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Die beiden Artikel befassen sich mit dem Einfluss der Religion, genauer des Islam, auf Politik und Gesellschaft in Senegal. Samson begreift den Sieg von Abdoulaye Wade im zweiten Durchgang der Präsidentschaftswahlen (19.03.2000) als Ausdruck eines langen Prozesses gesellschaftlicher Wandlung, in dem sich Religion immer weiter in die politische Sphäre geschoben hat. Obwohl Religion im Wahlkampf eine herausragende Rolle gespielt hat, sind die Wähler nicht unbedingt den Parolen ihrer religiösen Führer gefolgt. Copans untersucht den gesellschaftlichen und politischen Einfluss der Bruderschaft der Muriden, aus der der neue Präsident stammt. Sie ist nicht die mit den meisten Mitgliedern, jedoch die einflussreichste und muss seit der Kolonialzeit bisweilen als Staat im Staate gelten. (DÜI-Sbd)

In einem Themenschwerpunkt über den Islam in Afrika werden in zehn Einzelbeiträgen unterschiedliche politisch-gesellschaftliche Aspekte des Themenkomplexes am Beispiel verschiedener Länder und Regionen beleuchtet. Die Bandbreite der Länder und Regionen reicht von Sudan und Mauretanien im Norden bis Mosambik im Süden. Wechselwirkungen zwischen lokaler und globaler Sphäre des Islam, die politische Dimension der Religion sowie Religion und Konflikt/Krieg zählen zu den wichtigsten Betrachtungselementen. (DÜI-Kör)