Das zentrale Problem einer soziologischen Untersuchung der Verstehensproblematik besteht nach Ansicht des Autors darin, methodisch sachhaltig zu erklären, warum es in der modernen Gesellschaft zu einer geschichtlich neuartigen Problematisierung des Welt- und Selbstverständnisses gekommen ist, ohne dabei die Grundstrukturen des Verstehens als Bedingung der Möglichkeit sozialwissenschaftlichen Verstehens absolutistisch vorauszusetzen. Der Autor erörtert die Verstehensproblematik zunächst in ihrer allgemeinen gesellschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Bedeutung und entwickelt die These, dass es unter den soziostrukturellen Bedingungen gesellschaftlicher Globalisierung zu einer radikalisierten De-Ontologisierung des Weltverstehens gekommen ist. Er reflektiert im weiteren die epistemologische Dimension dieses Prozesses und stellt die methodologischen, theoretischen und empirischen Implikationen heraus. Abschließend geht er auf die politischen Implikationen der modernen Verstehensproblematik und ihre wissenschaftliche Verarbeitung ein. (ICI2)
Im Beitrag wird über die Erfahrungen an der Universität Mannheim mit der Einführung von "Zielvereinbarungen" als neuem Steuerungsmodell in den universitären Entscheidungsprozessen berichtet. Einem kurzen Überblick über die Rahmenbedingungen an der Universität Mannheim und in Baden-Württemberg folgt eine Darstelleung des Projektes "Stärkung der Fakultätsebene" an der Universität Mannheim. Anhand von drei Beispielen (auf S. 261-263) verschiedener Maßnahmen, die im Rahmen der 1998 zwischen Rektorat und Fakultät abgeschlossenen "Zielvereinbarungen" durchgeführt wurden, werden Projektverlauf und die zukünftigen Perspektiven erläutert. Die Beispiele für Zielvereinbarungen mit Fakultäten beziehen sich auf die Fakultät für Volkswirtschaftslehre, Sprach- und Literaturwissenschaft, Mathematik und Informatik. Abschließend erfolgt eine kurze Bewertung der Einführung von Zielvereinbarungen als neues Steuerungsinstrument. (HoF/Text teilweise übernommen/Ko.).