Herausforderung Biologie: Fragen an die Biologie - Fragen aus der Biologie
In: Kultur- und Naturwissenschaften im Dialog vol. 1
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In: Kultur- und Naturwissenschaften im Dialog vol. 1
In: Bulletin de la Classe des sciences, Band 51, Heft 1, S. 1505-1519
ISSN: 0484-8462
In: Annales: histoire, sciences sociales, Band 17, Heft 6, S. 1131-1136
ISSN: 1953-8146
Dégagée de l'anecdotique ou de l'événementiel, l'histoire invite la biologie à une confrontation, mais sans préalable. Elle rencontre forcément, dans le cheminement de ses enquêtes, le domaine même de la vie. Ne semble-t-il pas d'ailleurs qu'il y ait la même abstraction à dissocier l'homme physiologique de l'homme historique que l'âme du corps, selon une ontologie périmée ? Ce qui n'est pas revenir, pour autant, aux illusions mécanistes. Entre l'historique et le vital, la relation s'avère réciproque. Si l'histoire fait appel à la biologie, il n'y a rien de biologique en l'homme qu'on ne puisse référer à l'histoire qui l'enveloppe et le signifie.
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 61, Heft 12, S. 1122-1133
ISSN: 2510-4179
Ausgehend von dem Buch "Das Handwerk der Freiheit" (2006) des Schweizer Philosophen Peter Bieri reflektiert der Autor evolutionstheoretische Fragen zum Verhältnis zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein des Menschen. Er zeigt u.a. anhand der Einsichten von Claude Bernard (1813-1878), dass die Entwicklung der Biologie im vorigen Jahrhundert die Ausgangslage für eine Lösung von Problemen im Grenzgebiet zwischen Körper und Geist grundlegend verändert hat. Im Mittelpunkt der physiologischen Theorie der Freiheit von Claude Bernard steht zum Beispiel die Idee, dass überall dort, wo Wirklichkeiten geschaffen werden, auch Möglichkeiten entstehen. In den letzen Jahren ist es zudem gelungen, die zunächst rein abstrakte Idee vom Unbewusstsein als dem Rahmen "vielfältiger Bedingtheit" durch hirnphysiologische Tierexperimente zu konkretisieren und die Annahmen Sigmund Freuds zu überprüfen. Nach Meinung des Autors sollten in den Überlegungen über die Natur des menschlichen Geistes biologische Argumente in zunehmendem Maße psychologische und psychoanalytische Argumente ersetzen oder zumindest begleiten. Denn der getarnte Dualismus, der mit Begriffspaaren wie Unbewusstsein/Bewusstsein und Es/Ich in die Wissenschaft vom Menschen eingeschmuggelt wurde, bietet - wie alle dualistischen Theorien - keine rationalen Erklärungen für die Integration der beiden Komponenten. Dementsprechend sollte strikt das Grundprinzip der biologischen Wissenschaften beachtet werden, wonach alle Erscheinungen des Lebens die Existenz hochkomplexer, offener Systeme voraussetzen. (ICI2)
Die synthetische Biologie ist eine junge, interdisziplinäre Wissenschaft, die das Ziel verfolgt, neue biologische Systeme mit definierten Eigenschaften und Funktionalitäten zu erschaffen, die in dieser Form nicht in der Natur vorkommen. Dazu bedient sie sich vor allem solcher Technologien, die das Lesen, Entschlüsseln, Verändern und Neuschreiben von Erbinformationen ermöglichen. Derart "designte" Organismen könnten z. B. als Miniaturfabriken zur Produktion von biobasierten Kraftstoffen und anderen Chemikalien, von neuartigen Werkstoffen oder auch Arzneimitteln genutzt werden. Die enorme Breite der denkbaren Anwendungen kann auch militärische Nutzungspotenziale erschließen. Gleichzeitig stellt der mögliche Missbrauch der synthetischen Biologie zur Erzeugung von genetisch modifizierten Pathogenen einen viel diskutierten Bedrohungsaspekt von besonderer Relevanz dar.
BASE
In: Wissenschaftlicher Rassismus: Analysen einer Kontinuität in den Human- und Naturwissenschaften, S. 209-225
Der Verfasser stellt zunächst aus autobiographisch geprägter Perspektive seinen Zugang zur Kriminologie dar und beschreibt den Stand der Kriminologie in den fünfziger Jahren, zu einer Zeit, in der diese Disziplin unter der Hegemonie der Legitimation des Strafrechts stand und stark von der Kriminalpsychiatrie geprägt war. Er setzt sich im Folgenden kritisch mit Cesare Lombroso auseinander, der mit seiner Denkfigur des "geborenen Kriminellen" diese Sichtweise eines engen Nebeneinander von Krankheit und Kriminalität nachhaltig geprägt hat. Diese Auffassung von einer genetisch bedingten Prädisposition zum Kriminellen findet sich auch in der modernen Literatur, so etwa in "Crime and Human Nature" von Wilson und Herrnstein aus dem Jahr 1985. In die gleiche Richtung gehen auch Untersuchungen zum kriminellen Verhalten von Zwillingen. In soziologischer Sicht ist demgegenüber Kriminalität ein soziales, keim biologisches Phänomen. (ICE)
In: Edition Universitas
In: Angewandte Ethik Bd. 14
Die Synthetische Biologie hat es sich zur Aufgabe gemacht, biologische Systeme zu erzeugen und zu untersuchen, die als solche nicht in der Natur vorkommen. Dieser Anspruch wird dabei nicht nur mit bekannten (und umstrittenen) Mitteln der Gentechnik verfolgt, sondern auch in der Molekularbiologie, Organischen Chemie, Nanotechnologie, in den Informationswissenschaften und der Medizin. Ausgehend von natur- und technikethischen Ansätzen gibt Johannes Achatz einen Überblick über ethische Konfliktfelder der Synthetischen Biologie und entwickelt ein Beschreibungs- und Bewertungsmodell, das auf einem neu gefassten Technikbegriff fußt. Die Anwendbarkeit dieses Modells wird am Beispiel von Craig Venters »Creation of a Bacterial Cell« (2010) nachgewiesen.