Abstract This paper attempts to coin a stipulative definition of "emotions" to determine their functions. In this sense, "emotion" is a complex phenomenon consisting of an accurate (reliable) determination of the state of affairs in relation to the state of the subject and specific "points of adaptation". Apart from the cognitive aspect, this phenomenon also includes behavior, physiological changes and expressions (facial expression, voice, posture), feelings, and "execution" of emotions in the nervous system. Emotions fulfill informative, calibrating, identifying, existential, and motivating functions. Emotions capture the world as either positive or negative, important or unimportant, and are used to determine and assign weightings (to set up a kind of hierarchy). They emerge automatically (involuntarily), are difficult (or hardly possible) to control and are (to some extent) influenced by culture.
In seinen einführenden Betrachtungen zum Heftthema "Emotionen und Politik" weist der Autor zum einen auf die Bedeutung von "massenhaften Gefühlen" hin, z.B. beim Mauerfall am 9. November 1989 oder nach dem Unfalltod von Prinzessin Diana im August 1997. Zum anderen werden Gefühle jedoch individuell produziert und die Individuen sind die Akteure, die sich in ihrer Praxis auf Gefühle beziehen, diese in ihrem Alltag hervorbringen oder unterdrücken. Nach einer Definition von Alexander Kluge kann Politik nun als "gesteigerte Intensität jeden alltäglichen Gefühls, jeder Praxis" aufgefasst werden, was darauf aufmerksam macht, wie weit individuelle Vorlieben wie Antipathien in der Politik ungeachtet aller institutionellen oder strukturellen Zwänge reichen. Dieser Begriff des Politischen könnte zu einer intensiveren Beobachtung jener alltäglichen Praktiken anregen, die auch die "große Politik" der Institutionen und des Staates regulieren, denn Politik nutzt Emotionen, sie bedient und produziert Emotionen. Emotionen sind allein in den Ausdrucksformen zugänglich, in denen Individuen sich über ihre Gefühle (oder die Dritter) ausdrücken und es sind offenbar kulturelle und alltagspraktische "Codes", die die Mitteilung bzw. die Mitteilbarkeit von Gefühlen regulieren. In diesem Zusammenhang kann das Verhältnis von Rationalität und Emotionalität nicht als ein gegensätzliches verstanden werden. "Vermehrte" Rationalität und "Entzauberung der Welt" (Max Weber) - sofern es sie überhaupt gab und gibt - bedeuten keinen Rückgang an Emotionalität, vielmehr sind (politische) Interessen und Emotionen in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. (ICI2)
The history of emotions is one of the fastest growing fields in current historical debate, and this is the first book-length introduction to the field, synthesizing the current research, and offering direction for future study. The History of Emotions is organized around the debate between social constructivist and universalist theories of emotion that has shaped most emotions research in a variety of disciplines for more than a hundred years: socialconstructivists believe that emotions are largely learned and subject to historical change, while universalists insist on the timelessness and pan
Crime and emotions -- Male violence against women in intimate relationships : the contribution of stress and male peer support / Walter S. Dekeseredy -- The role of emotions for female co-offenders / Charlotte Barlow -- American self-radicalising terrorists and conversions to radical action : emotional factors and the allure of "jihadi cool/chic" / Caroline Joan "Kay" S. Picart -- "Violence is difficult, not easy" : the emotion dynamics of mass atrocities / Susanne Karstedt -- Punishment and emotions -- "45 colour photographs" : images, emotions and the victim of domestic violence / Dawn Moore with Stephanie Lizon -- Punitiveness and the emotions of punishment : between solidarity and hostility / Anastasia Chamberlen and Henrique Carvalho -- Capital punishment and the emotional public sphere in mid-20th century Britain / Lizzie Seal -- Doing criminology as emotion work -- Prison life as "emotion culture" : reflections on some of the emotional challenges of conducting prison ethnography / Michael Hviid Jacobsen and Dorte Raaby Andersen -- Witnessing, responsibility and spectatorship in the aftermath of violence : reflections from Srebrenica / Elizabeth Cook -- Death justice : navigating contested death in the digital age / Rebecca Scott Bray -- "Feeling criminology" : learning from emotions in criminological research / Stephen Wakeman -- Postscript: concluding thoughts : some lessons from being "liminal" / Sandra Walklate -- Index.
Die Soziologie der Emotionen ist vergleichsweise jung. Entstanden in den USA der 1970er, fasste sie erst in den 1980ern in Deutschland Fuß, hat sich seither aber rasant entwickelt und verfügt mittlerweile über ein ansehnliches Theorien und Methodenrepertoire. Dieses Repertoire ist für die Analyse von Fans prädestiniert - schließlich stellen Emotionen ein konstitutives, vielleicht das konstitutive Charakteristikum von Fans dar, die von unterschiedlichen Autoren und auch in diesem Band als Personen verstanden werden, die sich vornehmlich durch ihre intensive emotionale Beziehung zu einem für sie externen Fanobjekt auszeichnen (vgl. die Einleitung in diesem Band sowie Fritzsche 2003: 265ff.; Hills 2002: 90; Schäfer/Roose 2005: 49; Winter 1993: 71). Entsprechend wird im Folgenden dargelegt, welche emotionssoziologischen Blickwinkel bereits für die Analyse von Fans genutzt wurden und welche dahingehend künftig fruchtbar sein könnten. Dazu werden zunächst die Grundperspektiven der Emotionssoziologie skizziert und anschließend auf Fans bezogen.
Der Beitrag analysiert vorwiegend aus soziologischer Perspektive im Rahmen des interdisziplinären Handbuchs zur Gewalt die Rolle und den Zusammenhang von Emotionen und Gewalt. So facettenreich die Beschaffenheit menschlicher Gefühle und deren Ausdrucksformen auch ist, so lässt sich mit Blick auf die Anwendung von Gewalt doch ein vergleichsweise überschaubares Spektrum an Emotionen aufspüren, die in der einschlägigen Literatur als Auslöser von Gewalt hervorgehoben oder auch für die Initiierung von Gewaltspiralen verantwortlich gemacht werden, beispielsweise Angst, Ärger, Wut und Scham. Der Beitrag wirft einen Blick auf die emotionalen Antezedenzen und Konsequenzen von Gewalthandlungen und erläutert daran anschließend die soziale Konstitution von Emotionen und Gewalthandlungen. Vor dem abschließenden Ausblick wendet sich der Beitrag der Emotionsregulation und Gewaltvermeidung zu. (ICA2)
Im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. hat Kantar Emnid eine Repräsentativbefragung in der deutschen wahlberechtigten Bevölkerung ab 18 Jahren durchgeführt. Im Fokus der Erhebung stand die Ermittlung von Meinungen und Einstellungen zum Thema Demokratie und Emotionen.
Themen: Zukunftszuversicht für die eigene Zukunft und die Zukunft Deutschlands anhand von Itempaaren (häufig Angst vor dem was kommen wird vs. alles wird gut, sehe schwarz für Deutschland vs. Vertrauen in Deutschland); emotionales Profil der Parteien CDU, CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke und AfD: durch Parteien ausgelöste Emotionen (Angst, Empörung, Gleichgültigkeit, Hoffnung, das Gefühl von Sicherheit, Vertrauen, Verzweiflung, Wurt, Zufriedenheit und Zuversicht) Häufigkeit verschiedener emotionaler Zustände in der letzten Woche (niedergeschlagen, glücklich, zufrieden, wütend, überfordert, Gefühl, dass alles egal ist, viel Energie, ängstlich, ruhig und gelassen); Demokratiezufriedenheit; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); alternative Wahlabsicht; Politikinteresse; Links-Rechts-Selbsteinstufung; Wichtigkeit verschiedener gesellschaftlicher Aspekte und Grundrechte (Gleichbehandlung vor dem Gesetz, gleiche Chancen bei der schulischen Ausbildung, freie Meinungsäußerung, gleiche Rechte für Männer und Frauen, freie Verfügung über Eigentum, Glaubensfreiheit, freie Berufswahl, Reisefreiheit, freie Presse und Forschung, Demonstrationsrecht, freie Freizeitgestaltung, Staat gewährleistet möglichst umfassende soziale Absicherung, geringe Einkommensunterschiede); Verwirklichung verschiedener Aspekte in Deutschland (Gleichbehandlung vor dem Gesetz, freie Meinungsäußerung, freie Presse und Forschung, Staat gewährleistet möglichst umfassende soziale Absicherung) Lebenszufriedenheit; Zufriedenheit mit der derzeitigen Wirtschafslage in Deutschland; Institutionenvertrauen (Deutscher Bundestag, Gerichte, Polizei); Sicherheitsgefühl in der Wohngegend nach Einbruch der Dunkelheit; Tendenz Rechtspopulismus: Zustimmung zu Aussagen zu verschiedenen politischen Themen (Den meisten Menschen kann man vertrauen, ´Die da oben´ machen doch nur, was sie wollen, man sollte den Parteien bei Wahlen einen Denkzettel verpassen, ich fühle mich wie ein Fremder im eigenen Land, als Deutscher hat man in Deutschland nichts mehr zu sagen, die eigentliche Meinung des Volkes wird unterdrückt, die Medien bringen nur das, was die Herrschenden vorgeben, die Zuwanderung führt zu einer gefährlichen Völkervermischung, Zuwanderer können nie echte Deutsche werden, die Demokratie gehört eigentlich abgeschafft, Wahlergebnisse in Deutschland werden gefälscht); geeignetste Partei zur Lösung der Probleme in Europa; Assoziation der Europäischen Union mit verschiedenen Aspekten (Frieden, Sicherheit, Wohlstand, Stärke in der Welt); Beurteilung verschiedener Politiker (Angela Merkel, Olaf Scholz, Horst Seehofer, Cem Özdemir, Christian Lindner, Sahra Wagenknecht, Alexander Gauland, Skalometer); Parteikompetenzen im Hinblick auf verschiedene politische Aufgaben (die zentralen Probleme in Deutschland lösen, für soziale Gerechtigkeit sorgen, Flüchtlings- und Asylpolitik im Sinne des Befragten, Bekämpfung von Kriminalität, Rentenpolitik im Sinne des Befragten, Probleme in den Bereichen Mieten und Wohnen sowie Pflege lösen); Parteineigung; Stärke der Parteineigung.
Demographie: Geschlecht; Alter; Konfession bzw. Glaubensgemeinschaft; Häufigkeit des Gottesdienstbesuchs; höchster Bildungsabschluss; Erwerbsstatuts; Berufsgruppe; Migrationshintergrund.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten-ID; BIK-Ortsgröße; politische Ortsgröße; Bundesland; West/Ost; Kreiskennziffer (Kreis/ kreisfreie Stadt); Sample (Mobilfunk vs. Festnetz); Gewicht.
This research draws on ideas about emotion-related appraisal tendencies to generate and test novel propositions about intergroup emotions. First, emotion elicited by outgroup category activation can be transferred to an unrelated stimulus (incidental emotion effects). Second, people predisposed toward an emotion are more prejudiced toward groups that are likely to be associated with that emotion. Discussion focuses on the implications of the studies for a more complete understanding of the nature of prejudice, and specifically, the different qualities of prejudice for different target groups.
This volume focuses on the role of emotions in forming and sustaining identities at work, and the value of exploring these topics from various theoretical and methodological points of view. This volume recognizes the depth of emotion and identity at work by addressing these topics on individual, occupational, and social role levels
This volume focuses on the crucial role of emotions in forming and sustaining individual and collective identities at work. In addition, it explores the outcomes and boundaries of such identities while recognizing the driving role of emotions at various organizational levels, acknowledging that the relationship between emotion and identity is multifaceted and can be explored from various points of view. Identities and emotions are constantly evolving and are central aspects of organizational behavior, from the front-line interactions of employees to the broader ideological forces that shape institutions and organizational cultures. Thus, this volume recognizes the depth of emotion and identity at work by addressing these topics on individual, group, occupational, and social role levels. This volume is organized in four parts to contribute clearly to each of these areas of inquiry. Part 1 focuses on the micro-level topics of identity, anger and diversity. Part 2 focuses on the role of emotions in public sector settings, Part 3 focuses on the relationships between gender, emotions and identity, while Part 4 investigates how emotions influence individual identification with work.
Aristotle's approach to emotions -- Modern approaches to the study of emotions -- Anger and gentleness -- Love and hate -- Fear and confidence -- Shame and shamelessness -- Benevolence and selfishness -- Pity, indignation, and emulation -- Implications of Aristotle's approach for political analysis