Negli anni subito dopo la Seconda guerra mondiale, Paul Éluard era uno dei più popolari fra gli scrittori comunisti di Francia, un personaggio pubblico come Aragon o Sartre. Ciononostante, è poco noto che la radice del suo impegno politico si trova nell'unanimismo di Jules Romains, letto da lui già nella sua gioventù. Come continuazione del capitolo su Éluard della mia tesi d'abilitazione* (il quale finisce nell'anno 1945), parlo qui delle poesie composte negli ultimi sette anni di vita dello scrittore, cioè fino a 1952. Per una comprensione migliore di questo periodo è necessario ricordare prima brevemente lo sviluppo anteriore della carriera dell'autore. * Wege zum sozialen Engagement in der romanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts (Aragon, Éluard – Hernández, Celaya – Pavese, Scotellaro). Frankfurt/M.: Peter Lang 2004.
Robert Garnier est considéré aujourd'hui comme le plus important auteur du théâtre français du XVIe siècle, qui a contribué de manière décisive à préparer la floraison dramatique de la période dite « classique ». Il base l'action de son drame en cinq actes Bradamante en substance sur les trois derniers chants (XLIV à XLVI) de l'Orlando furioso, où l'Arioste raconte comment les obstacles sur le chemin vers le mariage de Ruggiero et Bradamante sont surmontés. Cet article traite de la relation intertextuelle entre les deux œuvres, mais aussi des efforts de Garnier pour adapter le matériel épique aux trois unités aristotéliciennes du drame, des éléments de tragicomédie dans sa pièce et des allusions à la situation politique de la France du XVIe siècle.
Cet essai évoque l'amitié entre Louis Aragon et Paul Éluard, qui a été mise à rude épreuve lorsque Aragon s'est séparé des surréalistes en 1932, tandis qu'Éluard est resté dans le groupe autour d'André Breton. Une forte convergence entre leur engagement politique et leur esthétique littéraire ne se reproduira qu'à partir de la Seconde Guerre mondiale, lorsque tous deux mettront leur poésie au service de la Résistance. Ce bref article est basé sur ma thèse d'habilitation, qui compare en détail les biographies et les poèmes d'Aragon et d'Éluard : Wege zum sozialen Engagement in der romanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts (Aragon, Éluard – Hernández, Celaya – Pavese, Scotellaro). Frankfurt/M.: Peter Lang 2004.
France, Italy, and Spain are three Romance-speaking countries which – at least in Europe – have been affected to a very high degree by the consequences of the Corona pandemic. This paper examines discursive strategies on social media (Twitter and Facebook) by the three heads of government/state of the aforementioned countries – namely Emmanuel Macron (France), Giuseppe Conte (Italy), and Pedro Sánchez (Spain)- from a corpuslinguistic point of view. For this purpose, a corpus was created which contains all Twitter and Facebook messages posted by these heads of government/state from the beginning of February until the end of April 2020. By applying corpus-linguistic methods we find that all three politicians consciously use social media to sensitize, inform, and – in view of a dramatic pandemic situation – unite their respective populations behind them.
Mit dem Kunstgriff, die beiden verheirateten und durch den militärischen Konflikt getrennten Hauptfiguren sich einander schreiben zu lassen, gelingt Jean-François Viot in "Briefe an Élise" eine sonst dramaturgisch kaum erreichbare Verschmelzung von Heimat- und Frontperspektive. Wie eine moderne Penelope wartet Élise in der ländlichen Abgeschiedenheit der Auvergne auf ihren Jean, der gleich dem Odysseus Homers – das antike Epos schickt sie ihm als Etappenlektüre zu – jahrelang fern von seiner Frau unterwegs ist und dabei in einigen heute berühmten Schlachten des Ersten Weltkriegs zum Einsatz kommt, u.a. in Verdun und am Chemin des Dames. Die Erlebnisse und Gefühle dieses fiktiven Liebespaars sind eine wohldurchdachte und ästhetisch gelungene Synthese authentischer, vom Autor ausgewerteter Briefwechsel der damaligen Zeit.
After independence, in the sixties, sub-Saharan Africa including Francophone, saw moving to the head of his governments, dictatorial powers. Henri Lopès translated this in his work by a formal violence. We will study in this paper, the violence employed by the Congolese novelist in Le Pleurer-rire (1982): the technique of fragmentary. Our work is structured in three parts: the presentation of formal violence in Le Pleurer-rire, manifestations of postcolonial political system in this novel and the operation of the technique of fragmentary.
Les trois auteurs et voyageurs étudiés dans cet article (Albert Londres, André Gide, Michel Leiris) ont prêté leurs voix à l'anticolonialisme. Ils ont critiqué les effets du colonialisme européen en Afrique noire de la fin des années 1920 au début des années 1930. Toutefois, pour des raisons diverses allant d'aspects institutionnels aux sensibilités personnelles, leur engagement ne paraissait pas tout à fait le bienvenu, d'où leur hésitation à placer la parole politique au premier plan et à assumer le rôle d'intellectuel engagé. Ils ont alors justifié leur démarche par l'expérience personnelle et singulière du voyage et par l'urgence du sujet de leurs récits. Les formes littéraires qui en résultent (grand reportage, journal intime de voyage, journal ethnographique) ont profondément modernisé le genre du récit de voyage dans un moment critique de son évolution. ; The three authors and travelers studied in this paper (Albert Londres, André Gide, Michel Leiris) speak out against colonialism. They are critical of its effects in the context of late European colonial rule in black Africa during the late 1920s and early 1930s. For various reasons however, ranging from institutional aspects to personal sensibilities, it was undesirable to interfere in political debates. Hence, the reluctance to subscribe to the role of early intellectuals and public watchmen. They justified their outspokenness with their personal experience as travelers and the urgency of the matter they discussed. It can be shown that the literary forms that resulted from this situation (grand reportage, literary travel log, ethnographic journal) modernized the genre of travel writing in a critical moment of its evolution.
In den bislang veröffentlichten literaturwissenschaftlichen Arbeiten zum Geldmotiv dominiert zumeist das "Entfremdungsparadigma". Das Geld wird aus soziologischer und philosophischer Perspektive als ein Motor des sozialen Wandels betrachtet, durch den soziale Beziehungen entfremdet, entmenschlicht und versachlicht werden. Bei der Lektüre dieser Arbeiten hat man zumeist den Eindruck, dass das Geld als eine Macht erscheint, die ihre Gestalt im Verlauf des 19. Jahrhunderts nicht verändert hat, die zwar scharf kritisiert worden ist, jedoch nicht im geringsten hat "gebrochen" werden können. Die vorliegende Arbeit geht hingegen davon aus, dass in literarisch gestalteten Geldmotiven nicht nur ein Aufbegehren gegen das Geld gestaltet ist, sondern dass Schriftsteller mit literarischen Werken auch an sozialen Kämpfen um die Aneignung von Geld und um den Wandel seiner Zirkulationsrichtung partizipiert haben. Während des 19. Jahrhunderts entfaltet sich ein Prozeß, der als Desillusionierung des utopischen Liberalismus bezeichnen wird. Unter "utopischer Liberalismus" wird die sich im 18. Jahrhundert formierende Doktrin verstanden, nach der es genüge, das Geld aus seinen feudalen Fesseln zu befreien, um eine sich selbst regulierenden ökonomische und soziale Prosperitätsbewegung in Gang zu setzen. Man schreibt dem ohne Schranken unreguliert zirkulierenden Geld eine soziale Harmonie herstellende gesellschaftsverändernde Kraft zu. Geld erscheint als die Verkörperung der Vernunft. Die in der vorliegenden Arbeit behandelten Autoren und Werke (Balzac, Daumier, Jarry, Vallès, Zola und andere) stellen im 19. Jahrhundert diese Sicht auf das Geld in Frage. Sie stellen dar, welche Auswirkungen die deregulierte Geldzirkulation im 19. Jahrhundert hat. Sie greifen Reformvorschläge ihrer Zeitgenossen auf, die Konzepte zu einer Regulierung der Geldzirkulation entworfen haben und sie entwickeln diese in literarischen Texten weiter. Die Wirtschaftsgeschichte Frankreichs zeigt, dass diese Gegenentwürfe einer Regulierung des Geldes erfolgreich gewesen sind. Die Geldzirkulationsspäre, die Finanzwelt und damit auch das Geld haben ihre Form im 19. Jahrhundert verändert. In der Restauration ist das unproduktive Geldkapital, das vor allem in Staatsrenten angelegt wird, die das politische und ökonomische Leben bestimmende Form des Geldes. Die Gewinne der Kapitalanleger und der Haute Banque, die die Staatsrenten profitabel verwaltet, werden finanziert, indem das Restaurationsregime und auch die Julimonarchie stetig sich verteuernde Steuern auf Konsumgüter erhebt. Den Schaden tragen das produzierende Bürgertum und die unteren Bevölkerungsschichten. Zwischen dem Beginn der Julimonarchie und der Blütephase des Second Empire gelingt es dem industriellen Bürgertum jedoch, die Geldzirkulation in ihrem Interesse zu regulieren. In der Dritten Republik führt dieser Wandel der Geldzirkulation zu einer Überakkumulation von Profiten, die dann in die Epoche des französischen Kapitalexports mündet. Frankreich wird zum Weltbankier, exportiert Geldkapital und importiert ausländische Staatsanleihen mit häufig sehr unsicherer Wertdeckung. Geld wird mehr und mehr zu einem auch fiktiven Wertzeichen. In der Arbeit wird in den unterschiedlichen sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Epochen exemplarisch belegt, welche konkreten Stellungnahmen zur Frage einer notwendigen Regulierung der Macht des Geldes in der Literatur zu finden sind.
Im 19. Jahrhundert, als die industrielle Revolution im Westen die Natur der Großstädte grundlegend änderte und aus ihnen ein anonymes und gleichgültiges 'Wesen' machte, wurde den Städten außerhalb der Grenzen des technisch fortgeschrittenen Lebensraumes eine neue Aufmerksamkeit zugewendet: Diese fernen Orte wurden als ein Spielraum verstanden und erlebt, wo die Stadt dem Reisenden gegenüber als ein verführerisches 'Wesen' hervortrat. Die Zunahme von Reisen aus dem Westen veränderte aber auch die exotische Kultur dieser Städte, die bald der Versuchung, das glänzende materielle Reichtum nachzuahmen, nicht widerstehen konnten. Durch diese Versuche – als 'Modernisierung' bekannt – wurden die ursprünglichen Identitäten radikal in Frage gestellt. So eine Großstadt, ein "zerstückelter Raum distinktiver Zeichen" (Baudrillard), ist Istanbul. Auf dem vielschichtigen Feld teils einander entgegengesetzten, teils miteinander eng verbundenen Erfahrungen der Reisenden haben drei französische Autoren die Wirklichkeiten Istanbuls auf eine besondere Weise vermittelt: Théophile Gautier mit Constantinople (1853), Pierre Loti mit Le cycle turc (1879-1921) und Alain Robbe-Grillet mit L'Immortelle (1962; 1963), deren schriftliche Darstellungen [Zeitungsartikel, Tagebuchaufzeichnungen, Szenenbeschreibungen] jeweils mit einer bildlichen Darstellung [Malerei, Photographie, Film] verknüpft sind. Diese mediale Zusammenstellung besitzt die Besonderheit, daß die Vermittlung von Stadt- bzw. Kulturerfahrungen der genannten Künstler-Autoren die Grenzen einer gradlinigen Mimesis überschreiten und die Möglichkeiten einer wirklichkeitsnahen Beschreibung des 'fremden' Objekts [Istanbul] vervielfältigen. Die Medien, die individuell eine Stadt formulieren, werden ihrerseits zu autonomen Vermittler und visualisieren das abwesende Objekt für den Rezipienten unabhängig von den Fremdeindrücken der Reisenden. Infolgedessen läßt sich die hybride Identität von Istanbul im Wandel von Perspektiven und Medien rekonstruieren, womit sich die Intermedialität auseinandersetzt. ; The history of the city of Istanbul has been marked bys the constant shifting of territorial power between European States and the Ottoman Empire. With the beginning of the 19th century, Istanbul became the West's most important political target and the East's most hybrid cultural center. This thesis examines representations of Istanbul in minor works of three French travelers: Newspaper articles by Théophile Gautier (Constantinople, 1853), journal entries by Pierre Loti (Le cycle turc, 1879-1921) and a film script by Alain Robbe-Grillet (L'Immortelle, 1962; 1963). Their writings on Istanbul work as a means of reconstructing fantasy, experience, and memory which leave the margin of written language and search for complementary expression within pictorial languages. The main corpus of analysis here, the verbal description, is used in connection with painting, photography, and film in order to determine some of the forms and characteristics in which Istanbul manifests its own identity. Another leading line of the thesis focuses on Edward Saïd's argumentation in Orientalism in which he shows that the Western image of the East is a stereotype and therefore has no value of authenticity. This analysis tries to explain that not all 'image' can be underestimated as cliché: There are certain distinctions to be made according to which images – even though adequately generalized as cliché – have fundamental values as individual historical documents based, unavoidably, on subjective perceptions. To this end, the work examines those individual perceptions in different media and explores the limits of expression: What are the processes of seeing and perceiving the 'other'? What are the results of such encounters with what is named 'alien' from a distance? And, most importantly, what is the 'reality' of what seemed to be a promising picturesque dreamland – Istanbul?
SummaryRosa hirtula (Regel) Nakai, a species endemic to Japan, is illustrated. It occurs in central Honshū around Mt. Fuji and Hakone and vicinity. Rosa hirtula is similar to R. roxburghii Tratt., particularly to the single‐flowered form, f. normalis Rehder & E. H. Wils., and is distinguished by its tree habit, hairy rachis, and lanceolate to narrowly oblong leaflets with acuminate to acuminate‐acute apex, serrulate margins, and hairy midvein on the lower surface.
Während sich die Regierung Louis Philippes konsolidiert, lässt der revolutionäre Enthusiasmus unter den Literaten merklich nach. Innerhalb des neuen historischen Kontexts,[.] gewinnen zwei Avantgarde-Bewegungen Kontur: La Jeune France und das Junge Deutschland. Beide prägen die öffentlich geführte Auseinandersetzung um das Funktionsverständnis von Literatur nach 1830. Ihre Vertreter opponieren gegen die sowohl in Frankreich als auch in Deutschland restriktive (Kultur-)Politik, setzen ihr künstlerische Vorstellungen entgegen, die der veränderten Lebenswirklichkeit einerseits und der jeweils favorisierten authentischen Ausdrucksweise andererseits, ihrer subjektiven Weltsicht und ihren individuellen ästhetischen Vorlieben, entsprechen. Mag eine solch kurze Charakterisierung wie auch die ähnlich klingenden Bezeichnungen den Gedanken nahelegen, es könne sich um homogene Gruppierungen mit ähnlichen Zielsetzungen handeln, so ist dies nur teilweise richtig. Ihre unterschiedlichen Auffassungen von der Rolle des Künstlers innerhalb der postrevolutionären Gesellschaft, seiner Themenwahl und Schreibweise, können vielmehr als paradigmatisch für die allmähliche Herausbildung der Dichotomie von autonomer und engagierter Literatur angesehen werden. Ihr vergleichbarer Ausgangspunkt ist die Kritik am Bestehenden, sowohl in politischer wie auch in künstlerischer Hinsicht.