Familie und Familienprobleme im Wandel: Dokumentation der Postersession der Europäischen Fachtagung zur Familienforschung/Bamberg
In: Zeitschrift für Familienforschung Sonderheft, 1
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In: Zeitschrift für Familienforschung Sonderheft, 1
In: Soziologische Gegenwartsfragen N.F., 55
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 3, Heft 3, S. 49-72
ISSN: 2196-2154
'Ausgehend von der These des sozialen Bedeutungsverlustes der Institution Ehe wird die Frage aufgeworfen und diskutiert, warum noch immer drei von vier Personen mindestens einmal in ihrem Leben heiraten. Es werden vier idealtypische Muster von Entscheidungsprozessen entwickelt.' (Autorenreferat)
In: Alternativen zur alten Politik?: neue soziale Bewegung in der Diskussion, S. 196-206
Verschiedene Bewegungstypen korrespondieren eng mit den jeweiligen Gesellschaftsformen, in denen sie auftreten. Aber - und das ist die Ausgangsthese dieses Beitrags - trotz ihrer vielfältigen, von historischen, politischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen geprägten Erscheinungsformen sind soziale Bewegungen durch Grundmuster ihrer Abläufe und ihrer Strukturen gekennzeichnet. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Beitrag zur Herausarbeitung und systematischen Erfassung dieser Grundmuster zu leisten. Das hier vorgestellte analytische Konzept sozialer Bewegungen bietet Ansatzpunkte, die eine Umsetzung der theoretisch abgeleiteten Dimensionen in die empirische Bewegungsforschung erleichtern helfen. (RW2)
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 785-788
In: Der Mensch als soziales und personales Wesen 12
In: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen, S. 109-116
"Der gesellschaftliche Modernisierungsprozeß, so wird besonders von Individualisierungstheoretikern argumentiert, hat in den letzten dreißig Jahren zur Herausbildung und Verbreitung zahlreicher nichttraditionaler Lebensformen neben der bürgerlichen Kleinfamilie geführt. Implizit wird dabei unterstellt, daß es sich bei diesen Lebensformen (v.a. Alleinlebende, Alleinerziehende, Stieffamilien, nichteheliche Lebensgemeinschaften) um moderne, d.h. um neuartige und individuell infolge einer relativ unabhängig getroffenen Wahlentscheidung entstandene, Lebensformen handelt. Eine solche Betrachtung ist in verschiedener Hinsicht unscharf, zum Teil auch unzutreffend. Ein Grund liegt in der dieser Interpretation zugrundeliegenden Geschichtsblindheit, ein anderer in der Abschottung gegen die Ergebnisse empirischer Sozialforschung. Sozialhistorische Studien zeigen, daß es sich bei vielen dieser Lebensformen strukturell keineswegs um neuartige Formen handelt und daß auch die heutige Pluralität der Lebensformen aus historischer Perspektive nicht neu ist, sondern eher als Rückkehr zur 'Normalität der Vielfalt'erscheint. Das Neue an diesen Lebensformen sind die Motive und Umstände, die zu ihrer Entstehung führen. Empirische Analysen verdeutlichen, daß ein erheblicher Teil dieser 'nichttraditionalen' Lebensformen nicht infolge relativ freier Wahl, sondern im Kontext der individuellen Lebensumstände und der gesellschaftlichen Lebensverhältnisse ein Stück weit zwangsläufig und unfreiwillig entsteht - und somit eher unmodern erscheint. Hinzu kommt, daß die übliche Klassifikation von Lebensformen anhand ihrer äußeren Strukturmerkmale mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zu unrichtigen Schlußfolgerungen führt, da die soziologisch wie alltagspraktisch relevanten Differenzierungen hinsichtlich Binnenstruktur, Entstehungszusammenhängen und subjektiven Sinnzuschreibungen unberücksichtigt bleiben. Es stellt sich also die Frage: Wie modern sind die sogenannten nichtkonventionellen Lebensformen und wie sind sie im Kontext gesellschaftlicher Modernisierung zu betrachten? In meinem Beitrag möchte ich einige Probleme und Kriterien erörtern, die m.E. in der weiteren Diskussion über Situation und Wandel von Familie und privater Lebensführung stärkere Beachtung finden sollten und möglicherweise zu einer grundsätzlichen Neubewertung der verbreiteten Interpretationsmuster 'Pluralisierung von Lebensformen', 'Individualisierung der privaten Lebensführung' und 'Modernitätsrückstand der Familie in Ostdeutschland' führen könnten." (Autorenreferat)