Zentralasien: Kampf um Macht, Energie und Menschenrechte
In: Kompass 2020
Die fünf zentralasiatischen Republiken befinden sich nach 15 Jahren Unabhängigkeit weiter im Prozess des Systemwandels von der sowjetischen Planwirtschaft zu einer Art Maktwirtschaft, vom Totalitarismus zur gelenkten Demokratie. Den häufig ineffizienten Staatsbürokratien steht dabei entweder keine aktive Zivilgesellschaft zur Seite, oder sie ist von den Regierungen nur mit geringem Einfluss erwünscht. Vielmehr setzen die Staaten der Region, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, auf eine "autoritäre Modernisierung". Der Staat initiiert Reformen, die nicht selten dem Machterhalt der Eliten als den Bedürfnissen des Volkes dienen ...