An Autobiographical Sketch
In: The Changing Face of Religion and Human Rights, S. 219-228
In: The Changing Face of Religion and Human Rights, S. 219-228
In: How Empire Shaped Us
In: On Military Memoirs, S. 60-107
In: Biographies and the division of Europe: experience, action, and change on the "Eastern Side", S. 283-302
In: Stalinism, S. 180-209
In: Postcolonial Traumas, S. 65-82
In: Women in the Khrushchev Era, S. 131-148
In: Parler de soi sous Staline, S. 167-192
In: Vietnam and the Colonial Condition of French Literature, S. 111-162
In: Biographie und Soziale Wirklichkeit: neue Beiträge und Forschungsperspektiven, S. 78-117
Der Aufsatz beschäftigt sich mit autobiographischen Thematisierungen von Lebensgeschichten, insbesondere mit der Bedeutung der zentralen Strukturelemente für die verschiedenen Untersuchungsphasen der Biographieanalyse. Die kognitiven Figuren narrativer Interviews werden in vier Erscheinungen des Erzählvorgangs geordnet: Segmentierung des Erinnerungs- und Darstellungsstroms in Erzähleinheiten, hierarchisierende Einordnung der Erzählgegenstände in dominante und rezessive Erzähllinien, Ankündigung und Ergebnissicherung der allgemeinen Erfahrungsqualität des im suprasegmentalen, segmentalen oder subsegmentalen Zusammenhang dargestellten, Beurteilung der Erzählgehalte für die Gesamtgestalt der Lebensgeschichte und die Veränderung des Selbst des Biographieträgers. Zusammenfassend wird festgehalten, daß die kognitiven Figuren des Stegreiferzählens zusammen mit den narrativen Zugzwängen die Organisationsprinzipien der lebensgeschichtlichen Erfahrungsrekapitulation sind. (MB)
In: Fluent Selves, S. 235-270
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1602-1609
"Der Vortrag beschreibt ein Konzept zur Analyse von historischen, autobiographischen Dokumenten, in denen die Autoren über selbst erlebte Erfahrungen des 'Deliriums' und des Wahns berichten. Grundlage ist eine aktuelle Studie (Brückner 2006) über 121 Fälle von psychischen Grenzerfahrungen aus dem europäischen Raum seit der Antike bis 1900. Das methodische Design soll vorgestellt werden und wird mit Fallvignetten aus dem 18. und 19. Jahrhundert illustriert. Im Zentrum steht eine methodologisch und kulturhistorisch begründete Argumentation für die Realisierung der Subjektperspektive in der Psychiatriegeschichte. Die medizingeschichtliche Biographieforschung zielt traditionell entweder auf die Viten 'großer' Ärzte oder auf die Pathographien 'berühmter' Persönlichkeiten. Erst in den letzten 25 Jahren haben sich auch patientengeschichtliche Untersuchungen durchgesetzt (vgl. Porter 1987). Um die Sichtweise der historischen Subjekte von Krankheitserfahrungen zu erschließen, bieten sich Selbstzeugnisse und persönliche Dokumente als empirisches Material an. Mit dem inhaltlichen Fokus auf das Gebiet der Psychosen und speziell auf die Erfahrung des Wahns, kann die Perspektiventriangulation zum kritischen Leitprinzip einer gültigen und zuverlässigen Auswahl der subjektiven Texte werden. Im Kern handelt es sich um eine qualitative Stichprobenziehung; charakteristisch dafür ist die ständige Verfeinerung der Auswahlkriterien im laufenden Forschungsprozess durch die Wechselwirkung zwischen Einzelfallrekonstruktion, Hypothesenbildung und Stichprobenerstellung. Am Anfang stehen begriffsgeschichtliche Untersuchungen: Wahnphänomene wurden vor dem 19. Jahrhundert noch nicht mit dem heute geläufigen, psychiatrischen Wahnbegriff bezeichnet, sondern seit dem 16. Jahrhundert mit dem umfassenden Begriff des 'Deliriums'. Zu kurz griffe nun eine Selektion des Materials am Maßstab von heutigen diagnostischen Kriterien (retrospektive Diagnostik) oder aber allein am Maßstab der früheren historischen Begrifflichkeiten, ersteres würde die historischen Bedeutungsgehalte 'präsentistisch' unterschlagen, letzteres würde Erkenntnisfortschritte 'kontextualistisch' nivellieren. Demgegenüber gilt es, die Sichtweise der Autoren, das Urteil ihrer nahen Zeitgenossen und die heute möglichen Interpretationen systematisch zu vergleichen, um entscheiden zu können, ob ein Text relevante Passagen enthält und damit zur Stichprobe gehört oder nicht. Die Quellen sollten zudem weiteren Gütekriterien genügen. Die Untersucherperspektive geht als Expertenperspektive in die Beurteilung ein. Dabei kommt es nicht darauf an, zu entscheiden, ob eine bestimmte Person tatsächlich krank war, sondern darauf, entsprechende Hypothesen methodengeleitet zu produzieren und die Kriterien zu explizieren. Auf diese Weise kann eine heterogene Vorauswahl von fraglichen Texten in eine vergleichbare Stichprobe überführt werden, die dann weiter untersucht werden kann, etwa hinsichtlich der sozialen Bedingungen des Schreibens, der subjektiven Krankheitstheorien der Autoren, ihres Sprachverhaltens oder ihrer Bezüge auf die zeitgenössische Theoriebildung." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 798-799
Black lesbian Audre Lorde (1982) produced a literary diary in which the boundaries between fiction & reality are blurred to evoke the strong relationship between the writer-autobiographical- & reader-self. It is shown that this form of writing allows a special kind of relationship to be forged between reader & text, as the boundaries between them are eroded. Five days of a personal diary are presented to demonstrate the interaction between text & author. As chapters of Lorde's book are read, questions, feeling, thoughts, arguments, & desires are spurred in the reader, which in turn compel her to write her own story. This interaction produces a kind of deep reflection on the author's status as a black lesbian feminist, which, while not formed in an academic structure, nonetheless serves to open new terrains for expressing one's feelings & ideas. 20 References. D. Ryfe
Draws on Berry's autobiographical The Hidden Wound (1989 [1970]), lauded as an outstanding example of antiracist literature, to explore how his use of the "apologia genre," or self-defense discourse, upholds white privilege while patently condemning racism. Berry's work is exceptional for its exploration of how white rhetoric conceals the self-inflicted "wound" that racism has inflicted on white moral integrity from white collective consciousness. In addition, he critically examines his own background to expose the role that whites have played in perpetuating racism. Nonetheless, it is argued that his efforts to defend himself & his KY slave-owning ancestors conceal the racist results of white privilege. Numerous excerpts illustrate how the use of apologia prevents recognition of white complicity in reproducing racist relations. Suggestions are made of how to encourage a more ethical white antiracist rhetoric. 23 References. J. Lindroth