Migration: Perspektivenwechsel und Bewusstseinswandel als Herausforderung für Stadt und Gesellschaft
In: Jahrbuch Friedenskultur 2011
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In: Jahrbuch Friedenskultur 2011
In: Drava-Diskurs 13
In: Klagenfurter Beiträge zur Friedensforschung Bd. 2
In: Kausalität der Gewalt: kulturwissenschaftliche Konfliktforschung an den Grenzen von Ursache und Wirkung, S. 73-77
In der Betrachtung des aktuellen Diskurses über die Ursache von Kulturkonflikten, der Angst vor dem Anderen, der Bilder, die sich in den Köpfen vom Fremden manifestieren, scheint es wesentlich, die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen zu beleuchten, unter denen Debatten und Auseinandersetzungen geführt werden. Nach 1989 und dem damit in rasenden Schritten vollzogenen Sieg des Kapitalismus, dem heute jedes Gegengewicht fehlt, damit einhergehender ungezügelter Finanzmärkte und einer entsprechenden Politik entsteht eine dramatische Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich. Als Antwort darauf werden die altbekannten Stereotypen des externen Feindes in Gestalt anderer Kulturen wie in Gestalt der Zuwanderer virulent; sie dienen vor allem dazu, von den inneren Desintegrationsentwicklungen abzulenken. Gleichsam überspitzt in der Finanzkrise 2008/2009 und der dadurch drohenden Staatspleiten einzelner europäischer Länder wird uns die Krise des uneingeschränkten Kapitalismus vor Augen geführt. Die einzelnen Menschen schauen diesem Treiben fassungslos und ohnmächtig zu. Es scheint dringend notwendig, einen wissenschaftlichen und politischen Diskurs über die Verknüpfung des enthemmten Kapitalismus und der ungezügelten Finanzmärkte, die gegenwärtig losgelöst von jeglicher Realwirtschaft agieren, und den Auseinandersetzungen im Kontext von Kulturkonflikten herzustellen. (ICB2)
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 85, Heft 3, S. 101-119
ISSN: 0340-0255
In the frame of the EU Lifelong Learning Intensive Program ERASMUS the first summer peace university on the change from a culture of war to a culture of peace in the Alps-Adriatic Region took place in August 2009 in Tarcento/Italy. The joint project of the universities of Udine, Klagenfurt & Koper/Capodistria layed the focus on peace education, multilingualism & contemporary history. The main part was the students' project on a culture of remembrance. The students prepared oral history interviews on experiences of World War I, II & the Yugoslavian War in 1990. The results were discussed in multinational groups during the summer school. Topics like prejudices & stereotypes, collective memories, pictures of the self & the others, conflict transformation & reconciliation were dealt with to come to terms with present & historical conflicts in the region. "Lived" multilingualism of the students & teachers (five languages) played an important role & opened the eyes & minds of the participants for the Alps-Adriatic Region & its particular position as a multilingual borderland of the EU. Adapted from the source document.
In: Die Friedens-Warte: Journal of International Peace and Organization, Band 85, Heft 3, S. 101-119
ISSN: 0340-0255
"Im August 2009 wurde in Tarcento/ Italien im Rahmen des ERASMUS IP Programms die erste Sommer-Friedensuniversität zum Thema 'Von einer Kriegskultur zu einer Friedenskultur im Alpen-Adria-Raum' abgehalten. Die drei Universitäten Udine, Klagenfurt und Koper/ Capodistria konzipierten dieses innovative Projekt, dessen Hauptschwerpunkte auf den Bereichen Friedenspädagogik, Mehrsprachigkeit und Zeitgeschichte lag. Den Kernbereich bildete das studentische Projekt 'Erinnerungskultur', in dessen Rahmen nach eingehender Vorbereitung der Studierenden in Lehrveranstaltungen im Kontext des Schwerpunkts Erinnerungskultur und Gedächtnispolitik Zeitzeug/innen-Interviews geführt und dann bei der Sommer-Universität länderübergreifend reflektiert und diskutiert wurden. Gedächtnispolitik, vergleichende Erinnerungskultur, Vorurteils- und Stereotypenforschung sowie Zeitgeschichte und Konflikttransformation wurden in multinationalen Gruppen gelehrt und gelernt. Die Vielsprachigkeit der Referent/innen und Studierenden (fünf Sprachen) konnte in den zwei Wochen der Sommer-Universität er- und gelebt werden und machte die Besonderheit der Region Alpen-Adria als multilinguale Grenzregion der EU sichtbar." (Autorenreferat)
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