Erkenntnis
In: Grundthemen Philosophie
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In: Grundthemen Philosophie
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 9, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, in welcher Weise gestalterische Methodenansätze in Forschung und Beratung genutzt werden können, um das Verständnis von sozialen Situationen zu vertiefen. Dabei gehen die Autorinnen davon aus, dass die hinter der "Gestalt" von Darstellungen liegende Bedeutung genutzt werden kann, um Erkenntnis zu generieren. Der vorliegende Artikel ist in Form eines Theaterstücks (Drehbuch) in 6 Akten geschrieben, in dem eine Gruppe von Wissenschaftler/innen und Berater/innen dialogisch versucht, ein gemeinsames theoretisches Verständnis unterschiedlicher gestalterischer Ansätze zu entwickeln und diese im Folgenden experimentell auf einen Praxisfall aus der Beratung zu übertragen. Am Ende reflektiert die Gruppe den Erkenntnisgewinn der eingesetzten Methoden. Die Autorinnen konstatieren, dass traditionell rationalistische Methodenansätze nur schwerlich in der Lage sind, zugrunde liegende – häufig unbewusste – Motive, Bedeutungen und Emotionen von sozialen Situationen zu explizieren. Gestalterische Methoden können dagegen Bedeutung und Verständnis jenseits von Kognition und Ratio zu entfalten helfen. Insbesondere ermöglichen kreative Zugänge, wie das Malen von Bildern, Metaphern, Rollenspiele oder Märchen, das Einnehmen unterschiedlicher Perspektiven auf soziale Situationen und generieren damit ein Verständnis auf einem höheren Niveau. Das Drehbuch endet mit praktischen Implikationen für die Aktionsforschung im Rahmen der Unternehmensberatung und -entwicklung.
Für Ferdinand Tönnies gilt: Soziologie ist eine »theoretische Wissenschaft«. »Nur der Gedanke« kann die Sozialwelt »erkennen«. Damit aber hat es sein Besonderes. Denn der Gegenstand der Soziologie besteht ebenso aus den diskursiv-rationalen Verhältnissen der Gesellschaft wie aus den »lebendigen«, geschichtlich gewordenen Verhältnissen der Gemeinschaft. Der Blick der Soziologie ist immer auch ein Blick in die Sphäre jenseits des vernunftbestimmten Zusammenlebens - und doch gibt es zur wissenschaftlichen Rationalität keine Alternative. Das ist der Grundgedanke von Tönnies' Theorie soziologischer Erkenntnis. Der Inhalt · Die »Idee des aus seinem Keime werdenden Geistes« Ferdinand Tönnies' emanatistische Erkenntnistheorie · Historismus, Empirismus und Rationalismus Der ideengeschichtliche Kontext von Ferdinand Tönnies' Begriff der Sozialwissenschaft · Erkenntnis diesseits und jenseits des Kantianismus Ferdinand Tönnies' Weg zu einer »Methode, die mit der Schöpfung der Dinge selber übereinstimmt« · Die logische Analyse sozialer Gebilde - jenseits von Physikalismus und Biologismus Ferdinand Tönnies' Kritik an Gustav Ratzenhofer Die Zielgruppen · SoziologInnen mit den Schwerpunkten soziologische Theorie, Theoriegeschichte und Ideengeschichte · PhilosophInnen mit den Schwerpunkten Erkenntnistheorie und Sozialphilosophie Der Autor Dr. Peter-Ulrich Merz-Benz ist Professor für Soziologie, insbesondere soziologische Theorie und Theoriegeschichte am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie Leiter des »Forum Philosophie der Geistes- und Sozialwissenschaften« am Philosophischen Seminar
In: Erfahrung und Denken 88
In: Philosophische Bibliothek 194
Der Band »Versuch über die Erkenntnis« wurde von A. Kastil im Jahre 1925 in der Philosophischen Bibliothek herausgegeben. Seinen Inhalt bildet hauptsächlich Franz Brentanos nachgelassene, umfangreiche Schrift: »Nieder mit den Vorurteilen!« Sie trägt den Untertitel: »Ein Mahnwort an die Gegenwart, im Geiste von Bacon und Descartes von allem blinden Apriori sich loszusagen«. Die aus dem Jahre 1903 stammende Abhandlung: »Nieder mit den Vorurteilen!« beschäftigt sich im I. und II. Teil vorwiegend mit Kants synthetischen Urteilen a priori, die mit aller Entschiedenheit abgelehnt werden, weil wir - nach Brentanos Auffassung - in ihnen keine Erkenntnisse, sondern nur blinde Vorurteile gegeben haben. Franz Brentano wird 1838 in Marienberg am Rhein in einer berühmten katholischen Familie als Neffe von Clemens Brentano und Bettina von Arnim geboren. Von 1856 bis 1862 studiert Brentano Mathematik, Dichtung, Philosophie und Theologie in München, Würzburg, Berlin und Münster. Nach einem Aufenthalt im Dominikanerkonvent in Graz wird er zum Priester geweiht, gerät aber mit seiner ablehnenden Haltung dem Unfehlbarkeitsdogma des Papstes gegenüber schnell in Konflikt mit der Kirche und tritt 1879 aus der Kirche aus. Seine vielbesuchten Vorlesungen wie auch die erfolgreiche schriftstellerische Tätigkeit haben eine weitreichende Wirkung auf die wissenschaftliche Öffentlichkeit seiner Zeit. In Psychologie vom empirischen Standpunkt entwickelt Brentano die Lehre von der philosophischen Psychologie als Bewußtseinsphilosophie, die ihn gleichzeitig zu einem Wegbereiter der Phänomenologie macht. Zu seinen Schülern zählen Edmund Husserl, Alexander Meinong, Sigmund Freud und Rudolf Steiner. Franz Brentano stirbt 1917 in der Schweiz.
In: Zeitschrift für Kulturphilosophie: Journal for cultural philosophy, Band 2023, Heft 2, S. 196-205
ISSN: 2366-0759
In: Sozialwirtschaft: Zeitschrift für Führungskräfte in sozialen Unternehmungen, Band 31, Heft 6, S. 41-41
ISSN: 2942-3481