Gender und Public Health: grundlegende Orientierungen für Forschung, Praxis und Politik
In: Grundlagentexte Gesundheitswissenschaften
In: Grundlagentexte Gesundheitswissenschaften
In: Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V. 6
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 21, Heft 1, S. 61-75
Donna Haraways Cyborg-Figuren und ihre Angriffe auf alle vermeintlichen Gewissheiten (westlicher) wissenschaftlicher Denktraditionen inspirierten die feministische Theoriediskussion nachhaltig und ihre provokativen Thesen stellten alle naturalisierten Grenzen radikal in Frage. Demgegenüber greifen frauenzentrierte Ansätze auf stabile Kategorien von "Frau" und "Mann" zurück. Das ethnologische Konzept der Verletzlichkeit der Frauen beruht auf der Vorstellung fixierter Kategorien und homogener Gruppeninteressen, Lebenslagen und Eigenschaften von Frauen und greift damit gerade diejenigen Ansätze auf, die neuere feministische Theorien dekonstruieren wollen. Diese scheinbar unvereinbaren Konzepte werden im vorliegenden Beitrag - Haraways Aufforderung zum "respektlosen" Umgang mit Grenzen folgend - mit dem Ziel zusammengeführt, die Potenziale einer solchen neuen Synthese auszuloten. Als empirisches Anwendungsfeld wird die HIV/AIDS-Prävention in Afrika und die ethnologische Forschung zu dieser Thematik betrachtet. Die vorgestellten "respektlosen Quergänge" sind als Aufforderung zu verstehen, neue Wege in der feministischen Theoriediskussion um "Differenz und Dekonstruktion" einzuschlagen. (ICI2)
In: Geschlechterverhältnisse im Dienstleistungssektor – Dynamiken, Differenzierungen und neue Horizonte, S. 147-160
"Der Beitrag geht anhand empirischer Befunde aus dem DFG-Projekt 'Callcenter – organisationelle
Grenzstellen zwischen Neotaylorismus und Kundenorientierung' der
Frage nach, ob sich in diesem neuen Bereich flexibilisierter Dienstleistungsarbeit überkommene
Muster des Einsatzes von Frauenarbeit reproduzieren, ob Geschlechtergrenzen
zur Disposition stehen oder neu gezogen werden. Einerseits wird hier mutmaßliche
'Routine'-Arbeit ausdifferenziert und technikgestützt rationalisiert. Das spricht für eine
Fortdauer traditioneller Abwertungsprozesse von Frauenarbeit im Namen der Flexibilität.
Andererseits aber sind in den Callcentern empirisch vielfältige und flexible Neu-
Kombinationen von betrieblichen Einsatzmustern und Belegschaften zu beobachten.
Segmentierungslinien verlaufen eher entlang der Verfügbarkeit und 'Flexibilität' der Arbeitskräfte
als entlang des Geschlechts; Teilzeit arbeitende Berufsrückkehrerinnen konzentrieren
sich in den Callcentern mit minder attraktiven Arbeitsbedingungen, aber
Frauen partizipieren auch an den angereicherten und anspruchsvollen Beratungs-
Dienstleistungen." (Autorenreferat)
In: ZeS Report, Band 7, Heft 1, S. 6-9
Vorstellung der Zielsetzungen, Ausgangslage, Fragestellungen und des Forschungsdesigns eines ab September 2002 am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen durchgeführten Forschungsprojekts. "In einem Vergleich zwischen Deutschland und England soll herausgearbeitet werden, wie Gesellschaften, die sich in der Organisation ihres sozialen Sicherungssystems, des Arbeitsmarktes und des Bildungswesens unterscheiden, mit den zunehmenden Beschäftigungsproblemen gering qualifizierter Arbeitskräfte umgehen. Das Vorhaben gilt folgenden Forschungsfragen: Wie gestalten sich die unterschiedlichen Konfigurationen von Sozialstaat, Arbeitsmarkt und Bildungswesen in Deutschland und England? Wie beeinflussen die unterschiedlichen institutionellen Voraussetzungen an den Schnittstellen von Sozialpolitik, Arbeitsmarkt und Bildungssystem Strategien und Programme zur Beschäftigungsförderung niedrig Qualifizierter? Womit hängen Integrationserfolge in erster Linie zusammen? Hängen sie von den (austauschbaren) Programminhalten ab oder von den Einstellungen und Ressourcen maßgebender Akteure, der Akteurs-Konstellation und der Kooperation der Akteure untereinander? Schließlich, ist ein schlichter Import von Programmen und Strategien in ein völlig verschiedenartiges institutionelles Umfeld Erfolg versprechend?" (Autorenreferat)
In: ZeS Report, Band 7, Heft 1, S. 9-12
"(Die Autorin) stellt eine Studie vor, die sich mit Professionalisierung und Dienstleistungsqualität in der ambulanten Versorgung beschäftigt. Diese Studie ist als gemeinsames Projekt der Abteilungen 'Geschlechterpolitik im Wohlfahrtstaat' und 'Gesundheitspolitik, Arbeits- und Sozialmedizin' angelegt. Die politisch praktischen Erträge des Projekts zielen zum Einen auf Handlungsspielräume für eine geschlechtergerechte Gestaltung der Erwerbsstrukturen im Gesundheitssektor; zum Anderen geht es um Gestaltungsspielräume in der ambulanten Gesundheitsversorgung und um Fragen der Dienstleistungsqualität. Mit der Konzentration des empirischen Teils der Studie auf die Region Bremen ist auch der Transfer von Forschungsergebnissen in die sozialpolitische Praxis angestrebt." (Autorenreferat)
In: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel, S. 221-249
In: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel : interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung., S. 221-249
In diesem Beitrag zu "Organisation und Profession" sollen Hinweise dazu gegeben werden, wie die Erkenntnisse der feministischen Professionssoziologie mit aktuellen Debatten in der Organisationssoziologie verknüpft werden können und welcher Erkenntnisgewinn aus einer solchen Verknüpfung resultiert. Die Debatte erfolgt anhand empirischer Studien aus Industriebetrieben, dem öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereich und den Hochschulen sowie anhand theoretischer Überlegungen zum Organisationslernen auf der Seite der Organisationssoziologie und Untersuchungen zur Zahnmedizin auf der Seite der Professionen. Bei aller Verschiedenheit der Untersuchungsfelder, Forschungsfragen und Methoden soll der Versuch unternommen werden, die Prozesse der Geschlechterdifferenzierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Kontexte vergleichend zu analysieren. Die Diskussionen geben Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche des Arbeitsmarktes und der Entwicklungen in Organisationen. In einem reflexiven Vorgehen sollen innovative Ansätze auf ihre Reichweite und Aussagekraft in anderen Untersuchungsfeldern hin betrachtet und Möglichkeiten der Weiterentwicklung diskutiert werden. (ICH).
In: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel: interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung, S. 221-249
In diesem Beitrag zu "Organisation und Profession" sollen Hinweise dazu gegeben werden, wie die Erkenntnisse der feministischen Professionssoziologie mit aktuellen Debatten in der Organisationssoziologie verknüpft werden können und welcher Erkenntnisgewinn aus einer solchen Verknüpfung resultiert. Die Debatte erfolgt anhand empirischer Studien aus Industriebetrieben, dem öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereich und den Hochschulen sowie anhand theoretischer Überlegungen zum Organisationslernen auf der Seite der Organisationssoziologie und Untersuchungen zur Zahnmedizin auf der Seite der Professionen. Bei aller Verschiedenheit der Untersuchungsfelder, Forschungsfragen und Methoden soll der Versuch unternommen werden, die Prozesse der Geschlechterdifferenzierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Kontexte vergleichend zu analysieren. Die Diskussionen geben Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche des Arbeitsmarktes und der Entwicklungen in Organisationen. In einem reflexiven Vorgehen sollen innovative Ansätze auf ihre Reichweite und Aussagekraft in anderen Untersuchungsfeldern hin betrachtet und Möglichkeiten der Weiterentwicklung diskutiert werden. (ICH)