Die Politik der unsichtbaren Hand: Adam Smith und die bürgerliche Gesellschaft als Utopie
In: Vernunft und Politik, S. 122-143
Auf der Basis bislang wenig beachteter soziologischer Schriften wird die Frage der Struktur des Staates und der Gesellschaft bei Adam Smith untersucht. Smiths Politik der unsichtbaren Hand setzte die Existenz einer Gesellschaft voraus, die zwar nicht gewaltausübend, jedoch in keiner Weise frei von Autorität war. Die Sicherung der wirtschaftlichen Klassenherrschaft ohne Rückgriff auf offene Gewaltausübung durch einen Apparat wird nicht durch einen betrügerischen Kontrakt (Rousseau), sondern durch die freiwillige Unterwerfung der Armen, durch ihre Anerkennung des Wohlstands als Autorität ermöglicht. Die soziale Basis dieser Unterwerfung wird herausgearbeitet. (ICEÜbers)