Globalisierung im Schatten des Terrors: von der Bipolarität zum Unilateralismus
In: Konflikt, Entwicklung, Frieden: emanzipatorische Perspektiven in einer zerrissenen Welt ; eine Festschrift für Werner Ruf, S. 253-271
Der Beitrag befasst sich mit den Konsequenzen einer zunehmend unilateralen Außenpolitik der USA im Globalisierungsprozess. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, welche internationalen Konfliktdimensionen aus ihr erwachsen. Die Beantwortung gliedert sich nach einer einführenden Gegenüberstellung von Unilateralismus und Multilateralismus in folgende Punkte: (1) Das Völkerrecht, (2) die Militarisierung der Außenpolitik als Megatrend seit den 1990er Jahren, (3) die Weltlage vor und nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA sowie (4) die Konfliktkonstellationen eines neuen 'Kalten Krieges'. Der Autor diagnostiziert hier nicht nur eine Zunahme von Konflikten (auch zwischen den westlichen Industriestaaten bzw. innerhalb der Triade EU-Japan-USA), sondern auch die Gefahr der zunehmenden militärischen Austragung dieser Konflikte. (ICG2)