Der Deutsche Frauenrat: Lobby der Frauen: etablierte Frauenverbandsarbeit im gesellschaftlichen Wandel
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 21, Heft 2/3, S. 133-149
Das Nicht-Wahrnehmen der etablierten Frauenverbände und ihrer Arbeit durch Öffentlichkeit, Forschung und Lehre geht nach Meinung der Autorin einher mit dem Nicht-Wahrnehmen der Leistungen von Frauen bei der Durchsetzung von gleichstellungs- und gesellschaftspolitischen Rechten und Errungenschaften. Die Autorin diskutiert in ihrem Aufsatz folgende zentrale Fragestellungen, die auch ihrer Dissertation zum Thema zu Grunde liegen: (1) Der Deutsche Frauenrat bezeichnet sich selbst als Nachfolgeorganisation des Bundes Deutscher Frauenvereine. Welche Rolle spielten Frauenverbände zwischen 1945 und 1968 und ist es ihnen gelungen, an die Arbeit der "Alten Frauenbewegung" anzuknüpfen? (2) Wie reagiert der Deutsche Frauenrat auf neue frauenpolitische Akteurinnen wie die der "Neuen Frauenbewegung" oder die nach der politischen Wende in den neuen Bundesländern entstandenen Frauenorganisationen? (3) Ist es dem Deutschen Frauenrat gelungen, die neu entstandenen frauenpolitischen Akteurinnen in seine Arbeit zu integrieren? (4) Ist der Anspruch des Deutschen Frauenrates gerechtfertigt, die Lobby aller Frauen zu sein? (ICI2)