Wie hat die Neue Frauenbewegung Einfluss auf den Wandel von Geschlechterkonstruktionen genommen? Insbesondere im Vergleich älterer und jüngerer Frauengenerationen sind die Veränderungen unübersehbar. Diese empirische Studie rekonstruiert eklatante Umbrüche in Frauenbiographien über je drei Familiengenerationen hinweg. Die Impulse der Frauenbewegung erweisen sich dabei als Bezugspunkte individueller Biographiekonstruktionen und intergenerationaler Interaktionen - nahezu unabhängig von der Nähe oder Distanz der Beteiligten zur Bewegung. Allerdings folgt die individuelle Bezugnahme häufig eigenen Logiken, die mit den Intentionen der Frauenbewegung wenig gemein haben.
Wie hat die Neue Frauenbewegung Einfluss auf den Wandel von Geschlechterkonstruktionen genommen? Insbesondere im Vergleich älterer und jüngerer Frauengenerationen sind die Veränderungen unübersehbar. Diese empirische Studie rekonstruiert eklatante Umbrüche in Frauenbiographien über je drei Familiengenerationen hinweg. Die Impulse der Frauenbewegung erweisen sich dabei als Bezugspunkte individueller Biographiekonstruktionen und intergenerationaler Interaktionen - nahezu unabhängig von der Nähe oder Distanz der Beteiligten zur Bewegung. Allerdings folgt die individuelle Bezugnahme häufig eigenen Logiken, die mit den Intentionen der Frauenbewegung wenig gemein haben.
Wie hat die Neue Frauenbewegung Einfluss auf den Wandel von Geschlechterkonstruktionen genommen? Insbesondere im Vergleich älterer und jüngerer Frauengenerationen sind die Veränderungen unübersehbar. Diese empirische Studie rekonstruiert eklatante Umbrüche in Frauenbiographien über je drei Familiengenerationen hinweg. Die Impulse der Frauenbewegung erweisen sich dabei als Bezugspunkte individueller Biographiekonstruktionen und intergenerationaler Interaktionen - nahezu unabhängig von der Nähe oder Distanz der Beteiligten zur Bewegung. Allerdings folgt die individuelle Bezugnahme häufig eigenen Logiken, die mit den Intentionen der Frauenbewegung wenig gemein haben.
"Der Beitrag fragt aus einer bildungswissenschaftlichen Perspektive nach dem Verhältnis von Politik und Bildung, welches von jeher vor dem Konflikt von Zweckfreiheit und/ oder Funktionalisierung von Bildung, so auch in den bildungstheoretischen Schriften Wilhelm von Humboldts diskutiert werde. Die Autorin greift dessen Subjektkonzeption für eine Betrachtung der politischen Dimension des Bildungsbegriffs auf. Gesellschaftliche Entwicklung ergebe sich hier aus der größtmöglichen Freiheit und Selbsttätigkeit des Einzelnen. Damit seien Humboldts Überlegungen anschlussfähig an ein liberalistisches Politikmodell, in welchem politische Prozesse von individualisierten politischen Subjekten und deren Interessen ohne eine gemeinschaftliche Aushandlung initiiert werden. Der Bezug eigenen Handelns auf gemeinschaftliche Belange obliege dann der Entscheidung des Einzelnen. Die Autorin sieht die Durchsetzung der eigenen Interessen stark an individuelle Bildungsressourcen gebunden. Bildung sei damit nach wie vor ein Distinktions- und Machtinstrument des Bürgertums oder poststrukturalistisch betrachtet, selbst eine Form herrschaftsförmiger Subjektivierung. Sie nimmt dann in einem weiteren Schritt Bezug auf die hegemonietheoretischen Ansätze von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, die ein alternatives Konzept politischer Subjekte zur Verfügung stellen. Deren diskurstheoretischer Ansatz geht davon aus, dass Realitäten in Abhängigkeit von der Wirkmächtigkeit unterschiedlicher Diskurse konstituiert werden. Die Sphäre des Politischen wird in Momenten der Unterscheidbarkeit von Diskursen deutlich. So werden etwa im Rahmen sozialer Bewegungen unterschiedliche Subjektpositionen und damit verbundene Konflikte sichtbar, die Hegemonien hinterfragbar werden lassen. Für die Autorin ist es nun im Interesse bildungswissenschaftlicher Forschung, diese Übergänge zwischen wechselnden Hegemonien als Bildungsprozesse zu betrachten und dabei die kulturellen und sozialen Konstitutionsbedingungen in den Blick zu nehmen." (Textauszug).
"Der Beitrag fragt aus einer bildungswissenschaftlichen Perspektive nach dem Verhältnis von Politik und Bildung, welches von jeher vor dem Konflikt von Zweckfreiheit und/ oder Funktionalisierung von Bildung, so auch in den bildungstheoretischen Schriften Wilhelm von Humboldts diskutiert werde. Die Autorin greift dessen Subjektkonzeption für eine Betrachtung der politischen Dimension des Bildungsbegriffs auf. Gesellschaftliche Entwicklung ergebe sich hier aus der größtmöglichen Freiheit und Selbsttätigkeit des Einzelnen. Damit seien Humboldts Überlegungen anschlussfähig an ein liberalistisches Politikmodell, in welchem politische Prozesse von individualisierten politischen Subjekten und deren Interessen ohne eine gemeinschaftliche Aushandlung initiiert werden. Der Bezug eigenen Handelns auf gemeinschaftliche Belange obliege dann der Entscheidung des Einzelnen. Die Autorin sieht die Durchsetzung der eigenen Interessen stark an individuelle Bildungsressourcen gebunden. Bildung sei damit nach wie vor ein Distinktions- und Machtinstrument des Bürgertums oder poststrukturalistisch betrachtet, selbst eine Form herrschaftsförmiger Subjektivierung. Sie nimmt dann in einem weiteren Schritt Bezug auf die hegemonietheoretischen Ansätze von Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, die ein alternatives Konzept politischer Subjekte zur Verfügung stellen. Deren diskurstheoretischer Ansatz geht davon aus, dass Realitäten in Abhängigkeit von der Wirkmächtigkeit unterschiedlicher Diskurse konstituiert werden. Die Sphäre des Politischen wird in Momenten der Unterscheidbarkeit von Diskursen deutlich. So werden etwa im Rahmen sozialer Bewegungen unterschiedliche Subjektpositionen und damit verbundene Konflikte sichtbar, die Hegemonien hinterfragbar werden lassen. Für die Autorin ist es nun im Interesse bildungswissenschaftlicher Forschung, diese Übergänge zwischen wechselnden Hegemonien als Bildungsprozesse zu betrachten und dabei die kulturellen und sozialen Konstitutionsbedingungen in den Blick zu nehmen." (Textauszug)
Die modernisierungstheoretische Diagnose einer Individualisierung von Geschlechterordnungen wurde in der feministischen Forschung kontrovers diskutiert. Die Kritik kann aus einer hegemonietheoretischen Perspektive aufgegriffen werden: Individualisierung lässt sich als ein hegemoniales Subjektivierungsprogramm analysieren, das die Reproduktion integraler Bestandteile traditioneller Geschlechterordnungen impliziert. (DIPF/Orig.).;;;The individualization of gender orders is a popular assumption in the context of modernization theories. Among feminist researchers the concept is rather contested. Their critical objections can be taken up from the perspective of hegemony theory: Individualization can be analyzed as a hegemonic programme of subjectification that implies the reproduction of integral parts of traditional gender orders. (DIPF/Orig.).
"Die modernisierungstheoretische Diagnose einer Individualisierung von Geschlechterordnungen wurde in der feministischen Forschung kontrovers diskutiert. Die Kritik kann aus einer hegemonietheoretischen Perspektive aufgegriffen werden: Individualisierung lässt sich als ein hegemoniales Subjektivierungsprogramm analysieren, das die Reproduktion integraler Bestandteile traditioneller Geschlechterordnungen impliziert." (Autorenreferat)
"Die Entpolitisierung, die im Kontext von Geschlechterpolitik häufig diagnostiziert wird, lässt sich differenzierter als eine Individualisierung des Politischen analysieren: Die Konstitution als politisches Subjekt erfolgt über das Modell einer individualisierten Akteurinnenschaft. Dies ist als hegemoniale Subjektivierungsform jedoch selbst ein Politikum und wirft die Frage nach alternativen Konzeptionen von Politik und ihren Subjekten auf. Am Beispiel der Diskurse über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich aufzeigen, wie alternative Formierungen politischer Subjekte entwickelt werden könnten." (Autorenreferat)
Der Beitrag basiert auf biografischen Interviews jeweils mit Großmutter, Mutter und Tochter einer Familie. Er versucht zunächst eine Konkretisierung dessen, was häufig als Privatisierung des Politischen beschrieben wird, um diese Beschreibung zugleich in Frage zu stellen. Dazu werden zwei Biografien miteinander kontrastiert, die zunächst einmal als typisch für unterschiedliche Frauengenerationen erscheinen können. Im zweiten Schritt werden als zentraler Aspekt intergenerationalen Wandels veränderte Konstruktionen biografischer Handlungsfähigkeit behandelt. Die Generalisierung individualisierter Akteurinnenschaft, die sich über die Generationen hinweg feststellen lässt, wird schließlich auf ihre politischen Dimensionen hin befragt. (ICE2)
Die Entpolitisierung, die im Kontext von Geschlechterpolitik häufig diagnostiziert wird, lässt sich differenzierter als eine Individualisierung des Politischen analysieren: Die Konstitution als politisches Subjekt erfolgt über das Modell einer individualisierten AkteurInnenschaft. Dies ist als hegemoniale Subjektivierungsform jedoch selbst ein Politikum und wirft die Frage nach alternativen Konzeptionen von Politik und ihren Subjekten auf. Am Beispiel der Diskurse über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich aufzeigen, wie alternative Formierungen politischer Subjekte entwickelt werden könnten. ; The decline in political awareness that is often observed in the field of gender politics can be analysed more precisely as an individualisation of the political: Subjects constitute themselves as political subjects according to the model of individualised agency. But this hegemonic formation of subjectivity is a political issue itself and raises the question of alternative concepts of politics and its subjects. Using the example of the discourse about the reconciliation of work and family life, it can be demonstrated how an alternative formation of political subjects could be developed.
"Die Entpolitisierung, die im Kontext von Geschlechterpolitik häufig diagnostiziert wird, lässt sich differenzierter als eine Individualisierung des Politischen analysieren: Die Konstitution als politisches Subjekt erfolgt über das Modell einer individualisierten Akteurinnenschaft. Dies ist als hegemoniale Subjektivierungsform jedoch selbst ein Politikum und wirft die Frage nach alternativen Konzeptionen von Politik und ihren Subjekten auf. Am Beispiel der Diskurse über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich aufzeigen, wie alternative Formierungen politischer Subjekte entwickelt werden könnten." (Autorenreferat)
Wie hat die Neue Frauenbewegung Einfluss auf den Wandel von Geschlechterkonstruktionen genommen? Insbesondere im Vergleich älterer und jüngerer Frauengenerationen sind die Veränderungen unübersehbar. Diese empirische Studie rekonstruiert eklatante Umbrüche in Frauenbiographien über je drei Familiengenerationen hinweg. Die Impulse der Frauenbewegung erweisen sich dabei als Bezugspunkte individueller Biographiekonstruktionen und intergenerationaler Interaktionen - nahezu unabhängig von der Nähe oder Distanz der Beteiligten zur Bewegung. Allerdings folgt die individuelle Bezugnahme häufig eigenen Logiken, die mit den Intentionen der Frauenbewegung wenig gemein haben.
Der Artikel untersucht die Hervorbringung biographischen Wissens durch methodische und thematische Settings. Welche Formen hegemonialen Wissens darin zu analysieren sind, wird am Beispiel eines Workshops "Familie, Beruf oder beides? - Biographische Arbeit zum eigenen Werdegang" gezeigt. Das pädagogische Setting macht hegemoniales biographisches Wissen einerseits reflexiv bearbeitbar, andererseits produziert es dieses auch erst. Die Analysen verweisen auf die Dominanz hegemonialer Vereinbarkeitsdiskurse in den biographischen Selbstpräsentationen der Teilnehmerinnen. Auch alternative Formen der In- Verhältnis-Setzung beziehen sich auf gesellschaftlich dominante Diskurse. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion um das Analysepotential von pädagogischer Biographiearbeit als Ort der Produktion biographischen Wissens.
Die Autorinnen setzen sich mit der Frage nach dem "guten Leben" auseinander und erweitern dabei den Blick auf die Gegenüberstellung von Familie und Beruf. Dabei dechiffrieren sie die dilemmatische Individualisierung der Vereinbarkeitsproblematik mit den daran gekoppelten Selbstoptimierungsanforderungen als hegemoniale Diskurse und fragen nach alternativen Problematisierungsweisen. In Auseinandersetzung mit den Debatten um Care, mit dem Entwurf der Postwachstumsökonomie und mit dem Ansatz der sozialistisch informierten "Vier-in-einem-Perspektive" schlagen die Verfasserinnen vor, "die vordergründige Vereinbarkeitsproblematik und die Frage nach dem 'guten Leben' ernst zu nehmen und aus einer individuellen in eine politische Fragestellung zu überführen". (DIPF/Orig.)
"Die aktuelle bildungspolitische Fokussierung des Elementarbereichs leitet Verschiebungen von Zuständigkeiten für Bildung zwischen Elternhaus und Kindertagesstätte ein. Damit gehen Veränderungen des Verhältnisses zwischen Eltern und Fachkräften einher, die bislang kaum Gegenstand der Forschung sind. Der Beitrag stellt eine explorative Untersuchung von Gruppendiskussionen mit Fachkräften vor. Darin zeigt sich zeigt dass es im Kontext des intensivierten Bildungsauftrags der Kindertagesstätte zu unterschiedlichen Adressierungen von Eltern entlang sozialer Differenzkategorien kommt, die jeweils mit spezifischen Konzepten von Bildung im Elementarbereich verbunden sind und sie legitimieren. An dieses Ergebnis schließen sich Überlegungen zur systematischen empirischen Untersuchung des Zusammenhangs auf weiteren dafür relevanten Ebenen an." (Autorenreferat)