Erziehung und Bildung: geschlechtertheoretische Positionierungen
In: Erziehungswissenschaft geschlechtertheoretisch
In: Erziehungswissenschaft geschlechtertheoretisch
In: Biographie- und Lebensweltforschung Band 15
In: Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) Band 9
In: Jahrbuch erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung Folge 17 (2021)
In: Biographie- und Lebensweltforschung 12
In: Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft 10
In: Politische Bildung zwischen Politisierung, Partizipation und politischem Lernen: Beiträge für eine soziologische Perspektive, S. 80-97
"Der Beitrag fragt aus einer bildungswissenschaftlichen Perspektive nach dem Verhältnis von Politik und Bildung, welches von jeher vor dem Konflikt von Zweckfreiheit und/ oder Funktionalisierung von Bildung, so auch in den bildungstheoretischen Schriften Wilhelm von Humboldts diskutiert werde. Die Autorin greift dessen Subjektkonzeption für eine Betrachtung der politischen Dimension des Bildungsbegriffs auf. Gesellschaftliche Entwicklung ergebe sich hier aus der größtmöglichen Freiheit und Selbsttätigkeit des Einzelnen. Damit seien Humboldts Überlegungen anschlussfähig an ein liberalistisches Politikmodell, in welchem politische Prozesse von individualisierten politischen Subjekten und deren Interessen ohne eine gemeinschaftliche Aushandlung initiiert werden. Der Bezug eigenen Handelns auf gemeinschaftliche Belange obliege dann der Entscheidung des Einzelnen. Die Autorin sieht die Durchsetzung der eigenen Interessen stark an individuelle Bildungsressourcen gebunden. Bildung sei damit nach wie vor ein Distinktions- und Machtinstrument des Bürgertums oder poststrukturalistisch betrachtet, selbst eine Form herrschaftsförmiger Subjektivierung. Sie nimmt dann in einem weiteren Schritt Bezug auf die hegemonietheoretischen Ansätze von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, die ein alternatives Konzept politischer Subjekte zur Verfügung stellen. Deren diskurstheoretischer Ansatz geht davon aus, dass Realitäten in Abhängigkeit von der Wirkmächtigkeit unterschiedlicher Diskurse konstituiert werden. Die Sphäre des Politischen wird in Momenten der Unterscheidbarkeit von Diskursen deutlich. So werden etwa im Rahmen sozialer Bewegungen unterschiedliche Subjektpositionen und damit verbundene Konflikte sichtbar, die Hegemonien hinterfragbar werden lassen. Für die Autorin ist es nun im Interesse bildungswissenschaftlicher Forschung, diese Übergänge zwischen wechselnden Hegemonien als Bildungsprozesse zu betrachten und dabei die kulturellen und sozialen Konstitutionsbedingungen in den Blick zu nehmen." (Textauszug)
In: Riskante Leben? Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne., S. 27-43
Die modernisierungstheoretische Diagnose einer Individualisierung von Geschlechterordnungen wurde in der feministischen Forschung kontrovers diskutiert. Die Kritik kann aus einer hegemonietheoretischen Perspektive aufgegriffen werden: Individualisierung lässt sich als ein hegemoniales Subjektivierungsprogramm analysieren, das die Reproduktion integraler Bestandteile traditioneller Geschlechterordnungen impliziert. (DIPF/Orig.).;;;The individualization of gender orders is a popular assumption in the context of modernization theories. Among feminist researchers the concept is rather contested. Their critical objections can be taken up from the perspective of hegemony theory: Individualization can be analyzed as a hegemonic programme of subjectification that implies the reproduction of integral parts of traditional gender orders. (DIPF/Orig.).
In: Riskante Leben?: Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne, S. 27-43
"Die modernisierungstheoretische Diagnose einer Individualisierung von Geschlechterordnungen wurde in der feministischen Forschung kontrovers diskutiert. Die Kritik kann aus einer hegemonietheoretischen Perspektive aufgegriffen werden: Individualisierung lässt sich als ein hegemoniales Subjektivierungsprogramm analysieren, das die Reproduktion integraler Bestandteile traditioneller Geschlechterordnungen impliziert." (Autorenreferat)
In: Ambivalente Erfahrungen: (Re-)politisierung der Geschlechter, S. 59-70
Der Beitrag basiert auf biografischen Interviews jeweils mit Großmutter, Mutter und Tochter einer Familie. Er versucht zunächst eine Konkretisierung dessen, was häufig als Privatisierung des Politischen beschrieben wird, um diese Beschreibung zugleich in Frage zu stellen. Dazu werden zwei Biografien miteinander kontrastiert, die zunächst einmal als typisch für unterschiedliche Frauengenerationen erscheinen können. Im zweiten Schritt werden als zentraler Aspekt intergenerationalen Wandels veränderte Konstruktionen biografischer Handlungsfähigkeit behandelt. Die Generalisierung individualisierter Akteurinnenschaft, die sich über die Generationen hinweg feststellen lässt, wird schließlich auf ihre politischen Dimensionen hin befragt. (ICE2)
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 3, Heft 2, S. 114-128
ISSN: 1868-7245
"Die Entpolitisierung, die im Kontext von Geschlechterpolitik häufig diagnostiziert wird, lässt sich differenzierter als eine Individualisierung des Politischen analysieren: Die Konstitution als politisches Subjekt erfolgt über das Modell einer individualisierten Akteurinnenschaft. Dies ist als hegemoniale Subjektivierungsform jedoch selbst ein Politikum und wirft die Frage nach alternativen Konzeptionen von Politik und ihren Subjekten auf. Am Beispiel der Diskurse über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich aufzeigen, wie alternative Formierungen politischer Subjekte entwickelt werden könnten." (Autorenreferat)