Seltene kindliche Epilepsien: Cannabidiol reduziert die Anfallshäufigkeit
In: Neurotransmitter, Band 32, Heft 4, S. 64-64
ISSN: 2196-6397
In: Neurotransmitter, Band 32, Heft 4, S. 64-64
ISSN: 2196-6397
Das Projekt Nord Stream 2 stellt die Bundesregierung vor das Dilemma, sich zwischen energie- und außenpolitischen Interessen entscheiden zu müssen. Eine Priorisierung sollte nicht ohne den Blick auf den energiepolitischen Kontext erfolgen. In der Frage der Güterabwägung gibt es keine einfachen und 'billigen' Antworten. Das gilt umso mehr, als die Energietransformation in Kooperation die größte Dividende für einen Interessenausgleich zu sein verspricht. Allerdings setzt sie einen Minimalkonsens innerhalb der Europäischen Union (EU), mit den USA, der Ukraine und auch Russland voraus. ; Zweite, am 21.04.2021 korrigierte Version
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Germany's energy sovereignty is undermined by US sanctions on the Nord Stream 2 gas pipeline. As a result, questions surrounding states' strategic capability in energy affairs have recently become a matter of discussion, particularly in Germany, where little attention was previously paid to the notion of energy sovereignty. In view of today's fundamental upheavals in international politics, especially with regard to the geostrategic US-China rivalry, debates about a state's ability to formulate its strategic interests, prioritise its actions and shape its options for energy policy are becoming increasingly important. China's industrial and connectivity policies, the role of the US in energy markets and the energy transformation at large are rapidly changing the global energy landscape and tipping balances of power. The Covid-19 pandemic further accelerates and reinforces these trends. Therefore, it is necessary to integrate energy sovereignty into political debates on the future of sustainable and resilient energy supplies, particularly at the EU level. In order for this to occur, strengthening EU cohesion remains a prerequisite, if not a conditio sine qua non.
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The Nord Stream 2 project presents the German government with the dilemma of choosing between energy and foreign policy interests. Geopolitical arguments often prevail in the political discourse. Yet, a weighing of priorities requires a look at the energy policy context, too. When it comes to balancing interests, there are no easy or 'cheap' answers. With a focus on the energy context, it has to be emphasized that a cooperative approach toward energy transformation promises the greatest dividend for a balance of interests, but it presupposes a minimum consensus within the European Union (EU), along with the United States (US), Ukraine, and Russia.
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In: Neurotransmitter, Band 32, Heft 12, S. 58-58
ISSN: 2196-6397
In October 2020, Russia adopted a roadmap for hydrogen development, and a full-length Hydrogen Development Concept is expected soon. Even though Russia remains somewhat sceptical about hydrogen's much-vaunted transformative potential, it is interested in using its natural gas wealth to become a leading exporter of this new energy carrier and views Germany as a key partner in this effort. In the absence of a serious national decarbonisation agenda in Russia, stimulating hydrogen production primarily for exports and without significant domestic demand will be a challenge. Still, amid Russia's steadily worsening political relations with the West, clean energy (and hydrogen in particular) is one of the few promising areas of cooperation between Germany and Russia, with the potential to become a major steppingstone for the development of hydrogen value chains in both countries.
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Washington and Berlin have settled their differences over the gas pipeline through the Baltic Sea. For the time being, this has halted the spiralling energy security dilemma. While Washington is sending a clear signal that constructive relations with Berlin are important, the German government is now called upon to implement a variety of measures. Still, the project remains a political issue. Kyiv and Warsaw have already signalled their opposition. A grand bargain that is not only bilaterally agreed upon but also involves Ukraine and commits Russia has not yet been achieved.
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Im Oktober 2020 hat Russland eine Roadmap für die Wasserstoffentwicklung verabschiedet, ein umfassendes Konzept wird in Kürze erwartet. Auch wenn Russland dem vielgepriesenen Wasserstoff (H2) nach wie vor skeptisch gegenübersteht, will es seinen Erdgasreichtum nutzen, um ein führender Exporteur auch von H2 zu werden. Dabei sieht es Deutschland als wichtigen potentiellen Partner. Da Russland bisher keine ambitionierte Dekarbonisierungsagenda hat, ist die große Herausforderung, die Wasserstoffproduktion in erster Linie für den Export und ohne nennenswerte Binnennachfrage zu stimulieren. Obwohl sich Russlands politische Beziehungen zum Westen stetig verschlechtern, bleibt die Kooperation bei erneuerbaren Energien und bei H2 einer der wenigen vielversprechenden Bereiche. Diese Zusammenarbeit könnte signifikant zur Entwicklung der H2-Wertschöpfungsketten in beiden Ländern beitragen.
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Washington und Berlin haben ihre Differenzen über Nord Stream 2 beigelegt. Damit ist zunächst einmal die Negativspirale eines Energie-Sicherheitsdilemmas angehalten, in die das Projekt geraten war. Während die Biden-Administration ein klares Signal setzt, dass ihr konstruktive Beziehungen zu Deutschland wichtig sind, ist die Bundesregierung nun gefragt, die vereinbarten Punkte umzusetzen. Die Gaspipeline durch die Ostsee bleibt jedenfalls ein Politikum. Kiew und Warschau haben bereits deutlich gemacht, dass sie die deutsch-amerikanische Übereinkunft ablehnen. Ein 'Grand Bargain' über Nord Stream 2, der nicht nur bilateral abgestimmt ist, sondern auch die Ukraine einbindet und Russland verpflichtet, ist noch nicht erreicht.
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In: Ukraine-Analysen, Band 258, S. 2-5
ISSN: 1862-555X
World Affairs Online
Connecting Ukraine to the continental European power grid and the EU's electricity market is on the political agenda. However, establishing the necessary grid connections is technically complicated and also requires profound reforms to the Ukrainian electricity sector. But it is not only Ukraine that has to deliver; the EU and its member states will also have to make far-reaching and hugely significant geopolitical decisions. The project needs a politically coordinated roadmap that defines clear criteria and conditions for a common electricity grid.
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Die Anbindung der Ukraine an das kontinentaleuropäische Stromnetz und den EU-Strommarkt steht auf der politischen Agenda. Die nötigen Stromverbindungen herzustellen ist jedoch technisch kompliziert und erfordert darüber hinaus tiefgreifende Reformen im ukrainischen Stromsektor. Aber nicht nur die Ukraine ist in der Bringschuld, auch die EU und ihre Mitgliedstaaten werden weitreichende geopolitische Entscheidungen von großer Tragweite treffen müssen. Für das Vorhaben bedarf es eines politisch abgestimmten Fahrplans, der klare Kriterien und Konditionen für ein gemeinsames Stromnetz definiert.
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In: Ukraine-Analysen, Heft 258, S. 7-12
ISSN: 1862-555X
Die Anbindung der Ukraine an das kontinentaleuropäische Stromnetz und den EU-Strommarkt steht auf der politischen Agenda. Die nötigen Stromverbindungen herzustellen ist jedoch technisch kompliziert und erfordert darüber hinaus tiefgreifende Reformen im ukrainischen Stromsektor. Aber nicht nur die Ukraine ist in der Bringschuld, auch die EU und ihre Mitgliedstaaten werden weitreichende geopolitische Entscheidungen von großer Tragweite treffen müssen. Für das Vorhaben bedarf es eines politisch abgestimmten Fahrplans, der klare Kriterien und Konditionen für ein gemeinsames Stromnetz definiert.
Forschungsstelle Osteuropa
In: Ukraine-Analysen, Heft 258, S. 7-12
Die Anbindung der Ukraine an das kontinentaleuropäische Stromnetz und den EU-Strommarkt steht auf der politischen Agenda. Die nötigen Stromverbindungen herzustellen ist jedoch technisch kompliziert und erfordert darüber hinaus tiefgreifende Reformen im ukrainischen Stromsektor. Aber nicht nur die Ukraine ist in der Bringschuld, auch die EU und ihre Mitgliedstaaten werden weitreichende geopolitische Entscheidungen von großer Tragweite treffen müssen. Für das Vorhaben bedarf es eines politisch abgestimmten Fahrplans, der klare Kriterien und Konditionen für ein gemeinsames Stromnetz definiert.
Die geopolitische Bedeutung von Strom wird unterschätzt, obwohl Stromnetze Räume konstituieren. Sie etablieren neue Einflusskanäle und Machtsphären in politischen Gemeinwesen und über sie hinaus. Im Kontinentalraum Europa-Asien treffen Verbundnetze und Interkonnektoren, also grenzüberschreitende Übertragungsnetzverbindungen, aufeinander. Interkonnektoren markieren neue, teilweise konkurrierende Integrationsvektoren, die Verbundnetze transzendieren. Dabei ist die Zugehörigkeit zum europäischen Netzverbund attraktiv, denn synchrone Netze sind Schicksalsgemeinschaften, in denen Sicherheit und Wohlfahrt geteilt werden. Deutschland und die EU müssen eine Strom-Außenpolitik entwickeln, um das europäische Stromnetz zu optimieren und modernisieren, zu verstärken und zu erweitern. Vor allem aber sind Deutschland und die EU gefordert, Interkonnektivität über das eigene Verbundnetz hinaus mitzugestalten. Chinas Strategie, mit seiner Belt and Road Initiative Infrastrukturen auf das Reich der Mitte auszurichten, wird auch beim Strom immer offensichtlicher. Dabei setzt Peking Standards und Normen und baut seine strategische Reichweite auch zum Vorteil der eigenen Wirtschaft aus. In der östlichen EU-Nachbarschaft dominiert die Geopolitik seit dem Ende des Ost-West-Konflikts die Konfiguration der Stromnetze. Eine Integrationskonkurrenz zwischen der EU und Russland ist unübersehbar. Das östliche Mittelmeer, der Kaspische Raum und Zentralasien wandeln sich von Peripherien in neue Verbindungsräume. Dort konkurrieren die EU, China, Russland und jenseits des Schwarzen Meeres auch Iran und die Türkei um Einfluss bei der Neukonfiguration der Stromnetze.
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