Die Entwicklung von Beruflichkeit im Wandel der Arbeitswelt
In: Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt, S. 49-72
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In: Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt, S. 49-72
In: Discussion papers no. 174
In: Wissenschaftliche Diskussionspapiere / Bundesinstitut für Berufsbildung, Band 114
"Die Wissensintensität wird zunehmend als wichtiger Bestandteil der beruflichen Arbeit gesehen. Es ist davon auszugehen, dass Wissenserzeugung und der kompetente Umgang mit Wissen (und immer größeren Informationsmengen) immer wichtiger werden. Bislang besteht aber noch kein ausgereiftes Konzept dazu, die Wissensintensität eines Berufes zu bestimmen. Während teilweise auf Qualifikationsstrukturen in Branchen abgezielt wird (vgl. die wissensintensiven Branchen (Legler und Frietsch 2006), wird hier der Erwerbsberuf in den Fokus genommen. Erwerbstätige geben Einschätzungen darüber, wie sie die Anforderungen an Wissensarbeit in dem von ihnen ausgeübten Beruf sehen. So entsteht ein differenziertes Bild der beruflichen Realität, mit dessen Hilfe Innovationspotenziale sichtbar gemacht werden können. In diesem Text werden verschiedene Herangehensweisen an die Bestimmung wissensintensiver Berufe vorgestellt. Anteile hoher Wissensintensität für alle Berufsordnungen der Klassifizierung der Berufe von 1992 werden berichtet sowie verschiedene Listen wissensintensiver Berufe, die je unterschiedlichen Forschungsfragen dienen können." (Autorenreferat)
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 16, Heft 2, S. 8-26
ISSN: 1866-9549
Systemrelevante Berufe haben im Zuge der Corona-Pandemie breite gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfahren und Fragen der Bewertung beruflicher Aufgaben neu justiert. Der Beitrag bilanziert Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Studien zu systemrelevanten Berufen in Deutschland und analysiert die Wahrnehmung sowie Bewertung der Kategorie in Politik und Öffentlichkeit. Dazu werden parlamentarische Äußerungen auf Bundesebene vor, während und nach der Pandemie ausgewertet und mit einer Analyse von Twitter-Daten komplementiert und kontrastiert. Diese Betrachtung verdeutlicht erste Hinweise auf die Bedeutung und Persistenz von systemrelevanten Berufen als Kategorie der arbeits- und industriesoziologischen Forschung im postpandemischen Zeitalter.
In: Wissenschaftliche Diskussionspapiere Heft 190
Berufsverläufe und Fachkenntnisse. Qualifikationsanforderungen.
Weiterbildungsbedarf und ausbildungsadäquate Beschäftigung.
Verwertbarkeit beruflicher Qualifikationen. Berufswechsel.
Qualifikationsentwicklung. Beschreibung der Arbeitsinhalte, der
Arbeitsbedingungen und der Arbeitsbelastungen. Berufs- und Lebensziele.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen.
1. Aktuelle Berufstätigkeit: Derzeit ausgeübter Beruf; Tätigkeit im
Wunschberuf; berufliche Stellung; Nebentätigkeit.
2. Arbeitszeit und Arbeitsort: Vereinbarte Wochenarbeitszeit der
umfangreichsten Tätigkeit; Abgeltung von Überstunden; tatsächliche
Wochenarbeitszeit einschließlich Nebentätigkeiten; präferierte
Wochenarbeitszeit; Berücksichtigung privater und familiärer Interessen
bei der Arbeitszeitplanung; Arbeitszeit zwischen 7 und 19 Uhr
(Kernarbeitszeit); Schichtarbeit oder versetzte Arbeitszeiten;
Charakterisierung des Schichtarbeit; empfundene Belastung durch die
Schichtarbeit; Anzahl der Nachtschichten pro Monat; Jahr des Beginns
der Nachtschicht; Ausfall von Arbeitspausen und Gründe dafür;
Bereitschaftsdienst; Arbeit an Wochenenden und Feiertagen; Anzahl der
gearbeiteten Samstage bzw. Sonn- und Feiertage pro Monat; Angabe des
Standorts (Bundesland) des Betriebes.
3. Ausgeübte Tätigkeiten: Wichtigstes Arbeitsmittel;
Vorgesetztenstatus; Anzahl der Mitarbeiter; Angabe, wie häufig
bestimmte Arbeitsinhalte ausgeführt werden (z.B. Herstellen,
Produzieren, Messen, Prüfen, Qualitätskontrolle, Überwachen,
Reparieren, Einkaufen und Verkaufen, Transportieren, Werben, Marketing,
Organisieren, Entwickeln, Forschen, Ausbilden, Lehren, Recherchieren,
Dokumentieren, Beraten und Informieren, Bewirten, Beherbergen, Pflegen,
Heilen, Sichern, Bewachen und Überwachen, Arbeiten mit
Computern, Internetnutzung, Reinigen); eigene Tätigkeit und Tätigkeit
des Betriebs im Bereich erneuerbare bzw. regenerative Energien;
spezifische Nutzung des Computers (z. B. als Anwender, Programmieren,
Entwicklung von IT-Technik, IT-Administration von Netzwerken,
Webseitengestaltung, IT-Beratung oder IT-Vertrieb); durchschnittliche
Arbeitszeit am Computer; Häufigkeit von Tätigkeitsmerkmalen, die
Schlüsselqualifikationen voraussetzen (z. B. Problemlösen,
eigenständiges Treffen schwieriger Entscheidungen, Erkennen eigener
Wissenslücken, Verantwortung für Dritte, Überzeugen und Aushandeln von
Kompromissen, berufliche Kommunikation).
4. Berufliche Anforderungen: Anforderungsniveau der Tätigkeit
(Ausbildungsart); kurze Einweisung oder längere Einarbeitung bzw.
besondere Lehrgänge erforderlich; Erfordernis von besonderen
Kenntnissen für die ausgeübte Tätigkeit (z.B. Rechtskenntnisse,
Kenntnisse im Bereich Projektmanagement, Kenntnisse im pflegerischen
Bereich, Mathematik und Statistik, Deutsch, PC-Anwendungsprogramme,
Technische Kenntnisse, Kenntnisse im kaufmännischen Bereich, Kenntnisse
im Bereich neue Technologien); Fremdsprachenkenntnisse im Beruf
(insbesondere Niveau der englischen Sprache); Über- und Unterforderung
hinsichtlich der fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten bzw. des
Arbeitspensums; Häufigkeit ausgewählter Arbeitsanforderungen und
empfundene Belastung durch diese Anforderungen (z.B. Termindruck,
vorgeschriebene Arbeitsdurchführung, sich wiederholende Tätigkeiten,
neue Aufgaben, Verbesserung bisheriger Verfahren, Störungen und
Arbeitsunterbrechungen, strikte Leistungsvorgaben, Wissenslücken,
gleichzeitiges Beachten verschiedener Arbeitsvorgänge, finanzielle
Verluste infolge kleiner Fehler, Grenze der Leistungsfähigkeit, sehr
schnelles Arbeiten).
5. Arbeitsverhältnis: Berufsgruppe; berufliche Stellung; Art des
Einstellungsverhältnisses (befristet, unbefristet, Zeitarbeitsfirma);
Interesse an einer Entfristung; Beschäftigungsdauer beim derzeitigen
Arbeitgeber und Dauer der ausgeübten Tätigkeit im derzeitigen Betrieb;
Wirtschaftszweig und Branche des Beschäftigungsbetriebes;
Betriebsgröße; Einschätzung der wirtschaftlichen Lage des Betriebes;
Einschätzung des Entlassungsrisikos; Höhe des monatlichen
Bruttoverdienstes; Bruttoverdienst unter 1500 Euro; Minijob.
6. Arbeitsbedingungen: Charakterisierung ausgewählter
Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen – physisch und psychisch
(z.B. Arbeiten im Stehen, unter Gasen, Staub, Kälte, Hitze, Zugluft,
mit Öl, Schmutz, hohen Geschicklichkeitsanforderungen, in gebückter
Haltung, mit starken Erschütterungen, schlechter Beleuchtung, Lärm, in
gefühlsmäßig belastenden Situationen, Tragen schwerer Lasten, Umgang
mit gefährlichen Stoffen bzw. Mikroorganismen, Tragen von
Schutzkleidung); empfundene Belastung durch Rauchen am Arbeitsplatz;
Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz; Berücksichtigung möglicher
Belastungen durch z.B. problematische Arbeitsabläufe; persönlicher
Einfluss auf die Arbeitsgestaltung hinsichtlich Arbeitsplanung- und
Arbeitseinteilung, Arbeitsmenge und Pausenzeitpunkt; eigene Tätigkeit
ist wichtig; Qualität des Informationsflusses am Arbeitsplatz über
Veränderungen oder Zukunftspläne bzw. über die Ausführung der
Tätigkeit; Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz; Qualität der
Zusammenarbeit mit Kollegen, Häufigkeit der Unterstützung durch
Kollegen und Vorgesetzte; empfundene Belastung durch Arbeitsbedingungen
und Arbeitsbelastungen.
7. Berufs- und Lebensziele: Wichtigkeit von Karriere,
Selbstverwirklichung, Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit und Zeit für
die Familie.
8. Veränderungen in den letzten zwei Jahren: Wahrgenommene
Veränderungen im unmittelbaren Arbeitsumfeld (z.B. neue Fertigungs-
oder Verfahrenstechnologien, Computerprogramme, Maschinen bzw.
Produkte, veränderte Dienstleistungen, Umstrukturierung,
Personalreduzierung, vermehrter Einsatz von Aushilfen, Praktikanten
oder Leiharbeitern, neuer direkter Vorgesetzter); wahrgenommene
Veränderung der Arbeitsanforderungen bezüglich fachlicher
Anforderungen, Stress und Arbeitsdruck; Unternehmensverlagerung oder
Auslagerung von Unternehmensteilen, Zusammenschluss mit einem anderen
Unternehmen, Expansion oder starkes Wachstum.
9. Schulbildung: Jahr des Schulabschusses; Gesamtnote; derzeitige
Ausbildung an einer allgemein bildenden Schule oder einer beruflichen
Schule bzw. Fachschule.
10. Berufsausbildung: beruflicher Ausbildungsabschluss bzw.
abgeschlossenes Studium; ein Abschluss oder mehrere Abschlüsse; für bis
zu fünf abgeschlossene Ausbildungen wurde erfragt: Art des Abschlusses
bzw. Fach- oder Berufsbezeichnung; Bundesland des Abschlusses; Art,
Branche und Größe des Ausbildungsbetriebes; Ausbildungseinrichtung;
Beginn und Ende der beruflichen Ausbildung; Verwertbarkeit der in der
Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten bei der jetzigen
Tätigkeit; Abschluss eines Studiums vor der Ausbildung, weitere
berufliche Ausbildung oder Studium bzw. Gesamtanzahl der beruflichen
Abschlüsse und Studienabschlüsse; Gesamtnote des letzten
Ausbildungsabschlusses.
11. Zusammenhang Ausbildungs- und Erwerbsberuf: Ausbildungsadäquate
Beschäftigung; Gründe für Berufswechsel.
12. Weiterbildung: Teilnahme an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen in
den letzten zwei Jahren; geplante Weiterbildung und thematischer
Weiterbildungsbereich (z.B. Informations- und Kommunikationstechnik,
Fremdsprachen usw.); Weiterbildungszweck (Übernahme einer neuen
Tätigkeit oder beruflich auf dem Laufenden bleiben); Wunsch nach
betrieblichen Qualifizierungsmaßnahmen und Weiterbildung für ältere
Beschäftigte.
13. Berufsverlauf: Jahr des Berufsbeginns; genaue
Tätigkeitsbezeichnung; Anzahl der Arbeitgeber seit der ersten
Berufstätigkeit; letzter Arbeitgeberwechsel auf eigenen Wunsch;
Ausübung einer Tätigkeit ohne erforderlichen Berufsabschluss;
Unterbrechung der Berufstätigkeit und Gesamtdauer in Jahren;
Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeitsdauer; Erwerb der derzeit
benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten durch Ausbildung, Weiterbildung
oder Berufserfahrung; Charakterisierung des gesamten Berufslebens als
beruflicher Aufstieg oder Abstieg; Zufriedenheit mit dem bisherigen
Berufsleben; berufsbedingter Umzug; erwartete Veränderung der
beruflichen Situation; Präferenz für vorzeitigen Ruhestand, Arbeiten
bis zum regulären Rentenalter oder darüber hinaus; Gründe für den
Wunsch nach vorzeitigem Ruhestand bzw. Arbeiten über das reguläre
Rentenalter hinaus; Zufriedenheit mit ausgewählten Aspekten der
beruflichen Tätigkeit (z.B. Einkommen, Karrierechancen, Arbeitszeit,
Betriebsklima, direkter Vorgesetzter, Art und Inhalt,
Weiterbildungsmöglichkeiten); Arbeitszufriedenheit.
14. Gesundheit: Auftreten von gesundheitlichen Beschwerden während der
Arbeit bzw. an Arbeitstagen im letzten Jahr; Notwendigkeit der
ärztlichen oder therapeutischen Behandlung; Selbsteinschätzung des
Gesundheitszustands; Anzahl der Krankmeldungen und durchschnittliche
jährliche Arbeitsunfähigkeit; Häufigkeit und Anzahl der Arbeitstage,
die trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung gearbeitet wurden;
Maßnahmen der Gesundheitsförderung im Betrieb und eigene Teilnahme an
diesen Maßnahmen.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsmonat und Geburtsjahr);
höchster allgemeiner Schulabschluss; deutscher Schulabschluss, der dem
ausländischen Schulabschluss entspricht; Familienstand; Zusammenleben
mit einem Partner; Berufsstätigkeit und Nettoeinkommen des Partners;
Kinder; Anzahl der Kinder unter 18 Jahren im Haushalt; Alter des Kindes
bzw. Alter des jüngsten Kindes im Haushalt bei mehreren Kindern;
Sprache, die im Kindesalter als Muttersprache erlernt wurde;
Staatsangehörigkeit; Zusammenleben mit dem Vater bis zum 15.
Lebensjahr; berufliche Tätigkeit und berufliche Stellung des Vaters und
der Mutter als der Befragte 15 Jahre alt war (soziale Mobilität);
Anzahl der Mitarbeiter für die Vater bzw. Mutter Vorgesetztenfunktion
hatte; Wiederbefragungsbereitschaft; Migrationshintergrund.
Zusätzlich verkodet wurde: Jahr und Monat des Interviews; Bundesland;
Gemeindegrößenklasse; Region (BIK-Gemeindetyp); Gewichtungsfaktoren.
Indikatoren: Bildung (ISCED), Beruf (Klassifizierung der Berufe nach
den Berufskennziffern des Statistischen Bundesamtes von 2010 und 1992,
nach ISCO 08 und ISCO 88 sowie nach Blossfeld), berufliche Stellung und
Ausbildungsbiographie (ISCO 08 und ISCO 88, SIOPS, ISEI, MPS),
nationale Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2003 und WZ2008 und
europäische Klassifikation (Wirtschaftszweigklassifikation der
Europäischen Union (NACE).
GESIS
In: BITE-D-24-06073
SSRN