Kai Wegrich untersucht Instrumente der Verwaltungssteuerung zwischen Landes- und Kommunalebene und fragt nach Veränderungen, die im Zuge der Verbreitung neuer verwaltungspolitischer Leitbilder zu beobachten sind. Die Arbeit beruht auf umfassenden empirischen Untersuchungen in vier deutschen Bundesländern und nimmt einen Vergleich der "Verwaltungsstile" dieser Länder vor.
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Kai Wegrich untersucht Instrumente der Verwaltungssteuerung zwischen Landes- und Kommunalebene und fragt nach Veränderungen, die im Zuge der Verbreitung neuer verwaltungspolitischer Leitbilder zu beobachten sind. Die Arbeit beruht auf umfassenden empirischen Untersuchungen in vier deutschen Bundesländern und nimmt einen Vergleich der "Verwaltungsstile" dieser Länder vor. Über den Autor Dr. Kai Wegrich ist Senior Policy Analyst bei RAND Europe, Berlin.
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In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft = Revue suisse de science politique, Band 11, Heft 2, S. 131-135
The article describes policy analysis as regards complex policy making processes in multi-level governance systems & how the principal-agent model typifies governance problems between federal & canton levels. The limit on federal intrusion on the cantons is known as principal-agent problem, & it assumes that every agent tries to use information from the principal to their own advantage. However, the cantons do not only carry out policy recommendations from the federal level but also play a role in governance by initiating public policy. Even though the question of how the existence of different principals impacts the behavior of the executive branch on cantonal level is relevant, it is not an essential factor in the policy formulations of the cantons. In addition, empirical analysis has shown that federal policy initiatives occasionally have unintended results, as described concerning health policy. Thus, the lacking analysis of such unintended consequences, as well as the emphasis on problems of control in the principal-agent model, does not result in such an analytical advantage as to justify neglecting alternative theoretical approaches in multi-level governance, the author contends. 11 References. A. Kallioinen
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft : SZPW = Revue suisse de science politique : RSSP, Band 11, Heft 2, S. 131-135
Das verbreitete Stereotyp Deutschlands als übermäßig bürokratisierter Staat kann einer nüchternen empirischen Bestandsaufnahme kaum standhalten. Im internationalen Vergleich zeigt sich vielmehr ein unterschiedliches Ausmaß der "Bürokratisierung" entlang von drei zentralen Dimensionen der häufig undifferenziert betrachteten Bürokratieproblematik. Einer intelligenten Strategie der Entbürokratisierung muss daher eine systematische Analyse der Mechanismen der Bürokratisierung in einzelnen Dimensionen der Bürokratiekritik – zu viel Staat, zu viel Regulierung, zu bürokratische Organisation – zugrunde liegen. Der Beitrag stellt einen zentralen Mechanismus für die Regulierungsproblematik als derzeit besonders intensiv diskutiertes Bürokratieproblem dar: Das relative politische Kräfteverhältnis von "Generalisten" und "Spezialisten" wird als entscheidend für den Erfolg von Initiativen zur Deregulierung und "besseren Regulierung" identifiziert. Diskutiert wird der Beitrag unterschiedlicher theoretischer Perspektiven zur konzeptionellen Begründung dieser Generalisten-Spezialisten-These. Hieraus ergeben sich schließlich handlungsrelevante Hypothesen zur Wirksamkeit von verbreiteten Ansätzen der "besseren Regulierung".
"Das verbreitete Stereotyp Deutschlands als übermäßig bürokratisierter Staat kann einer nüchternen empirischen Bestandsaufnahme kaum standhalten. Im internationalen Vergleich zeigt sich vielmehr ein unterschiedliches Ausmaß der 'Bürokratisierung' entlang von drei zentralen Dimensionen der häufig undifferenziert betrachteten Bürokratieproblematik. Einer intelligenten Strategie der Entbürokratisierung muss daher eine systematische Analyse der Mechanismen der Bürokratisierung in einzelnen Dimensionen der Bürokratiekritik - zu viel Staat, zu viel Regulierung, zu bürokratische Organisation - zugrunde liegen. Der Beitrag stellt einen zentralen Mechanismus für die Regulierungsproblematik als derzeit besonders intensiv diskutiertes Bürokratieproblem dar: Das relative politische Kräfteverhältnis von 'Generalisten' und 'Spezialisten' wird als entscheidend für den Erfolg von Initiativen zur Deregulierung und 'besseren Regulierung' identifiziert. Diskutiert wird der Beitrag unterschiedlicher theoretischer Perspektiven zur konzeptionellen Begründung dieser Generalisten-Spezialisten-These. Hieraus ergeben sich schließlich handlungsrelevante Hypothesen zur Wirksamkeit von verbreiteten Ansätzen der 'besseren Regulierung'." (Autorenreferat)
While the notion of governance has received considerable scholarly attention, much less is known about change, and its sources, across modes of governance within respective policy domains. This article explores these neglected issues in two policy domains characterized by multi-level governance characteristics: Land (state)-local relationships in the domain of building administration and relationships governing the prisons domain in Germany. It does so in three steps. First, the article explores governance and considers endogenous and exogenous sources of change. Second, it discusses the institutional arrangements in the two domains and analyses modes of governance and their change. Third, the article compares the different dynamics of change and links these findings to wider debates regarding change across and within modes of governance. The analysis of the two domains suggests that "hunting around" effects (i.e. permanent instability) are less prominent than suggested by cultural theory, while external pressures for change are filtered by the preferences of the actors within the respective domains. (Original abstract)
Neue Formen der Kooperation zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren stellen das traditionelle Verständnis und Instrumentarium politischer Verhaltensweisen und Steuerung zunehmend in Frage, und dies betrifft in besonderem Maße die öffentliche Verwaltung, der im traditionellen Verständnis des policy making die Rolle der zentralen Instanz für die Vorbereitung und Umsetzung (auch Durchsetzung) von Politik(-inhalten) zukommt. Die Verwendung des Konzepts "Governance" im Kontext der öffentlichen Verwaltung besteht gegenwärtig darin, Erfordernisse und Ansätze einer weiteren Reform der Verwaltung zu begründen und mit theoretischen Konzepten zu unterlegen. Das Konzept wird also weniger analytisch und mehr normativ verwendet. Um den Wandel von Management zu Governance und die Kernpunkte von Governance als Reformkonzept darzustellen, werden im vorliegenden Beitrag zunächst die Veränderungen der verwaltungspolitischen Leitbilder in Deutschland und die darin zum Ausdruck kommenden Problemwahrnehmungen und Lösungsmuster nachgezeichnet. Dabei spielt Governance in dem aktuellen Leitbild des "aktivierenden Staates" eine wesentliche Rolle. Anschließend geht es um die konkrete Verwendung des Konzepts in der Auseinandersetzung mit dem Managementansatz und der daraus entwickelten Governance-Perspektive als Reformkonzept. Weiterhin wird gezeigt, dass diese Entwicklung vor allem von einer Rezeption politik- und sozialwissenschaftlicher Debatten geprägt ist. Abschließend werden die mit Governance für die Verwaltungspolitik verbundenen Probleme und Chancen zusammengefasst. (ICA2)