Das Landesprogramm Demografie wurde nach dreijähriger Laufzeit einer externen Evaluation unterzogen. Über 25 Projekte, die zu Beginn des Untersuchungszeitraums einen fortgeschrittenen Bearbeitungsstand aufwiesen, wurden im Hinblick auf verschiedenste Fragestellungen betrachtet, wie z. B. zu bewältigende Probleme oder Erfolgsfaktoren in der Projektarbeit. Auch verfahrensbezogene und fachliche Aspekte der Richtlinie wurden untersucht. Im Endbericht werden verschiedene Vorschläge zur Verbesserung unterbreitet. Redaktionsschluss: 01.09.2017
Aus dem Editorial: "Negativzuwanderung" wählten die Österreicher zu ihrem Unwort des Jahres 2005. Dieser Begriff verdeutlicht einen Aspekt des gesamtgesellschaftlichen Problems des demografischen Wandels, der nicht nur in Österreich seit einiger Zeit für jeden zu spüren ist. Verstanden wird darunter die quantitative und qualitative Veränderung der Bevölkerungsstruktur, die sich für Deutschland und die meisten westeuropäischen Länder mit drei Schlagworten beschreiben lässt: weniger Kinder, mehr Alte, also insgesamt weniger Menschen. Allein für Deutschland wird bis 2050 ein Bevölkerungsrückgang um 20% erwartet. Davon betroffen sind alle Politikfelder, unter anderem die Bildungs- und Sozialpolitik sowie die Arbeitsmarkt- und Infrastrukturpolitik. Eine Herausforderung, die für Politik und Verwaltung gleichermaßen einmalig in der jüngeren Geschichte ist. Als "unterste" Ebene sind die Kommunen und ihre Einrichtungen besonders stark betroffen, denn sie halten die Mehrzahl der infrastrukturellen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen für die Menschen vor, sie sind über einwohnerbezogene Finanzzuweisungssysteme abhängig von "ihren Menschen" und haben gleichzeitig wenig Einfluss auf die wirtschaftlich bedingten Zu- oder Wegzüge der Einwohner. Sind diese Entwicklungen seit längerer Zeit bekannt und werden intensiv diskutiert, so sind in letzter Zeit eine Reihe von Strategien und Handlungskonzepten entwickelt worden, um mit diesem Problem umgehen zu können. Das Kommunalwissenschaftliche Institut der Universität Potsdam (KWI) veranstaltete am 3. April 2006 eine Fachtagung "Demografie im Wandel. Herausforderungen für die Kommunen". Zum 12. Mal trafen sich seit der Gründung des Institutes ca. 250 Vertreter der Wissenschaft, der Politik, der Verbände, insbesondere aber der Kommunen, um über aktuelle Demografieprobleme zu diskutieren. Dabei standen sowohl die wissenschaftliche Analyse als auch politische Handlungsstrategien im Fokus der Diskussion. Wichtige Ergebnisse dieser Tagung sind im nachfolgenden KWI-Arbeitsheft festgehalten und werden durch weitere Beiträge zum Thema ergänzt.
In einem ersten Beitrag zu den intergenerationellen Konflikten bei Bildungsausgaben werden von Stefan Wolter die Ergebnisse aus zwei empirischen Studien in der Schweiz zusammengefasst. Im Zentrum steht die Frage, wie die Bildungsausgaben auf das signifikante Wachstum der älteren Bevölkerung reagieren. [.] Der zweite Beitrag zum Thema Demografie und frühe Kindheit von Thomas Rauschenbach und Matthias Schilling diskutiert die demografische Entwicklung im Kleinkindalter, erläutert die sich verändernden Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung und konkretisiert die Analyse durch eine genaue Abschätzung des sich entwickelnden Platzbedarfs und des Bedarfs an pädagogischen Personals. [.] Hans Bertram erläutert den Einfluss des demografischen Wandels auf Strategien einer nachhaltigen Familienpolitik. [.] Die Bildungsinteressen und das Bildungsverhalten Älterer sowie die Notwendigkeit intergenerativen Lernens in einer sich demografisch umformenden Gesellschaft werden von Bernhard Schmidt und Rudolf Tippelt fokussiert. [.] Fragen der Bildungsplanung und der Schulentwicklung unter dem Einfluss demografischen Wandels erörtert der Beitrag von Horst Weishaupt. Im Zentrum der regionenbezogenen Analyse stehen Interessenskonflikte der Bildungsplanung und insbesondere die Wirkungen des Rückgangs der Schülerzahlen im ländlichen Raum. (DIPF/Orig.)
Indonesia still has various demographic problems. Large population, low population quality, and uneven distribution of population. In quantity, Indonesia can be said will soon enjoy the demographic dividend because the large number of population is a productive age. But the large number of productive age population was not followed by a reliable quality and this can actually be a demographic disaster. This article presents the outlook as a critical reflection of Indonesia's current demographic condition derived from the review of demographic data and related writings. The results obtained are that the demographic conditions of Indonesia are in the "crossroads". In terms of quantity, Indonesia will enjoy demographic dividend, but in terms of the quality of Indonesia will be faced with the demographic disaster. To avoid the negative impacts of the demographic conditions and to enjoy the momentum, extra effort needs to be done not only by the government, but by all components of the nation. Real, immediate and continuous efforts that can be done include improving the quality of human resources, especially through education and health, creating jobs by all parties, placing the elderly population as an asset, and consolidating the agricultural sector through the empowerment of local farmers as well as cutting wages between agriculture and non-agricultural sectors.
From a number of studies there are evidences of the existence of integration between "demography variables" and the development process. In this case it is important to understand that the population policies have been formulated for the continuity of development process, mainly by paying attention to the integration between people (inhabitants) and their environment. In this case, the government's policy is to stabilize economic development, distributing it evenly and maintain the environment in accordance with the global Population Action Program. The problems caused by changes related to the demographic transition can be considered the material for the future demographic policies.
ABSTRACTThe writing of this work ini motivated by the demographic bonus that has been seen and is projected to appear in 2030 to 2045. Education is a very basic effort to take advantage of every opportunity that exists because the quality of education affects the quality of human resources. The literature study method is the method used in writing this work. Furthermore, the results obtained from the research provide information that the Indonesian government will provide answers to these challenges by trying as much as possible in the field of education such as (1) providing scholarships to be able to equalize education, (2) then population education to provide awareness, especially for the younger generation and to provide a number of jobs, (3) development soft skills and (4) Strengthening the character of Pancasilakeywords: Indonesian, Education, Demography, BonusAbstrakPenulisan karya ini dilatarbelakangi oleh bonus demografi yang telah terlihat serta diproyeksi akan muncul di tahun 2030 hingga 2045. Pendidikan ialah suatu usaha yang sangat mendasar untuk memanfaatkan setiap peluang yang ada sebab kualitas pendidikan mempengaruhi kualitas dari sumber daya manusia. Metode studi literatur merupakan metode yang dimanfaatkan dalam penulisan karya ini. Selanjutnya hasil yang didapatkan dari penelitian memberikan informasi jika pemerintah Indonesia akan memberikan jawaban terhadap berbagai tantangan tersebut dengan berusaha semaksimal mungkin dalam bidang pendidikan seperti 1) pemerataan pendidikan melalui beasiswa, 2) pendidikan kependudukan guna memberi kesadaran khususnya untuk para generasi muda serta untuk menyediakan sejumlah lapangan pekerjaan, 3) Pengembangan soft skilldan 4) Penguatan karakter Pancasila.Kata kunci : Indonesia, pendidikan, kependudukan, bonus
Der langanhaltende Aufschwung in Deutschland ist vorerst beendet. Langfristig schmälern vor allem protektionistische Tendenzen und der demografische Wandel die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft. Um den Wohlstand nicht zu gefährden, sollte sich die Bundesregierung insbesondere für eine Stärkung des multilateralen Handelsystems und offene Märkte einsetzen. Zudem muss der anstehende Strukturwandel für mehr Wirtschaftsleistung genutzt werden. In der Klimapolitik gilt es, den CO2-Preis in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Dissertation mit dem Thema "Demografie und politischer Reduktionismus – eine Diskursanalyse der Demografiepolitik in Deutschland" knüpft an die Debatte um die Demografisierung an, die sich damit beschäftigt, dass gesellschaftliche Entwicklungen häufig zu sehr aus einer demografischen Perspektive betrachtet und beschrieben werden. Sie analysiert die zum Teil noch jungen Diskurse, die durch Akteure in Wissenschaft, Politik und Publizistik zu den demografiepolitischen Strategien und Aktivitäten der Bundesregierung geführt werden. Dabei werden Teilbereiche der Gesellschaft, darunter insbesondere die soziale Sicherung, die Generationenbeziehungen sowie die ökonomische Entwicklung und auch räumliche Aspekte der Demografie, in den Blick genommen. Es werden ausgewählte Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Entwicklungen und demografischen Veränderungen reflektiert, denen ein kausales Beziehungsverhältnis bescheinigt wird. Es wird aufgezeigt, wo mit Verweis auf die Demografie lediglich Deutungsangebote geschaffen und Kausalbehauptungen aufgestellt werden. Von besonderem Untersuchungsinteresse ist hierbei die Demografie als Argument, um politisches, wirtschaftliches und soziales Handeln zu legitimieren und ein gesellschaftliches Klima der Akzeptanz zu erzeugen. Wo erweist sich die Demografie als ein Spekulationsobjekt – wo ist sie erwiesene, überprüfbare Kausalität? Und wo ist die Grenze zur Instrumentalisierung der Demografie zu ziehen? Es wird belegt, dass eine Gelegenheitsdemografie vor allem aus drei Gründen praktiziert wird: Sie verschafft organisierten Interessen Gehör, sie bietet Orientierung in komplexen Gesellschaften und sie dient als Beurteilungsmaßstab der Bewertung von gesellschaftlichen Entwicklungen. Die aktuelle Konjunktur von Diskursen zum demografischen Wandel sorgt dafür, dass die Gelegenheiten, mit Demografie zu argumentieren, immer wieder reproduziert werden. In der Folge werden nicht nur gesellschaftliche Entwicklungen zu sehr auf demografische Komponenten zurückgeführt. Auch das familien-, sozial-, migrations- und wirtschaftspolitische Denken und Handeln wird häufig über das Maß tatsächlicher Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge hinaus auf vermeintliche demografische Gesetzmäßigkeiten reduziert (Reduktionismus). Die Diskursanalyse der Demografiepolitik in Deutschland will die Bedeutung des demografischen Wandels für die Gesellschaft dabei nicht in Frage stellen. Sie soll für einen kritischeren Umgang mit der Demografie sensibilisieren. Dazu gehört auch, aufzuzeigen, dass die Demografie ein Faktor unter vielen ist. ; The dissertation on the subject of "Demography and political reductionism - a discourse analysis of the demographic policy in Germany" continues the debate on the Demografisierung, which deals with the fact that social developments are often highly regarded and described from a demographic perspective. It analyzes the partially still young discourses that are performed by actors in academia, politics and journalism to the demographic policies and activities of the Federal Government. Parts of the society, including in particular the social security, the intergenerational relations, the economic development and spatial aspects of demography, are taken into account. Selected correlations between social developments and demographic changes are reflected, certifying causal relationships. The dissertation shows where with reference to the demographics only interpretation deals are created and causal claims are made. Of particular interest in this study are demographics as an argument to legitimize political, economic and social action and to create a social climate of acceptance. Where does demography prove an object of speculation - where it is proven, verifiable causality? And where is the balance to be drawn regarding the instrumentalization of demography? There is evidence that an occasional argumentation with demographics is practiced mainly for three reasons: It gives organized interests heard, it provides orientation in complex societies and it serves as a yardstick of evaluation of social developments. The current boom of discourses on demographic change ensures that the opportunities to argue with demographics are being reproduced repeatedly. As a result, social developments are attributed too intense to demographic components. The thinking and acting within family, social, migration and economic policies are also often reduced on perceived demographic regularities beyond subsistent cause-effect relationships (reductionism). The discourse analysis of demographic policy in Germany does not want the significance of demographic change for the society calling into question. It should raise awareness of a more critical approach in dealing with demographics. This includes to show that demography is one factor among many.
Die öffentliche Debatte um Zuwanderung und Integration wird auch heute, ein halbes Jahrhundert nach dem Beginn der neueren Immigrationsgeschichte der Bundesrepublik, noch oft unsachlich geführt. Über die durchweg positiven Erfahrungen mit den ökonomischen Zusammenhängen von Migration, Arbeitsmarkt und Sozialstaat ist zu wenig allgemein bekannt, ebenso über die Vorteilhaftigkeit einer bedarfsorientierten Steuerung der Zuwanderung. Stattdessen finden populistische Thesen rund um eine vermeintlich zum Scheitern verurteilte Zuwandererintegration Widerhall, während zugleich eine ökonomische Kurskorrektur der Zuwanderungspolitik vielfach Skepsis hervorruft. Dieser Beitrag greift verbreitete Vorbehalte gegen Zuwanderung auf und widerlegt sie im Licht internationaler wissenschaftlicher Erkenntnisse. Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit "pro" Zuwanderung kann und muss Vorbehalten durch klare Fakten begegnen. Dabei sollte dreierlei verdeutlicht werden: (1) Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte bringt generell klare ökonomische Vorteile. (2) Obwohl in Deutschland bislang eher passiv hingenommen denn aktiv gestaltet, fällt auch die Bilanz für die jüngere deutsche Zuwanderungsgeschichte per Saldo günstig aus. (3) Mit den Mitteln einer aktiven und dabei steuernden Zuwanderungspolitik kann dafür gesorgt werden, dass künftig die Arbeitsmarktbelange bei der Entscheidung über Einwanderungsgenehmigungen stärker Beachtung finden. Dies wird die Wohlfahrtsvorteile durch Zuwanderung weiter vergrößern und ist ein wichtiges Fundament für eine noch größere Akzeptanz der Migranten in unserer Gesellschaft.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) seit 2010 im zweijährigen Turnus eine Basisprojektion zur langfristigen Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs und -angebotes nach Qualifikationen und Berufen (www.QuBe-Projekt.de). Ausgehend von den Ergebnissen der fünften Welle der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsprojektionen aus dem Jahr 2018 werden zwei regionale Differenzierungen vorgenommen. Zum einen werden das Arbeitskräfteangebot und der Arbeitskräftebedarf nach 16 Bundesländern differenziert. Diese stellen eigene politische Einheiten dar, sodass eine spezifische Ergebnisausweisung von Interesse ist. Zugleich stehen auf dieser Gliederungsebene detaillierte Daten zur Verfügung. Zum anderen werden Kreise nach ihren Pendelverflechtungen zu 34 Arbeitsmarktregionen gebündelt. Diese Arbeitsmarktregionen stellen homogene Arbeitsmärkte dar und sind daher besonders geeignet, um regionale Segmentierungen aufzuzeigen. Während die Daten und Methoden sowohl für die Projektion von Arbeitskräfteangebot und -bedarf nach Bundesländern und Arbeitsmarktregionen beschrieben werden, werden die Ergebnisse der QuBe-Basisprojektion auf der Ebene der Bundesländer dargestellt. Die Ergebnisdarstellung auf der Ebene der Arbeitsmarktregionen wird im Rahmen eines Forschungsauftrages des BMAS erstellt und deshalb in einer separaten Veröffentlichung erfolgen. Die Projektion des Arbeitskräfteangebots nach Bundesländern zeigt, dass die Zahl der Erwerbs-personen in Süddeutschland und in den Stadtstaaten in Zukunft zunehmen wird, während vor allem in den östlichen Flächenländern und im Saarland der Erwerbspersonenbestand zurückgeht. Bei der Entwicklung der Erwerbstätigen wird eine enge Verknüpfung mit dem Arbeitskräfteangebot deutlich. So wirkt insbesondere im Osten der Rückgang des Arbeitskräfteangebotes beschränkend auf die Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen. In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Berlin und Hamburg nimmt die Nachfrage nach Erwerbstätigen bis zum Jahr 2035 hingegen zu. Der Wandel der Branchenstruktur zeigt sich vor allem durch den Rückgang des Produzierenden Gewerbes in allen Bundesländern und den Beschäftigtenaufwuchs im Gesundheits- und Sozialwesen. Außer in Berlin sind die besonders starken Anteilsverluste des Produzierenden Gewerbes im Osten durch starke Schrumpfungen des Baugewerbes gekennzeichnet, die durch die im Osten zu-rückgehende Bevölkerungszahl geprägt sind. Die Verknappung des Arbeitskräfteangebotes führt in den östlichen Bundesländern (außer Berlin) sowie in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland zu einem Rückgang der Erwerbslosenquote. Zurückgehende Erwerbslosenquoten bedeuten jedoch nicht zwangsläufig, dass sich die Arbeitsmarktsituation für alle potenziell Arbeitssuchenden verbessert. Lediglich in den "Gesundheitsberufen" offenbaren sich, mit Ausnahme Berlins, in allen Bundesländern Fachkräfteengpässe. Besonders deutlich wird dies, wenn die Fachkräftesituation in den östlichen Bundesländern betrachtet wird. Dossiers mit detaillierten Analysen zu den einzelnen Bundesländern sind verfügbar unter https://www.iab.de/185/section.aspx/Publikation/k200206303. ; Since 2010, the Federal Institute for Vocational Education and Training (BIBB) and the Institute for Employment Research (IAB), in cooperation with the Institute of Economic Structures Research (GWS), have been producing a basic projection every two years on the long-term development of the demand for and supply of labour according to qualifications and occupations (www.QuBe-Projekt.de). Based on the results of the fifth wave of BIBB-IAB qualification and occupation projections (2018) two regional differentiations are made. Firstly, the supply and demand of labour are differentiated according to 16 federal states. On the other hand, the districts are grouped into 34 labour market regions according to their commuter integration. These labour market regions represent homogeneous labour markets and are therefore particularly suitable for identifying regional segmentations. In this paper we describe the data and methods for the projection of labour supply and demand by federal states, labour market regions and the results of the QuBe basic projection at the federal state level. The results at the level of the labour market regions were published separately as part of a research project of the Ministry of Labour and Social Affairs. The projection of the labour supply by federal states shows that the number of labour force in Southern Germany and in the city-states will increase in the future, while the number of gainfully employed persons is declining especially in the Eastern federal states and in Saarland. The development of the labour force is strongly related to the supply of labour. Particular in Eastern Germany, the decline in the supply of labour has a restrictive effect on the development of the workforce. On the other hand in Bavaria, Baden-Württemberg, Hessen, Berlin and Hamburg the demand for employed persons will increase until 2035. The change in the sector structure can be seen above all in the decline in the manufacturing industry in all federal states and the growth in the number of employees in the health and social sectors. The particularly sharp decline in the share of manufacturing industry in the East (except Berlin) is characterised by a strong decline in the construction industry, which is characterised by the declining population there. The shortage of labour in the eastern federal states (except Berlin) as well as in Lower Saxony, North Rhine-Westphalia, Rhineland-Palatinate and Saarland is leading to a decline in the unemployment rate. However, declining unemployment rates do not necessarily mean that the labour market situation improves for all potential job seekers. Only in the "health professions", with the exception of Berlin, do skilled labour bottlenecks become apparent in all federal states. This becomes particularly clear when the skilled labour situation in the Eastern federal states is considered. Dossiers with detailed analyzes of the individual federal states are available at https://www.iab.de/185/section.aspx/Publikation/k200206303.
In Sachen Staatsverschuldung gilt Deutschland gegenwärtig als Musterschüler in Europa. Doch haben wir tatsächlich bereits alle Hausaufgaben gemacht und die Staatsschulden fest im Griff? Dieser Frage geht die vorliegende Studie nach, in der auf Basis der aktualisierten Generationenbilanzierung die Nachhaltigkeit der öffentlichen Haushalte überprüft wird. Darüber hinaus untersuchen die Autoren, wie sich der demografische Wandel in den kommenden Jahrzehnten auf das Arbeitsangebot auswirkt und welche fiskalischen Rückwirkungen sich daraus ergeben werden.
Die COVID-19-Todesfälle sind nur die Spitze eines Eisbergs. Staatliche Maßnahmen zur Unterstützung von Familien könnten die Auswirkungen der Pandemie auf andere demografische Ereignisse, wie zum Beispiel die Fertilität, abmildern. - Bei der Bekämpfung von COVID-19 sollten politische Entscheidungsträger*innen berücksichtigen, inwiefern die Altersstruktur und Formen des Zusammenlebens die Infektionsund Todeszahlen beeinflussen können. - Auf nationaler Ebene müssen die statistischen Ämter ihre Datenerfassungssysteme verbessern, sodass auf Registerdaten besser und schneller zugegriffen werden kann. - Das Ausmaß der Übersterblichkeit variiert stark zwischen europäischen Ländern, und auch innerhalb eines Landes gibt es deutliche Unterschiede. Die genauen Gründe für den Erfolg oder Misserfolg einer Region stehen noch nicht fest, sodass in diesem Bereich mehr Forschung notwendig ist.
Im Rahmen ihres Mittelstandsberichts Thüringen stellen die Autoren fest, dass sich das Bruttoinlandsprodukt Thüringens seit dem Jahr 2015 ungünstiger entwickelt hat als das BIP in Deutschland insgesamt, während die Arbeitslosenquote in Thüringen stark zurückging und im Jahr 2021 unter dem Bundesdurchschnitt lag. Anlass zur Sorge bereitet aus ihrer Sicht die geringe Gründungsdynamik. Als Herausforderungen für die mittelständische Wirtschaft sehen sie vor allem den Rückgang der Erwerbsbevölkerung und den Fachkräftemangel, den digitalen Wandel, die Notwendigkeit der Dekarbonisierung sowie die Bewältigung der Corona-Pandemie an. Zur Bewältigung des Fachkräftemangels empfehlen sie, die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Thüringens für Fachkräfte und Hochqualifizierte zu erhöhen. Auch bedarf es nach Ansicht der Autoren einer stärkeren Priorisierung in der Förderpolitik. Vornehmlich gefördert werden sollten Investitionen, die den Strukturwandel voranbringen und zu einer nachhaltigen Steigerung der Produktivität der Unternehmen beitragen, etwa durch arbeitssparende (digitale) Technologien. ; As part of their SME Report Thuringia, the authors note that Thuringia's gross domestic product has developed less favorably than GDP in Germany as a whole since 2015, while the unemployment rate in Thuringia has fallen sharply and was below the national average in 2021. In their view, the low start-up momentum is a cause for concern. They see the decline in the workforce and the shortage of skilled workers, the digital transformation, the need for decarbonization and coping with the Corona pandemic as the main challenges facing SMEs. To address the shortage of skilled workers, they recommend increasing the attractiveness of Thuringia as a business location for skilled workers and the highly qualified. The authors also believe that there is a need for greater prioritization in funding policy. Priority should be given to investments that promote structural change and contribute to a sustainable increase in the productivity of companies, for example through labor-saving (digital) technologies.
Zakat is one of the essential instruments in increasing community welfare as well as enhancing economic growth. To optimize potential zakat in Indonesia, it needs the involvement of various related parties both government and zakat institution and participation of muzakki as well. Based on the previous study it is known that external and internal factors influencing people compliance to pay zakat, external factors could be arisen from the environment, organization/ zakat institution and the obligation, while internal factors could come from religious factors, such as faith, altruism, demographic factors and social awareness. Aim of this study is to examine the influence of religiosity, and demographic factors on zakat. The questionnaire was distributed to 300 muzakki in Kota Tangerang. The findings show that religiosity had significantly related to zakat compliance. Demographic factors in this case gender and educational background have no significant influence on zakat compliance but give a positive effect, while the level of income have both positive impacts and significantly influence on zakat compliance
Dass die zunehmende Alterung der Bevölkerung Deutschland in den kommenden Dekaden vor große Herausforderungen stellen wird, hat sich inzwischen bei vielen Bürgern und den meisten Politikern herumgesprochen. Über das Ausmaß der zu erwartenden Probleme wie über die Handlungserfordernisse seitens der Politik bestehen gleichwohl häufig keine klaren Vorstellungen. Um die konkreten wirtschafts- und sozialpolitischen Herausforderungen des doppelten Alterungsprozesses (d.h. einer dauerhaft niedrigen Geburtenrate bei gleichzeitig steigender Lebenserwartung) zu quantifizieren, hat die Stiftung Marktwirtschaft im Jahr 2006 damit begonnen, in Kooperation mit dem Forschungszentrum Generationenverträge an der Universität Freiburg regelmäßig eine Generationenbilanz für Deutschland zu veröffentlichen. Die vorliegende Studie stellt das erste planmäßige Update dar. Es beinhaltet eine umfangreiche Datenaktualisierung und berücksichtigt die in den letzten Monaten beschlossenen, fiskalisch wirksamen Reformen, insbesondere im Bereich der Sozialversicherungssysteme.