Außenpolitik im Labyrinth: Rückblick auf 50 Jahre und kurzer Blick voraus
Als Mao Zedong am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik ausrief, mochten sich die KPCh-Führer, allem Siegestaumel zum Trotz, wie in einem Labyrinth gefühlt haben: 21 Jahre lang hatten sie im bäuerlichen Hinterland gekämpft und sollten nun auf einen Schlag ein neu entstandenes Gesamtreich von damals immerhin rund 500 Millionen Menschen lenken. Kein Wunder, daß die Politik, vor allem aber die Außenpolitik, einen Verlauf nahm, der sich eher am Mäander als an einem Lineal zu orientieren schien, und daß es fast drei Jahrzehnte dauerte, ehe mit den Reformbeschlüssen vom 1978 Berechenbarkeit und Ordnung einkehrten.