Dieses Buch führt in die Erhebung und Interpretation von lebensgeschichtlichen Texten ein. Kapitel I begründet die biographische Forschung aus den alltäglichen Formen biographischer Reflexion und Kommunikation. Kapitel II informiert über die Geschichte der biographischen Forschung und über wichtige Kontroversen. Kapitel III folgt den Schritten eines biographischen Forschungsprojekts von der Konzeption bis zur Publikation und diskutiert die jeweils möglichen forschungspraktischen Entscheidungen. Werner Fuchs-Heinritz lehrte Professor für Allgemeine Soziologie an der FernUniversität in Hagen.
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Vorbemerkung -- 1. Einleitung -- 2. Leben und Werk im Überblick -- Herkunft, Familie, Schule -- Ecole polytechnique -- Hoffnung auf Amerika -- Zusammenarbeit mit Saint-Simon -- Die deutsche Philosophie als Bündnispartner? -- Zusammenbruch, Stabilisierung und Weiterarbeit -- Ausbleiben der Professur, Abrechnung und Trennung -- Clotilde de Vaux, Religionsgründung -- Außenpolitik, späte Schriften, Tod -- "Gehirnhygiene", Knappheit der Lebenszeit -- Comtes Stil -- War Comte verrückt? -- Die wichtigsten Schriften im Überblick -- 3. Comtes Argumente und Untersuchungen -- Krisenerfahrung -- Die Lösung: eine neue Doktrin erdenken -- Erkenntnistheoretischer Realismus -- Dreistadiengesetz -- Korrelate des Dreistadiengesetzes -- Gesichtspunkte zum Dreistadiengesetz -- Das enzyklopädische Gesetz -- Einführung der Soziologie -- Soziale Statik und soziale Dynamik -- Die Methoden der Soziologie -- Ideologie und Relativismus -- Arbeitsteilung, Herrschaft und industrielle Gesellschaft -- Zeitdiagnose und Ausblick aufs positive Stadium -- 4. Erweiterungen im Spätwerk, Ausbau zur Religion -- Veränderungen gegenüber dem Cours -- Das Grand-Etre -- Altruismus -- Priesteramt und Kultus -- Ein Leben nach dem Tode -- Positivistische Kalender und positivistische Bibliothek -- Der subjektive Standpunkt -- Die jungfräuliche Geburt -- Ideen zur Erziehung -- Kritik des Kommunismus -- Einigung der Welt -- Aufwertung des Fetischismus -- Gesichtspunkte zu Comtes Menschheitsreligion -- 5. Vorläufer und Zeitgenossen -- Montesquieu -- Voltaire -- Helvetius -- D'Alembert -- Kant -- Turgot -- Condorcet -- Herder -- de Maistre -- de Bonald -- Saint-Simon -- Napoleon -- Hegel -- Die Saint-Simonisten -- Feuerbach -- Mill -- Marx -- 6. Schluß -- Zu Comtes Wirkung -- Zwei grundlegende Denkmuster: Leugnung Gottes, Unterstellung der Gesetzmäßigkeit des Sozialen -- Der unbescheidene Anfang der Soziologie.
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Pierre Bourdieu war ein sehr vielseitiger Soziologe, dessen Werk nicht leicht überblickt werden kann. Diese Einführung stellt seine wichtigsten Forschungslinien vor: die frühen Studien über Algerien, die Beiträge zur Bildungssoziologie, die zentrale Studie "Die feinen Unterschiede", die Untersuchungen zum Eigenheim sowie "Das Elend der Welt". Es werden theoretische Konzepte wie Habitus, Lebensstil, Kapital erörtert sowie Leitlinien seiner Denk- und Arbeitsweise dargelegt. Skizzen zu seinen politischen Schriften sowie zu seiner Biografie schließen sich an.Für die 3. Auflage wurden neue Aspekte aufgenommen (sowie der Abschnitt "Kritik der scholastischen Vernunft"), das Kapitel über die Wirkungen seiner Ideen und Anregungen in der deutschen und in der internationalen Soziologie wurde aktualisiert und erweitert.
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Das Lexikon zur Soziologie ist das umfassendste Nachschlagewerk für die sozialwissenschaftliche Fachsprache. Für die 5. Auflage wurde das Werk neu bearbeitet und durch Aufnahme neuer Stichwortartikel erweitert. Das Lexikon zur Soziologie bietet aktuelle, zuverlässige Erklärungen von Begriffen aus der Soziologie sowie aus Sozialphilosophie, Politikwissenschaft und Politischer Ökonomie, Sozialpsychologie, Psychoanalyse und allgemeiner Psychologie, Anthropologie und Verhaltensforschung, Wissenschaftstheorie und Statistik.
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Gesellschaftsbild und Lebensziele von Jugendlichen sowie die Erwartungen der Jugend an die Zukunft.
Themen: Persönliche und gesellschaftliche Zukunftszuversicht und Voraussicht; Erwartungen an die Zukunft (Lösung der Umweltprobleme oder Umweltzerstörung, zu- oder abnehmende Konflikte, wirtschaftlicher Aufschwung oder Verschärfung der Wirtschaftskrise, zu- oder abnehmende Arbeitslosigkeit); Planbarkeit der eigenen Zukunft; Identifikation als Jugendlicher oder Erwachsener; Häufigkeit von Gedanken über die Zukunft; Zukunftsangst; vorbereitet auf die zukünftige gesellschaftliche Entwicklung; Lebenskonzepte und Prioritäten im eigenen Leben (Karriere und Beruf, Kinder und Familie, Partnerschaft, Hobbys, Freizeit und Freunde, Selbstbestimmtheit, Individualität oder soziales Einfügen, Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung, kurzfristige oder langfristige Planung, Zukunftsplanung, gedankliche Beschäftigung mit der Zukunft, Gegenwart oder Vergangenheit); Mobilitätsbereitschaft und Bereitschaft, für den Beruf in ausgewählte Regionen der Welt umzuziehen; Vorstellung einer beruflichen Selbstständigkeit; wichtige Kriterien für eine Selbstständigkeit (Erfolgsaussichten, Selbstbestimmtheit, geringes Risiko, Spaß, hohes Einkommen, Selbstbestimmung der Arbeitszeit, Möglichkeit mit Freunden zusammenzuarbeiten, keine Vorgesetzten haben); Kinderwunsch: Anzahl der geplanten Kinder; Einschätzung des Erziehungsstils der eigenen Eltern und Übertragung dieses Erziehungsstils auf die eigenen Kinder; biographische Planung und Zeiterleben (Lebensgefühl und Zukunftsvorstellungen); vergangenes oder geplantes Alter bei Eintritt verschiedener Ereignisse (biographische Fixpunkte: eigene Urlaubsreise, aus dem Elternhaus ausziehen, finanzielle Unabhängigkeit, Abschluss der Berufsausbildung, Heirat, voll berufstätig sein, Kohabitation mit festem Partner, Selbstbestimmung des eigenen Aussehens, erster Sex, keine vorgeschriebenen Ausgehzeiten, das erste Kind bekommen); Lebensvorstellung nach Auszug aus dem Elternhaus (Partnerschafts- und Wohnmodelle: gemeinsamer Haushalt mit dem Partner mit oder ohne Heirat, Partnerschaft mit getrennten Haushalten, in einer Wohngemeinschaft leben, alleine leben); Prioritäten bei der eigenen Lebensführung, Wertorientierung und Lebensziele (Skalen); präferierter Arbeitsbereich; Motive und Prioritäten bei der Berufswahl; Mobiltelefonbesitz; Internetzugang und wöchentliche Nutzungsdauer; täglicher Fernsehkonsum in Stunden; Politikinteresse; Wahlbeteiligung bei den letzen Wahlen; Parteinähe.
Einstellung zu Politik, Orientierungsmuster und Generationenverhältnis (Politikverdrossenheit, politische Wirksamkeit - efficacy, Demokratieverständnis, Entfernung der Politiker vom Volk, Vernachlässigung der Jugendlichen durch die Politik, Anomie, Rückzug aufs Private, Intergenerationenkonflikt, Bereitschaft zu gesellschaftlichen Aktivitäten); Interesse an Diskussionen über Vereintes Europa und Konsequenzen des Vereinten Europas für das eigene Leben; Einstellung zu Europa (Skala); Institutionenvertrauen (Arbeitgeberorganisationen, Bürgerinitiativen, Bundesregierung, Bundestag, Bundeswehr, Fernsehen, Gerichte, Gewerkschaften, Kirchen, Menschenrechtsgruppen, politische Parteien, Polizei, Umweltschutzgruppen, Zeitungen); Deutschlandbild und Image der Deutschen (Skala); Einschätzung des Ausländeranteils in Deutschland; Möglichkeiten deutscher und ausländischer Jugendlicher voneinander zu lernen; Muttersprache und Fremdsprachenkenntnisse; Beurteilung ausgewählter Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Jugendlichen; Mitgliedschaften und ausgeübte Funktionen in vorgegebenen Organisationen und Vereinen; Technikinteresse; besondere Präferenzen bei technischen Themen; Computerbesitz und Computernutzung; Konfessionszugehörigkeit und religiöse Praktiken; Kirchgangshäufigkeit; regelmäßiges Beten; Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod; Ausüben religiöser und okkulter Tätigkeiten; Absicht, die eigenen Kinder religiös zu erziehen; eigene Teilnahme an Taufe, Erstkommunion, Konfirmation und Jugendweihe; Absicht, die eigene Hochzeit religiös zu feiern; Wichtigkeit vorgegebener religiöser Feste und Feiertage; Selbsteinschätzung der Religiosität und Einstellung zur Religion (Skala); Wohnverhältnisse; Wohnen bei den Eltern; Wohnstatus; überwiegender Ausländeranteil im Haus und in der Wohngegend; Wohnsituation; Zimmergröße; Wohlfühlen in der Wohnung; Verhältnis zu den Eltern (Skala: Respekt, Zusammenhalt, Vorbildfunktion, Vertrauen, altmodisch, Verständnis der Eltern für das Kind, Sorgen der Eltern um das Kind, finanzielle Schwierigkeiten, Erwartungen an das Kind, Erziehung zur Ordnung); fester Freund oder feste Freundin; Wichtigkeit ausgewählter Personen aus dem sozialen Umfeld; Vorhandensein einer Vertrauensperson und Bezeichnung dieser Person; Vorhandensein eines Vorbilds; Bedingungen für die Heirat einer Person mit anderer Nationalität; gemeinsame Freizeitaktivitäten mit deutschen oder ausländischen Freunden; Häufigkeit der Begegnung mit ausländischen Jugendlichen; Ausländerfeindlichkeit (Skala).
Ausländische Jugendliche wurden zusätzlich gefragt: Staatsangehörigkeit; Einschätzung der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts; Staatsbürgerschaft der Eltern, deren Geburtsland und das Geburtsland der befragten Person; Aufenthaltsdauer in Deutschland; Gründe für die Unterbrechung des Lebens in Deutschland; Zuzugsgründe nach Deutschland; Wanderungspläne der Eltern in den nächsten Jahren; eigene Standortpläne für die Zeit nach der Berufsausbildung; Aktivitäten mit Bekannten und Freunden; Mediennutzung; Wunschland, in dem man in Zukunft leben möchte.
Demographie: Alter; Geschlecht; Familienstand; Konfession; Schulbildung; Berufstätigkeit und beruflicher Status; Haupteinkommensquelle; Selbsteinschätzung der finanziellen Situation; erwartete Entwicklung der finanziellen Situation; monatliches Einkommen; Hausbesitz und Grundbesitz der Familie im In- und Ausland; Soziale Herkunft (Bildung und Berufsabschluss von Vater und Mutter); Arbeitslosigkeit von Mutter und Vater; Ortsgröße und Urbanisierungsgrad; Bundesland.
Interviewerrating: Interviewdauer; Interviewort; Art der Anrede (Du oder Sie).
Indizes: Zukunftspessimismus; Gegenwartsorientierung; Sicherung eigener Lebensbereiche; schwere Herausforderungen in der Zukunft; klare Lebensplanung; Rückwärtsgewandtheit; Commitment auf Widerruf; Autonomie - Kreativität und Konfliktfähigkeit; Menschlichkeit - Toleranz und Hilfsbereitschaft; Selbstmanagement - Disziplin und Einordnungsvermögen; Attraktivität - gutes Aussehen und materieller Erfolg; Modernität - Teilhabe an Politik und technischem Fortschritt; Authentizität - persönliche Denk- und Handlungsfreiheit; Familienorientierung - Partner, Heim und Kinder; Berufsorientierung - gute Ausbildung und interessanter Job; Desinteresse der Politik an der Jugend; persönliche Distanz zur Politik; politische Entfremdung; Anomie; Privatisierung; Anpassungsbereitschaft; Selbstbehauptung; erlebter Gegensatz der Generationen; Nachteile für den Einzelnen durch Europa; Europa als Fassade; Europa als Chance; Irrelevanz von Europa für den Einzelnen; mangelnde Lebensart und Wärme; Deutschland als zivilisiertes Land; Anfälligkeit wegen der Vergangenheit; Verschlossenheit gegenüber Fremdem; respektvolle Verbundenheit mit den Eltern; elterliches Zutrauen in das Kind; großzügige Erfüllung von materiellen Wünschen; ängstliche Besorgtheit der Eltern; elterliche Leistungsforderung; Eigenständigkeit des Kindes; verständnisvolle Anteilnahme der Eltern; Ausländerfeindlichkeit.