Die Verkörperung der Welt: Ästhetik, Raum und Gesellschaft im islamischen Sansibar
In: Studien zur Kulturkunde 135. Band
6 Ergebnisse
Sortierung:
In: Studien zur Kulturkunde 135. Band
World Affairs Online
In: Studien zur Kulturkunde 135. Band
In: Nomos eLibrary
In: Anthropologie und Ethnologie
In den Swahili-Gesellschaften der ostafrikanischen Küste gibt es eine bemerkenswerte Offenheit für Menschen, Ideen und Güter, die von "außen" kommen. Dies gilt auch für Sansibar. Gerade in der weiblichen Sphäre – in islamischen Gesellschaften die "innerste" Sphäre – werden durch von außen kommende Güter die existentiellen gesellschaftlichen Werte von Schönheit und Respekt erzeugt. Dies wird besonders in Zeremonien wie z.B. Hochzeiten deutlich. Paola Ivanov wirft neues Licht darauf, wie in Sansibar äußere Welten zum Bestandteil der eigenen Person und Gesellschaft werden. Sie erläutert die ästhetischen Praktiken, aus denen sich Personen, Identitäten und gesellschaftliche Beziehungen bilden. Die Studie ermöglicht so ein differenziertes Verständnis von Prozessen der Verflechtung und Grenzüberschreitung und betont die zentrale Rolle der weiblichen Sphäre in der muslimischen Gesellschaft Sansibars.
In: Beiträge zur Afrikaforschung Band 79
World Affairs Online
Der Begriff der kulturellen Diversität ist umstritten – besonders, wenn es um die Zukunft von Institutionen geht. Führen Diversitäts-Politiken zu einem höheren Maß gesellschaftlicher Teilhabe unterrepräsentierter Gruppen? Oder ist »kulturelle Vielfalt« nur ein beschwichtigendes Etikett, das die sozialen Ungleichheiten in Institutionen eher verschleiert als benennt? Dieser Band beleuchtet die affektiven Dynamiken kultureller Diversifizierung in zentralen institutionellen Feldern wie Gesundheit, Bildung, Medien und Kultur. Er zeigt, dass es bei kultureller Diversifizierung nicht nur um die Reform von Institutionen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Neuorientierung in einer stark polarisierten Öffentlichkeit geht. Dieses radikale Potenzial wird nur selten realisiert, aber es erklärt die affektive Aufladung der Kämpfe um Diversität, der dieser Band nachgeht. CC BY-NC-ND 4.0