentümerstrukturen im Pflegesektor. Anlagestrategien, mögliche Hebeleffekte sowie die Vergütungs- und Unternehmenspolitik sind hier wichtige Ansatzpunkte. Dies wäre durch verbindliche versorgungs- und arbeitspolitische Standards zu flankieren.
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Personenbezogene Dienste: Vom Krisendiskurs zu Sozialer Innovation
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 65, Heft 1-2, S. 1-10
ISSN: 1865-5386
Personenbezogene Dienste: Vom Krisendiskurs zu Sozialer Innovation
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 65, Heft 1/2, S. 1-10
ISSN: 1865-5386
"Der Beitrag argumentiert dafür, das Konzept der Sozialen Innovationen für eine Aufwertung und Weiterentwicklung der personenbezogenen Dienstleistungen zu nutzen und dabei insbesondere den gesellschaftlich notwendigen Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Das Plädoyer für eine 'Offensive' bei den personenbezogenen Diensten rechtfertigt sich daraus, dass diese in den 'großen' Debatten um die Zukunft von Wirtschaft und Arbeit in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nicht gemäß ihrer Bedeutung berücksichtigt werden. Dies führt in der Konsequenz dazu, dass in Politik und Wirtschaft oft Entscheidungen gefällt werden, die nicht nur an den Modernisierungsherausforderungen personenbezogener Dienstleistungen vorbeigehen, sondern die sich auch auf Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt unvorteilhaft auswirken." (Autorenreferat)
Personenbezogene Dienste: Vom Krisendiskurs zu Sozialer Innovation
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 65, Heft 1/2, S. 1-10
ISSN: 0038-609X
Heimliche Heldinnen in der Chancenfalle: Weibliche Erwerbsarbeit im Strukturwandel der Gesundheitswirtschaft
Strukturwandel der Gesundheitswirtschaft und Frauenerwerbsarbeit - dieser Zusammenhang eröffnet häufig Chancen für weibliche Erwerbsarbeit, birgt zugleich jedoch das Risiko neuer "Fallen". Frauenerwerbsarbeit in der Gesundheitswirtschaft stellt sich häufig weder "typisch" noch "normal" dar. Besondere Risiken bestehen in der Kombination von Helferqualifikationen, atypischer Beschäftigung und geringen Lohnzuwächsen bei Höherqualifizierung. Etablierte Berufsbilder verlieren im Strukturwandel derzeit an Attraktivität, während neue Kompetenzen und Qualifikationsprofile sich ihre Arbeitsfelder in der Praxis noch erobern müssen. Der Beitrag plädiert für eine arbeitspolitische Wende in der regionalen Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung. Diese hat sich lange Zeit auf Strategien zur Förderung kapital- und technologieorientierter Felder der Gesundheitswirtschaft konzentriert, künftig wird es stärker um Arbeit und Arbeitsgestaltung gehen.
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Zukunftsbranche Lebensqualität: ökonomische und soziale Herausforderungen
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 3, S. 13-17
Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Zukunftsbranche Lebensqualität. Zu den Hauptträgern des Beschäftigungswachstums haben in den letzten Jahren Branchen wie Gesundheit, Bildung und Erziehung, Sport oder Freizeit und Kultur gehört. Die Analyse des sozialen Wandels und die Auseinandersetzung mit dem Innovationsgeschehen in diesen auf die Lebensqualität bezogenen Bereichen lassen die Prognose zu, dass sich die Wachstumstrends fortsetzen werden. Der Bedarf an Produkten und Dienstleistungen aus den genannten Angebotsfeldern wird steigen. Die Anbieter können mit organisatorischen und technischen Innovationen auf wachsende Aufmerksamkeit stoßen. Skeptische Analysen gehen davon aus, dass die Grundlagen für den Ausbau dieser Branchen äußerst problematisch seien, da mit wachsendem Druck auf die öffentlichen Mittel insbesondere für die "staatsnahen" Lebensqualitätsbranchen (v. a. Gesundheit, Bildung, Kultur) zu rechnen sei. Es ist aber auch erkennbar, dass zunehmend mehr Menschen bereit sind, für "mehr Lebensqualität" private Mittel aufzuwenden, um damit Dienstleistungen zu beziehen, die über ihre durch den Staat oder die Sozialversicherungen getragenen Ansprüche hinausgehen. Eine Wachstumsstrategie für die Zukunftsbranche Lebensqualität tut deshalb gut daran, dem Sozialabbau entgegenzutreten und zugleich zusätzliche private Kaufkraft für diesen Wirtschaftsbereich zu aktivieren. Es gibt gute Chancen, den Lebensstandard breit anzuheben, aber auch die Gefahr, dass mehr private Mittel für Lebensqualität die Ungleichheit steigern - zwischen denen, die sich nur auf ihre öffentlich verbrieften Ansprüche verlassen und denen, die zusätzliche private Mittel ausgeben wollen und können. Der Autor geht davon aus, dass die Linke gefordert ist, ihre Politik zur Verbesserung der Lebensqualität zu überdenken. Bislang hieß diese, ausschließlich auf öffentliche oder solidarisch getragene Finanzquellen zu setzen. Für die Zukunft ist ein produktives Zusammenspiel von öffentlichen und privaten Quellen gefordert. Darüber hinaus sind anspruchsvolle Mindeststandards zu definieren und gesetzlich zu verankern. Gelingt dies, könnte am Ende nicht nur mehr (bezahlbare) Lebensqualität, sondern auch mehr Beschäftigung stehen. Die Bewältigung ökonomischer und sozialer Herausforderungen erscheint so als komplementäre Gestaltungsaufgabe. (ICD)