Christine Schweitzer: Introduction - Civilian peacekeeping. A barely tapped ressource (7-16); Rolf Carrière: The world needs 'another peacekeeping' (17-24); Tim Wallis: Best practices for unarmed civilian peacekeeping (25-34); Rachel Julians: Peacekeeping with nonviolence: protection strategies for sustainable peace (35-42); Christine Schweitzer: Humanitarian protection as an additional function of humanitarian, development and peace projects - or rather a task requiring experts? (43-52); Christine Schweitzer: The responsibility to protect: towards an expanded role for global civil society (53-64).
Das Arbeitspapier diskutiert verschiedene Konzepte konstruktiver gewaltfreier Alternativen zu militärischer Gewalt. Diese Konzepte stehen nicht gegeneinander, sondern befassen sich mit unterschiedlichen Problemen und Bedrohungen. Zivile Konfliktbearbeitung ist das umfassendste unter ihnen. Sie umfasst alle Ansätze und Verfahren, Konflikte gewaltlos zu bearbeiten bzw. zu transformieren. Ziviles Peacekeeping ist eine Methode, konkreten Bedrohungen durch Gewalttäter entgegenzutreten. Bei gewaltfreiem Widerstand geht es darum, gesellschaftlichen Wandel durch gewaltfreie Mittel zu bewirken bzw. einen Zustand, der als Unrecht wahrgenommen wird, zu verändern. Soziale Verteidigung ist ein Konzept des Widerstands gegen einen militärischen Angriff oder gegen einen Putsch. Im ersten Kapitel geht es um militärische Interventionen und deren Begründungen. Daran schließt sich im zweiten Kapitel die Frage an, welche Funktionen, die Militär heute ausübt, ersetzt werden können und sollten. Das dritte Kapitel warnt vor den Gefahren, die daraus resultieren, dass zivile Konfliktbearbeitung in verschiedenster Weise missverstanden oder instrumentalisiert kann. Das beiden letzten Kapitel stellen zwei konstruktive Alternativen näher vor, die in der Literatur bislang weniger berücksichtigt werden: Ziviles Peacekeeping und gewaltfreien Widerstand einschließlich sozialer Verteidigung.