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World Affairs Online
Japan: Wirtschaftsmacht durch Niedrigrüstung?
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 30, Heft 11, S. 1327-1338
ISSN: 0006-4416
In dem Beitrag geht es darum, die japanische Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg nachzuzeichnen und dabei herauszuarbeiten, in welchem Wechselverhältnis Japans Wirtschaftserfolg zu seiner Niedrigrüstung stand und steht und welche Schlußfolgerungen daraus auf welchen Ebenen gezogen werden können. Darüber hinaus wird analysiert, welche innen-, außen- und wirtschaftspolitischen Bedingungen und Erwägungen die japanische Rüstung begrenzt haben. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis: Japans Niedrigrüstung war nicht das Ergebnis bewußter Entscheidungen, hinter denen etwa der Gedankengang gestanden hätte, daß ein Mehr an Rüstung den wirtschaftlichen Wiederaufbau bzw. später das Wirtschaftswachstum behindern würde. Vielmehr ist die Niedrigrüstung auf eine Kombination historischer, innen- und außenpolitischer, geostrategischer und wirtschaftlicher Faktoren zurückzuführen. Die Wirksamkeit aller die japanischen Rüstungsanstrengungen begrenzenden Faktoren hat sich abgeschwächt und Japans militärische Macht paßt sich tendenziell seiner ökonomischen an. (RW)
Taiwan und Südkorea - Schwellenländer als High Tech-Konkurrenz?
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 31, Heft 4, S. 475-489
ISSN: 0006-4416
Ausgangspunkt des Beitrags ist die zwar mit unterschiedlichen Begriffen bezeichnete, aber trotzdem allgemein anerkannte Tatsache von der Differenziertheit der Dritten Welt. Aufgrund der Anwesenheit Südkoreas und Taiwans in ausnahmslos allen Schwellenländerlisten wird die These aufgestellt, daß, wenn es so etwas wie eine besonders fortgeschrittene Gruppe von Dritte-Welt-Ländern gibt, diese beiden Staaten dazugezählt werden müssen und hier die entsprechenden Merkmale zu finden sind. Die Bedeutung der Schwellenländer für die Entwicklungstheorie wird kurz skizziert. Dann wird anhand einiger Daten dargestellt, daß sich die beiden Staaten sowohl wirtschaftlich als auch sozial auf einem völlig anderen Niveau befinden als das Gros der Dritten Welt. Die Faktoren der Erfolgsgeschichte der beiden Länder werden untersucht: (1) die japanische Kolonialpolitik; (2) die Landreform; (3) die Industrialisierungspolitik; (4) eine effiziente Bürokratie als notwendige Rahmenbedingung. Als Objekt der derzeitigen Industriepolitik wird die Informationstechnologie ausgemacht. Es wird gezeigt, was dies im einzelnen für Südkorea und Taiwan bedeutet. In einem abschliessenden Resümee werden die Erfolgsaussichten des High-Tech-Weges für die beiden Länder abgeschätzt. Dabei wird festgestellt, daß beide Länder eine doppelte Herausforderung darstellen - in entwicklungstheoretischer Hinsicht wie als zukünftige Konkurrenten der informationstechnologischen Industrie der OECD-Länder. (KW)
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