Zusammenfassung Aus der Literatur ist bekannt, dass der Zugang zum Freiwilligenbereich in der "Lebensphase Alter" durch Bildungsnachteile systematisch erschwert wird. Dieser Beitrag diskutiert, welche Faktoren ein freiwilliges Engagement von älteren Niedriggebildeten begünstigen und wie stark sie im Vergleich zu Hochgebildeten wirken. Auf Basis des Freiwilligensurveys aus dem Jahr 2014 wird nach differenzierenden Merkmalen (demografische Merkmale, Ressourcen, persönliche Werte sowie kontextuelle Aspekte) zur Erklärung freiwilliger Aktivitäten innerhalb der beiden Bildungsgruppen untersucht. Aus den multivariaten Analysen lassen sich folgende politische Implikationen ableiten: Strukturelle Verbesserungen in der gesundheitlichen Versorgung, in den ostdeutschen Regionen sowie in der Stadt- und Sozialplanung erhöhen die Chancen für Niedriggebildete zur sozialen Teilhabe im Freiwilligenbereich. Auf der individuellen Ebene ist die Stärkung der wahrgenommenen Erwartungskompetenz ein vielversprechender Ansatz. Abstract: Volunteering in Old Age: A Comparison Between Low and Highly Educated Individuals Aged 50+ It is known from literature that access to volunteering in old age is systematically restricted by educational disadvantages. This article discusses which factors enable older people with low education to volunteering compared to highly educated people. Based on the German Survey on Volunteering from 2014, empirical investigations explore differentiated characteristics (demographics, resources, individual values and social aspects) explaining volunteering within both educational groups. The following political implications are derived from multivariate analyses: Structural improvements in the areas of healthcare provision, in Eastern Germany, as well as urban and social planning raise the odds for volunteering among the low educated. On the individual level, improving perceived self-efficacy is a promising approach.
Der Survey ´Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale (TOP)´ basiert auf einer für die deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter zwischen 55 und 70 Jahren (Jahrgänge 1942 bis 1958) repräsentativen Stichprobe von 5.002 Personen. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Studie bilden die Lebenspläne und Potenziale älterer Erwachsener am Arbeitsmarkt, in der Zivilgesellschaft und in der Familie sowie deren Übergänge in den Ruhestand. Im Frühjahr 2013 wurde hierzu ein 40-minütiges telefonisches Interview auf der Grundlage eines standardisierten Erhebungsinstruments durchgeführt. Es umfasst Instrumente zu den folgenden Bereichen: Soziodemografie, Erwerbstätigkeit und Übergänge in den Ruhestand, informelle Arbeiten in der Zivilgesellschaft und in der Familie, Altersbilder, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Persönlichkeit. Im Jahr 2015/2016 wurden die wiederbefragungsbereiten Personen der ersten Welle erneut interviewt. Insgesamt konnten in der zweiten Welle 2.501 Interviews abgeschlossen werden. Inhaltlich konzentriert sich die zweite Welle TOP auf die Übergänge in den Ruhestand, die Verwirklichung von Tätigkeitsabsichten, insbesondere am Arbeitsmarkt, als Teil eines mehrstufigen Handlungsmodells sowie die Veränderung von Potenzialen älterer Erwachsener im Zeitverlauf. Wie bereits die erste Welle, so wurde auch die Wiederholungsbefragung vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Verzerrung aus der Panelmortalität und zur Erhöhung der Ausschöpfung kamen längsschnittliche Gewichtungsverfahren zum Einsatz, die u. a. für selektive Teilnahmewahrscheinlichkeiten an der zweiten Welle adjustieren.
Welle 1: Themen: Persönliche Bedeutung von Arbeit; derzeitiger Bezug von Rente oder Pension und Rentenart; Erwerbssituation vor dem Ruhestand; derzeitiger Erwerbsstatus von Nichtruheständlern; Gründe für die Verlängerung der Erwerbstätigkeit über die Altersgrenze; Jahr der letzten hauptberuflichen Erwerbstätigkeit von Ruheständlern; Beginn der Erwerbstätigkeit beim derzeitigen bzw. beim letzten Arbeitgeber; Zeitpunkt der letzten Veränderung der beruflichen Tätigkeit; Wochenarbeitszeit der derzeitigen bzw. letzten Tätigkeit; berufliche Stellung, Beschreibung und Berufsbezeichnung der derzeitigen bzw. letzten beruflichen Tätigkeit; Weisungsbefugnis; Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Charakteristika als Beamter, Angestellter oder Arbeiter; Anzahl der Mitarbeiter (Betriebsgröße); Möglichkeit der Weiterbeschäftigung beim derzeitigen bzw. letzten Arbeitgeber; Charakterisierung der derzeitigen bzw. letzten Tätigkeit (geistig bzw. körperlich anstrengend, soziale Kontakte, selbständig entscheiden, unterschiedliche Fähigkeiten, Neues lernen, Wichtigkeit der Arbeit, Tätigkeitswechsel, Anerkennung erhalten, berufliche Selbstwirksamkeit (bei Schwierigkeiten sowie allgemeines Klarkommen), Lernen am Arbeitsplatz und Weiterbildung); Arbeitslosigkeit für mindestens drei Monate; Beginn der Arbeitslosigkeit (Monat und Jahr); Häufigkeit von Arbeitslosigkeit insgesamt; Dauer der letzten Arbeitslosigkeit (Monate und Jahre); Dauer des Vorruhestands, des Bezugs von Frührente oder Frühpension, sowie der Freistellungsphase der Altersteilzeit (Monat und Jahr); Eintrittszeitpunkt in den Vorruhestand bzw. die Freistellungsphase entsprechend dem eigenen Wunsch; Nebenerwerb; Nichterwerbstätige zusätzlich: beabsichtigte Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in den nächsten 12 Monaten bzw. Gründe gegen die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit; tatsächliches bzw. erwartetes und gewünschtes Renteneintrittsalter.
Lebensgestaltung im Ruhestand (mehr Zeit mit der Familie, Dinge, für die vorher keine Zeit war, nichts mehr für die Gesellschaft leisten, unentgeltlich nützlich machen, Weiterbildung, Langeweile); Gründe für den Ruhestand; empfundene Belastung durch den Übergang in den Ruhestand; tatsächliche bzw. erwartete Veränderungen durch den Ruhestand in verschiedenen Bereichen (Partnerschaft, Beziehung zu Freunden, Kindern, Enkelkindern, allgemeines Wohlbefinden, Freizeittätigkeiten); konkrete Pläne für den Ruhestand; Vorbereitung auf den Ruhestand (z.B. Informieren über ehrenamtliche Tätigkeit, Gespräche im sozialen Umfeld und mit dem letzten Arbeitgeber sowie Informieren in den Medien über Erwerbsarbeit im Ruhestand); tatsächliche Erwerbstätigkeit im Ruhestand bzw. Neigung zur Erwerbstätigkeit; allgemeine Gründe für bzw. persönliche Gründe gegen eine Erwerbstätigkeit im Ruhestand; tatsächliche bzw. gewünschte Anzahl der Arbeitstage und Stunden pro Woche; Einfluss auf flexible Arbeitszeit; persönlicher Wichtigkeit des Einflusses auf flexible Arbeitszeit; tatsächlicher bzw. gewünschter Arbeitsort (überwiegend zu Hause bzw. am Arbeitsplatz); Einfluss auf Arbeitsort und Wichtigkeit des Einflusses; Wechsel des Arbeitgebers bzw. gewünschter Arbeitgeberwechsel; Veränderung der beruflichen Tätigkeit; Wunsch nach Wiederaufnahme der letzten beruflichen Tätigkeit; Einfluss auf die Tätigkeit und Wichtigkeit dieses Einflusses; gewünschte Dauer der Erwerbstätigkeit.
Persönlichkeit: Selbstcharakterisierung (Big Five: Offenheit, Neurotizismus, Extraversion, Gewissenhaftigkeit); Einstellung zu älteren Menschen (Skala); gefühltes Alter (körperlich und geistig); geschätzte Lebenserwartung in Deutschland; geschätzte persönliche Lebenserwartung; Life-Investment (Gesundheit, Arbeit, Freizeitaktivitäten, Wohlergehen der Familie); Skala internale Kontrollüberzeugung (Leben selbst in der Hand, Erfolg nach Anstrengung) und externale Kontrollüberzeugung (Leben fremdbestimmt, Pläne vom Schicksal durchkreuzt); Lebenszufriedenheit allgemein und in ausgewählten Lebensbereichen (berufliche Tätigkeit, Ruhestand, Freizeitaktivitäten, Partnerschaft, Beziehung zu Freunden, Kindern, Enkelkindern oder Urenkeln); Häufigkeit körperlicher Aktivitäten; beabsichtigte körperliche Aktivität fünf Mal pro Woche 30 Minuten oder länger.
Informelle Arbeiten: Tätigkeiten des bürgerschaftlichen und familialen Engagements in den letzten drei Monaten; Beginn der Tätigkeiten; Ehrenamt; Häufigkeit und organisatorischer Rahmen des ehrenamtlichen Engagements (z.B. Verein, Gewerkschaft, Partei, Kirche, Selbsthilfegruppe, usw.); Ausweitung des ehrenamtlichen Engagements ist vorstellbar; Ehrenamt in der Vergangenheit; Gründe für die Aufgabe des Ehrenamtes; zukünftiges ehrenamtliches Engagement ist vorstellbar; Gründe für bzw. gegen persönliches ehrenamtliches Engagement; Häufigkeit der Ausübung des jeweiligen bürgerschaftlichen und familialen Engagements und betreute Personen; Anerkennung für die Tätigkeit.
Gesundheit: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Einschränkung im Alltag durch den eigenen Gesundheitszustand beim Heben, Treppensteigen, Beugen, Knien oder Bücken; allgemeine Gefühlslage in den letzten vier Wochen (Gehetztsein oder Zeitdruck, niedergeschlagen oder trübsinnig, ruhig und ausgeglichen, energiegeladen, körperliche Schmerzen, Einschränkung der Tätigkeit aufgrund körperlicher Probleme, geminderte Leistungsfähigkeit aufgrund seelischer Probleme, Einschränkung der sozialen Kontakten wegen gesundheitlicher Probleme).
Demographie: Alter; Geschlecht; feste Partnerschaft; Familienstand; Anzahl der Kinder, Enkelkinder und Urenkel; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Anzahl der Kinder unter 15 Jahren im Haushalt; Wohnort in der Kindheit und Jugend; deutsche Staatsangehörigkeit; Bildungsniveau: höchster Schulabschluss; berufliche Ausbildungsabschlüsse; Berufsabschluss; Geburtsjahr des Partners; Erwerbsstatus des Partners; Haupteinkommensquelle; Haushaltsnettoeinkommen (offen und gruppiert); Wohnstatus; Bewertung der finanziellen Lage; erwartete finanzielle Lage im Ruhestand; Anzahl der Festnetznummern im Haushalt; Wiederbefragungsbereitschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: Seriennummer und Befragten-ID; Gewichtungsfaktor, Anzahl der Personen, die zwischen 1942 und 1958 geboren wurden; Haushaltszusammensetzung: Anzahl der genannten Personengruppen; Gruppeneinteilung Ruheständler / Nichtruheständler; Gruppenzugehörigkeit; Altersgruppen; ISCED-97 (International Standard Classification of Education) nach Destatis; Anzahl der Jahre in schulischer und beruflicher Ausbildung; siedlungsstrukturelle Kreistypen; Gemeindegröße; monatliches Haushaltsnettoeinkommen (imputiert); monatliches Netto-Äquivalenzeinkommen des Haushalts (modifizierte Skala der OECD); Summenskala: Physical (PCS) und Mental (MCS); derzeitige und letzte Betriebsgröße; Partnerschaftsstatus; familiale Tätigkeiten und bürgerschaftliches Engagement (Summenscore); derzeitige und letzte Erwerbstätigkeit in Stunden pro Woche; Bundesland; Wohnregion (Ostdeutschland, inkl. Berlin und Westdeutschland); Migrationshintergrund; Erwerbsstatus (Teilzeit oder Vollzeit).
Abgeleitete Indizes: Berufsvercodung gemäß ISCO (International Standard Classification of Occupations) 1988, SIOPS (Standard International Occupation Prestige-Scale) nach Treiman, ISEI (International Socio-Economic Index of Occupational Status) nach Ganzeboom und MPS (Magnitude-Prestige-Skala) nach Wegener.
Welle 2: Erwerbstätigkeit und Übergang in den Ruhestand: persönliche Bedeutung von Arbeit; Bezug von Rente oder Pension in 2016 und Rentenart; Erwerbssituation vor dem Ruhestand; derzeitiger Erwerbsstatus von Nichtruheständlern; Gründe für die Verlängerung der Erwerbstätigkeit über die Altersgrenze; Jahr der letzten hauptberuflichen Erwerbstätigkeit von Ruheständlern und nicht Erwerbstätigen; Beginn der Erwerbstätigkeit beim derzeitigen bzw. beim letzten Arbeitgeber; neue Ruheständler und Erwerbstätige: Veränderung der beruflichen Situation und Art der Veränderung; Zeitpunkt der letzten Veränderung der beruflichen Tätigkeit; Wochenarbeitszeit der derzeitigen bzw. letzten Tätigkeit; Wochenstundenzahl der letzten Tätigkeit von Nichterwerbstätigen; berufliche Stellung; Beschreibung und Berufsbezeichnung der derzeitigen bzw. letzten beruflichen Tätigkeit; Bedeutung und Bewertung verschiedener Arbeitsfaktoren; Weisungsbefugnis; Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Charakteristika als Beamter, Angestellter oder Arbeiter; Anzahl der Mitarbeiter (Betriebsgröße); Möglichkeit der Weiterbeschäftigung beim derzeitigen bzw. letzten Arbeitgeber; Art der angebotenen Maßnahmen (z.B. flexible Arbeitszeitmodelle); Charakterisierung der derzeitigen bzw. letzten Tätigkeit (geistig bzw. körperlich anstrengend, soziale Kontakte, selbständig entscheiden, unterschiedliche Fähigkeiten, Neues lernen, Wichtigkeit der Arbeit, Tätigkeitswechsel, Anerkennung erhalten, berufliche Selbstwirksamkeit (bei Schwierigkeiten sowie allgemeines Klarkommen), Lernen am Arbeitsplatz, Unterforderung, Überforderung); Arbeitslosigkeitserfahrung; Beginn der Arbeitslosigkeit (Monat und Jahr); Häufigkeit von Arbeitslosigkeit insgesamt; Dauer der letzten Arbeitslosigkeit 2016; Dauer des Vorruhestands, des Bezugs von Frührente oder Frühpension, sowie der Freistellungsphase der Altersteilzeit (Monat und Jahr); Nebenerwerb; Nichterwerbstätige zusätzlich: beabsichtigte Aufnahme einer Erwerbstätigkeit in den nächsten 12 Monaten bzw. Gründe gegen die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit; tatsächliches bzw. erwartetes und gewünschtes Renteneintrittsalter.
Altersbilder: Meinung über ältere Menschen (z.B. kooperativ, zuverlässig, usw.); Vorstellung von der Lebensgestaltung im Ruhestand (Zeit mit dem Partner, um Enkelkinder bzw. Kinder kümmern, Pflegetätigkeiten, Erwerbstätigkeit, Ehrenamt, Neues lernen, Hobbies nachgehen, Langeweile, Wertlosigkeit, gute Laune, Interessen aufgeben, zu Hause, energiegeladen, zufrieden, Leere, befreit); Gründe für den Ruhestand; empfundene Belastung durch den Übergang in den Ruhestand; erwartete Veränderungen durch den Ruhestand in verschiedenen Bereichen (Partnerschaft, Beziehung zu Freunden, Kindern, Enkelkindern, allgemeines Wohlbefinden, Freizeittätigkeiten); tatsächliche Erwerbstätigkeit im Ruhestand; gleiche Erwerbstätigkeit im Ruhestand wie Welle 1 bzw. Neigung zur Erwerbstätigkeit im Ruhestand; Gründe für aktuelle Erwerbstätigkeit im Ruhestand; Gründe für Absicht zur Erwerbstätigkeit; persönliche Gründe gegen eine Erwerbstätigkeit im Ruhestand; tatsächliche bzw. gewünschte Anzahl der Arbeitstage und Stunden pro Woche; gewünschter Arbeitsort (überwiegend zu Hause bzw. am Arbeitsplatz); gewünschter Arbeitgeberwechsel; gewünschte Tätigkeit; gewünschte Dauer der Erwerbstätigkeit.
Persönlichkeit: Selbstcharakterisierung (Big Five); Einstellung zu älteren Menschen (Skala); Life-Investment (Gesundheit, Arbeit, Freizeitaktivitäten, Wohlergehen der Familie); Skala internale Kontrollüberzeugung (Leben selbst in der Hand, Erfolg nach Anstrengung) und externale Kontrollüberzeugung (Leben fremdbestimmt, Pläne vom Schicksal durchkreuzt); Lebenszufriedenheit allgemein und in ausgewählten Lebensbereichen (berufliche Tätigkeit, Ruhestand, Freizeitaktivitäten, Partnerschaft, Beziehung zu Freunden, Kindern, Enkelkindern oder Urenkeln); Häufigkeit körperlicher Aktivitäten; beabsichtigte körperliche Aktivität.
Informelle Arbeit: Tätigkeiten des bürgerschaftlichen und familialen Engagements in den letzten drei Monaten (Freiwilliges oder ehrenamtliches Engagement, Betreuung von Kindern, Betreuung und Pflege von Kranken, Hilfe für Freunde, Bekannte, Nachbarn, Weiterbildung); Häufigkeit der Ausübung des jeweiligen bürgerschaftlichen und familialen Engagements und betreute Personen.
Gesundheit: Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands; Einschränkung im Alltag durch den eigenen Gesundheitszustand beim Heben, Treppensteigen, Beugen, Knien oder Bücken; allgemeine Gefühlslage in den letzten vier Wochen (Zeitdruck, niedergeschlagen oder trübsinnig, ruhig und ausgeglichen, energiegeladen, körperliche Schmerzen, Einschränkung der Tätigkeit aufgrund körperlicher Probleme, geminderte Leistungsfähigkeit aufgrund seelischer Probleme, Einschränkung der sozialen Kontakte wegen gesundheitlicher Probleme).
Demographie: Geschlecht; feste Partnerschaft; Familienstand; Anzahl der Kinder, Enkelkinder und Urenkel; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Wohnsituation; Anzahl der Kinder unter 15 Jahren im Haushalt; Geburtsjahr des Partners; Erwerbsstatus des Partners; Haushaltsnettoeinkommen; Wohnstatus; Bewertung der finanziellen Lage; erwartete finanzielle Lage im Ruhestand; Wiederbefragungsbereitschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: Gesamtgewicht Welle 2 im Längsschnitt; Panelteilnahme (Teilnahme 2. Welle); Teilnahme an der Kurzbefragung; Teilnahmestatus insgesamt; Anzahl der Personen, die zwischen 1942 und 1958 geboren wurden; validiertes Alter Befragungszeitraum und validiertes Geburtsjahr; logische Inkonsistenzen (z.B. Altersangaben 2013 und 2016 stimmen nicht überein); Diskrepanzen (Eintritt in Vorruhestand bzw. in Freistellungsphase); korrigiertes Geburtsjahr 2015/16; Flagvariable zu nicht konsistenten Angaben (z.B. Geschlechtsangaben, Jahresangaben); Korrekturen (z.B. der Geschlechtsangaben); Validierung der Angaben 2013; Neuerfassung Beschreibung der beruflichen Tätigkeiten; Nacherhebung Frage; Hauptgrund für Nicht-Aufnahme einer Erwerbstätigkeit bei Handlungsbereitschaft 2013; Gruppeneinteilung Ruheständler/Nichtruheständler; Gruppenzugehörigkeit; siedlungsstrukturelle Kreistypen; Gemeindegröße; monatliches Netto-Äquivalenzeinkommen des Haushalts; persönliches monatliches Nettoeinkommen; Einkommen aus aktueller bzw. aus ehemaliger Erwerbstätigkeit; Erwerbsstatus (Teilzeit oder Vollzeit); Partnerstatus; Bundesland; Wohnregion (Ostdeutschland, inkl. Berlin und Westdeutschland).
Abgeleitete Indizes: Berufsvercodung gemäß ISCO (International Standard Classification of Occupations) 1988, SIOPS (Standard International Occupation Prestige-Scale) nach Treiman, ISEI (International Socio-Economic Index of Occupational Status) nach Ganzeboom und MPS (Magnitude-Prestige-Skala) nach Wegener.
In an aging work society, the transition to retirement represents a crucial passage in status for older adults. The conditions and the forms of the age-related status transition have changed substantially in Germany over recent decades. Thus, in addition to "indirect" retirement paths from various forms of non-employment, there is an increasing tendency to continue paid work beyond the regular retirement age limit. Moreover, older adults volunteer in civil society and are engaged within the family after retirement. These activities, together with prolonged labor market participation, form a central dimension of old age potential that can be a societal as well as an individual benefit. The aim of this paper is to review the current state of research, provide an overview of basic concepts as well as to advance the discourse on the transition to retirement and the potential of older people in Germany. One focus is on the labor market participation of older adults, even beyond the legal retirement age limit. In addition, we emphasize the interaction between different productive activities with regard to complementary or substitute relationships. These considerations are united in the concept of unretirement, which complements the traditional concept of retirement. A modified Rubicon model of action is presented as a heuristic framework for further empirical research on the labor market participation of older adults.
Von November 2015 bis Februar 2016 fand die Wiederholungsbefragung der Studie "Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale" (TOP) statt. Von den 3.897 panelbereiten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ersten Welle des Jahres 2013 lagen drei Jahre später abgeschlossene Interviews von 2.501 Personen vor. Inhaltlich konzentriert sich die zweite Welle TOP auf die Übergänge in den Ruhestand, die Verwirklichung von Tätigkeitsabsichten, insbesondere am Arbeitsmarkt, als Teil eines mehrstufigen Handlungsmodells sowie die Veränderung von Potenzialen älterer Erwachsener im Zeitverlauf. Wie bereits die erste Welle, so wurde auch die Wiederholungsbefragung vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Verzerrung aus der Panelmortalität und zur Erhöhung der Ausschöpfung kamen längsschnittliche Gewichtungsverfahren zum Einsatz, die u.a. für selektive Teilnahmewahrscheinlichkeiten an der zweiten Welle adjustieren.
The follow-up survey for the Transitions and Old Age Potential (TOP) study took place from November 2015 until February 2016. Of the 3,897 the willing respondents from the first wave of 2013, three years later interviews were completed with 2,501 persons. In content, the second wave of TOP focuses on the transitions to retirement, the realization of activity intentions, particularly on the labor market, as part of a multi-stage model of action as well as on the changes in the potentials of older adults over the course of time. Like the first wave, the follow-up survey was also conducted by the Umfragezentrum Bonn (uzbonn) on behalf of the Federal Institute for Population Research (BiB). In addition to measures for reducing the bias from panel mortality and for increasing coverage, longitudinal weighting methods were used that, among other aspects, adjusted for selective response probabilities in the second wave.
Im ersten Quartal 2013 führte das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) die Studie "Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale (TOP)" durch. Gegenstand dieser Untersuchung waren insbesondere die Erwerbstätigkeit, das Engagement innerhalb der Zivilgesellschaft und Unterstützungs- bzw. Pflegetätigkeiten innerhalb der Familie von 55- bis 70-Jährigen (Geburtsjahrgänge 1942 bis 1958), die zum Befragungszeitpunkt in deutschen Privathaushalten lebten. Auf Basis des Gabler-Häder-Designs wurde eine Stichprobe gewonnen, die mittels Computergestützten Telefoninterviews (CATI) befragt wurde. Eine Gewichtung anhand Mikrozensusdaten stellt die Repräsentativität der gewonnenen Stichprobe sicher. Insgesamt wurden 5.002 Personen befragt.
Im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden führte das Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im ersten Quartal 2013 eine Befragung zu den Übergängen in den Ruhestand und den Potenzialen der 55- bis 70-Jährigen am Arbeitsmarkt sowie in der Zivilgesellschaft und der Familie durch. Hierzu wurde eine für die deutschsprachige Wohnbevölkerung in dieser Altersgruppe repräsentative Festnetzstichprobe nach dem Gabler-Häder-Design gezogen und mittels CATI-Verfahren telefonisch befragt. Den Interviews lag ein standardisiertes Erhebungsinstrument zugrunde, das in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus unterschiedlichen Disziplinen (unter anderen Psychologie, Gerontologie, Wirtschaftswissenschaften) entwickelt wurde. Die durchschnittliche Länge der Interviews betrug 40 Minuten. Insgesamt wurden 5.002 Personen befragt.
1. Beurteilung der Anhebung des Renten- bzw. Ruhestandsalters (Skala); persönliche Betroffenheit von Anhebung der Altersgrenzen; voraussichtlicher Renteneintritt und tatsächlicher Renteneintritt.
2. Aktuelle Erwerbssituation: berufliche Stellung; derzeitige berufliche Tätigkeit; Tätigkeit im öffentlichem Dienst; Wochenarbeitszeit in Stunden; Dauer der Unternehmenszugehörigkeit in Jahren; Anzahl bisheriger Arbeitsgeber; Betriebsgröße des aktuellen Unternehmens; Branche des Unternehmens; befristetes Arbeitsverhältnis; Betroffenheit von Arbeitslosigkeit; Anzahl der Arbeitslosigkeitsphasen; Dauer der letzten Arbeitslosigkeitsphase; Alter bei der letzten Arbeitslosigkeitsphase; Wichtigkeit von Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, Aufstiegsmöglichkeiten, Arbeitszeit und Freizeit, Entwicklungsmöglichkeiten, sinnvolle Tätigkeit; Arbeitszufriedenheit (Skala); Charakteristika der eigenen Arbeitsbedingungen; Betriebsklima und Beziehung zu Kollegen und Vorgesetzen (Skala).
3. Weiterbildung: Einstellung zur Weiterbildung (Skala); Anzahl der Weiterbildungsmaßnahmen in den letzen drei Jahren; gewünschte Erwerbstätigkeit nach Renten- bzw. Ruhestandseintritt; gewünschte Weiterarbeitsdauer; gewünschte Arbeitsstunden pro Woche; gewünschte Regelmäßigkeit von Arbeit; Ort der Beschäftigung; Gründe für eine Weiterbeschäftigung (Skala); Gründe für die Beendigung von Erwerbstätigkeit (Skala); präferierte Angebote und Verantwortlichkeit des Staats zur Erleichterung von Erwerbstätigkeit im Rentenalter (Skala).
4. Gesundheit: gegenwärtiger Gesundheitszustand; Häufigkeit von Befindlichkeiten und körperlichen Beschwerden (Skala: Gliederschmerzen, Antriebslosigkeit, Atemnot, Übelkeit, Entscheidungsschwäche, Schwindelgefühle, Nervosität, Stimmungsschwankung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Hoffnungslosigkeit, Müdigkeit und Zerschlagenheit); Leistungsfähigkeit in Bezug auf Arbeitsinhalte: Beurteilung der jetzigen Leistungsfähigkeit, Leistungsfähigkeit vor fünf Jahren, Leistungsfähigkeit in fünf Jahren.
Demographie: Geschlecht; Alter des Befragten in Jahren zur Überprüfung der Zugehörigkeit zur Zielgruppe; Umfang der Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Renten- oder Pensionsbezug; Kurzarbeit (Kurzarbeitergeld, Saisonarbeit, Altersteilzeit, Freistellungsphase), Familienstand, beruflicher Ausbildungsabschluss; deutsche Staatsangehörigkeit; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Haushaltsnettoeinkommen.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern Informationen über den sozioökonomischen Status - gemessen an der beruflichen Stellung und dem verfügbaren Haushaltseinkommen - zuverlässige Aussagen über die Bereitschaft, im Ruhestandsalter weiter zu arbeiten, treffen können. Kontrolliert werden diese Betrachtungen mit weiteren beruflichen und individuellen Merkmalen. Datengrundlage ist die Studie "Weiterbeschäftigung im Rentenalter" mit N = 1.500 abhängig Beschäftigten im Alter von 55 bis unter 65 Jahren. Mit Hilfe von logistischen Regressionen kann gezeigt werden, dass der sozioökonomische Status einen statistisch bedeutsamen Beitrag zur Erklärung der Weiterbeschäftigungsbereitschaft leistet: Im Vergleich zu Beschäftigten in einer unteren oder mittleren beruflichen Stellung waren die Personen, die eine hohe berufliche Stellung innehaben, signifikant eher bereit, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Zwischen dem verfügbaren Haushaltseinkommen und der Bereitschaft, im Ruhestandsalter weiter beschäftigt zu sein, besteht ein negativer Zusammenhang. Die signifikanten Effekte beschränkten sich jedoch auf die befragten Frauen.
This article explores whether and to what degree information on the socioeconomic status – measured by professional status and disposable household income – allows making reliable statements on the willingness to remain in work in retirement age. These observations are controlled for professional and individual characteristics. The data basis is constituted by the study entitled "Continuing in employment in pensionable age" with N = 1,500 dependent employees aged from 55 to under 65. Logistic regressions show that the socioeconomic status makes a statistically-significant contribution towards explaining the willingness to continue in employment: In comparison to employees with a lower or medium professional status, those individuals who have a high professional status tended to be significantly more willing to remain in working life for longer. There is a negative connection between the disposable household income and the willingness to remain in employment in retirement age. The significant effects that were found are however restricted to the women in the study.
"Die schrittweise Anhebung des Renteneintrittalters ist unpopulär, die Bereitschaft zur Weiterarbeit im Rentenalter ist relativ hoch. Was zunächst widersprüchlich aussieht, lässt sich jedoch relativ leicht erklären. Einerseits finden gesetzliche Vorgaben kaum Akzeptanz, andererseits ist die Bereitschaft zur Suche nach individuellen Lösungen für eine Weiterbeschäftigung ausgeprägt. Das betrifft vor allem flexible Regelungen hinsichtlich der wöchentlichen Arbeitszeit, der Anzahl der Arbeitstage und der Regelmäßigkeit. Hier sind erhebliche Reduzierungen im Vergleich zur normalen Situation gewünscht. Einen großen Einfluss auf die Bereitschaft zur Weiterarbeit haben die Unternehmensgröße (je kleiner das Unternehmen, desto höher die Bereitschaft), die körperliche Belastung durch die Arbeit (körperliche Schwere reduziert Bereitschaft) und die Einkommenssituation (Zwang zur Weiterbeschäftigung bei sehr niedrigen Einkommen). Auf unterschiedliche Weise wirkt der Gesundheitszustand. Ein schlechter Gesundheitszustand verringert die Weiterbeschäftigungsbereitschaft, ein guter erhöht sie jedoch nicht zwangsläufig. Die gute Gesundheitssituation wird als Chance gesehen, sich um die Familie zu kümmern und den Ruhestand zu genießen." (Autorenreferat)
Projektionen der Arbeitskräftenachfrage werden seit einiger Zeit vom regionalen Netzwerk des IAB erstellt. Eine ähnlich regional differenzierte Projektion des Arbeitskräfteangebots durch das IAB fehlt bislang noch. Zum einen fehlen teilweise die erforderlichen Daten auf regionaler Ebene. Zum anderen spielen aber auch Beschränkungen bei der Kapazität eine Rolle. Aus diesen Gründen diskutiert der Beitrag am Beispiel des Saarlandes die Frage, ob sich ein vereinfachender Ansatz für einzelne Bundesländer eignet, der eventuell auch für Schätzungen des künftigen Erwerbspersonenpotenzials anderer Bundesländer verwendet werden kann. Eine Vorausschätzung des Arbeitskräfteangebots basiert auf den zwei Grundbausteinen Bevölkerungsprojektion und projizierte Erwerbsquoten. Als Bevölkerungsprojektion wird im Weiteren die vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen Landesämtern gemeinsam erstellte länderspezifische '11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung' zugrunde gelegt. Die Schätzung und Projektion der Erwerbsbeteiligung für das Saarland steht im Mittelpunkt dieses Berichts. Grundlage sind die vom IAB projizierten Potenzialerwerbsquoten für Westdeutschland, denn es wurde kein wesentlicher struktureller Unterschied zwischen der Erwerbsbeteiligung im Saarland und im Bundesgebiet West gefunden. Bei gleicher Arbeitslosigkeit würden die alters- und geschlechtsspezifischen Erwerbsquoten des Saarlandes mit den entsprechenden Quoten aus dem Bundesgebiet West weitgehend übereinstimmen. Für die Projektion der saarländischen Potenzialerwerbsquoten konnten deshalb westdeutsche Projektionswerte übernommen werden. Das saarländische Erwerbspersonenpotenzial nimmt bis 2020 vergleichsweise moderat ab, geht aber nach 2020 stärker zurück. Insbesondere zwischen 2020 und 2030 nimmt es rasch ab. Dies ist eine Folge der alternden Baby-Boom-Generation. Damit bewegen sich diese Veränderungen im Saarland fast im Bundesdurchschnitt. Allerdings sinkt das saarländische Erwerbspersonenpotenzial etwas stärker als der Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer. Die demographische Alterung wird auch das Erwerbspersonenpotenzial des Saarlands verändern. Statt wie heute die 40- bis 49-Jährigen, werden ab dem Jahr 2020 die 50- bis 59-Jährigen die zahlenmäßig stärkste Altersgruppe sein. Das saarländische Erwerbspersonenpotenzial unterliegt damit weitgehend den gleichen demographischen Trends, wie sie für das gesamte Bundesgebiet gelten. Weder höhere Wanderungsgewinne noch eine extrem stark steigende Frauenerwerbsbeteiligung oder eine verlängerte Lebensarbeitszeit ('Rente mit 67') kann diesen Trend stoppen. ; Whereas projections for the regional labour demand have been developed by the regional network of the IAB for a while, comparable regional differentiated projection of the labour supply are available for West and East Germany each, but not on a deeper regional level up to now. The reasons are both data problems and capacity restrictions. Therefore, this article discusses, whether it might be possible using a simplified approach to estimate the potential labour force for single German Federal “Länder”. Our approach was tested for the Saarland. A typical forecast of the labour supply is based upon two elements: a projection of the population and an estimate of future activity rates. For the population projection of the Saarland the „11th coordinated population projection“, calculated by the German Federal Statistical Offices and the Statistical Offices of the Länder, was taken. The second element, the estimation and projection of labour participation rates in the Saarland, was in the focus of this article. These estimations were based on projections, which were calculated by the IAB for West Germany. Due to the concept of the potential labour supply, there should be no substantial difference in (potential) activity rates of the Saarland and West Germany, if unemployment were on the same level – all other influences kept constant. Our estimations show that there will be in fact no significant difference in potential labour participation, if the influence of the unemployment rate is taken into account. For that reason, we conclude that it is possible to use those potential activity rates, which are projected for West Germany, for the Saarland as well. Based on the population projection of the Statistical Offices for the Saarland and the IAB-forecast of the labour participation for West Germany, the labour force potential of the Saarland will moderately decline up to 2020. But this process accelerates enormously. Especially from 2020 onwards it gains on strength, driven by low birth rates and an ageing baby-boom generation. The labour force potential of the Saarland will shrink even a little more than the West German is assumed to. Demography will also shift the age structure of the labour force potential in the Saarland. Whereas the 40- to 49-year-olds is the strongest age-group today, in 2020 the numerically biggest age group will be the 50- to 59-year-olds. All in all, the demographic trend is the most important influencing factor on labour supply. The analyses show that neither high net migration flows nor increasing female labour participation rates respectively an extension of the working life (old-age pensions with 67) will be able to stop the trend.