From Biological Evolution to Social Evolution
In: The Social Evolution of International Politics, S. 10-40
In: The Social Evolution of International Politics, S. 10-40
In: Social change and modernity, S. 320-349
Der Verfasser formuliert eine Kritik der Modernisierungstheorie. Für ihn sind Differenzierung und Rationalisierung Elemente des Modernisierungsprozesses, keine Variablen, die die Modernisierung erklären können. Der Verfasser schlägt eine alternative Sichtweise vor, die gesellschaftliche Widersprüche als Generatoren sozialer Entwicklung und sozialen Wandels begreift. Damit wird der Modernisierungsprozess nicht mehr als unidirektionaler Entwicklungspfad oder als Ausdruck einer eigenständigen Kraft (Rationalisierung) begriffen. Der Verfasser schlägt eine theoretische Perspektive vor, die zwei Schwerpunkte aufweist: kollektive Lernprozesse und Klassenkämpfe. Er zeigt, welchen Beitrag das Konzept der gesellschaftlichen Produktion der Moderne zu einer systematischen Rekonstruktion der Entwicklungsprozesse der Moderne zu leisten vermag. Im Mittelpunkt steht hier die Rolle der "Aufklärungsgesellschaften" in der Frühen Neuzeit. Die Entstehung und Entwicklung der modernen Gesellschaft kann so evolutionstheoretische als Ergebnis von Lernprozessen und Klassenkonflikten beschrieben werden, das von Differenzierung und Rationalisierung reproduziert wird. (ICE)
In: The Long Evolution of Brains and Minds, S. 25-38
In: Das System der Politik: Niklas Luhmanns politische Theorie, S. 179-212
Die Überlegungen des Autors verstehen sich als ein Beitrag zu einer Wissenssoziologie politischer Evolution. Durch die Kombination bestimmter Strukturelemente des politischen Systems mit den drei Evolutionsmechanismen Variation, Selektion und Stabilisierung wird versucht, den politischen Prozess als eine evolutionäre Auslese von Argumenten darzustellen. Ziel ist es, einen Anstoß zu geben, dem Thema "Politische Evolution" in Zukunft eine größere theoretische wie empirische Aufmerksamkeit zu schenken. Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut: Im ersten Abschnitt geht es um die Binnendifferenzierung des politischen Systems, der das unstetige Kontinuum zwischen Zentrum und Peripherie zugrunde liegt - unstetig deshalb, weil dieses Kontinuum gleichsam Stufen, sog. "Thematisierungsschwellen" aufweist, an denen es jeweils erneut zur evolutionären Auslese der noch vorhandenen Argumente kommt. Im zweiten Abschnitt werden evolutionstheoretische Grundlagen aufbereitet, die im dritten Abschnitt Anwendung auf dieses Kontinuum finden. Ziel ist es, das politikinterne Geschehen evolutionstheoretisch zu beschreiben, weil die These Luhmanns, Demokratie und Planung seien unvereinbar, soweit es den Gesamtverlauf betrifft, weiterhin zutrifft. (ICA2)
In: 25. Deutscher Soziologentag "Die Modernisierung moderner Gesellschaften": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen, Ausschuß für Lehre, S. 503-506
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2314-2325
"Moderne Technologien versprechen die Möglichkeit einer umfassenden Steuerung und Optimierung der menschlichen Natur. Im Rahmen einer 'neuen Biopolitik' werden die potientiellen Konsequenzen dieser technologischen Optionen kontrovers diskutiert. Der Verfasser möchte zeigen, dass es instruktiv sein kann, von einer neuen politischen Sekundärcodierung auszugehen (bioprogressiv/ biokonservativ), an der sich politische Kommunikationen in diesem Politikfeld primär orientieren, je nachdem ob für eine technologiebasierte Veränderung oder die Bewahrung der gegenwärtigen Verfasstheit des Menschen Partei ergriffen wird. Vor allem in den USA lassen sich empirische Hinweise auf eine sich abzeichnende strukturelle Relevanz dieses Codes finden, der klassische politische Unterscheidungen (etwa links/ rechts) überformt: So finden sich auf der biokonservativen Seite etwa linke Umweltschützer in einem Boot mit christlichen Fundamentalisten und Neokonservativen. Diese eint die kollektive Ablehnung von technologischen Interventionen in die 'natürliche' Entwicklung des Menschen, etwa durch Technologien des human enhancement oder reproduktives Klonen. Das bioprogressive Lager hingegen, in dem sich ebenfalls gegensätzliche Positionen von Libertarismus bis Sozialismus finden lassen, betrachtet eine Optimierung der menschlichen Natur durch Technologie als grundsätzlich positiv. Selbst eine vollständige biologische Transformation des Menschen wird von radikalen Bioprogressiven, den sogenannten Transhumanisten, nicht ausgeschlossen. Nach dem Scheitern zahlreicher politischer Ideologien der letzen beiden Jahrhunderte betrachten Transhumanisten die Nutzung (bio)technologischer Optionen zur Selbstverbesserung des Menschen als neuen Weg zur Emanzipation von gesellschaftlicher und natürlicher Willkür und Fremdsteuerung. Obwohl beide Positionen sich diametral gegenüberstehen, kann eine Einheit des Codes identifiziert werden: Unabhängig davon, ob für oder gegen eine technologische Intervention in die menschliche Natur optiert wird, werden die grundlegendsten Konstitutionsmerkmale des Menschen durch biopolitische Kommunikation zum Gegenstand politischer Entscheidungen und die biologische Verfasstheit des Menschen wird als entscheidender Faktor gesellschaftlicher Evolution konstruiert." (Autorenreferat)
In: Die Moderne - Kontinuitäten und Zäsuren, S. 335-357
Wenn man nach der sozialstrukturellen Bedeutung der neuen sozialen Bewegungen fragt, dann drängt sich zunächst der Eindruck eines nur marginalen Charakters dieser Bewegungen auf. Die neuen sozialen Bewegungen mobilisieren offensichtlich nur Minoritäten. Sie bewirken wenig, wenn man ihre Erfolge an der Durchsetzung politischer Forderungen mißt. Die Themen, die sie aufgreifen, werden, sobald sie sich als publikumswirksam erwiesen haben, von der offiziellen politischen Kultur aufgegriffen und vermarktet. Es gibt also gute Gründe dafür, die neuen sozialen Bewegungen für ein nur marginales Phänomen im Prozeß gesellschaftlicher Modernisierung zu halten. Die neuen sozialen Bewegungen scheinen darüberhinaus auch ein nur transitorisches Phänomen zu sein. Sie scheinen nichts anderes als der Ausdruck einer Übergangskrise, als die Begleiterscheinungen eines Wandels der Sozialstruktur im Prozeß der Modernisierung der Gesellschaft zu sein. Der Bedeutungsverlust des Nationalstaats, der Bedeutungsverlust von Konfession und sozialer Herkunft und die damit verbundene Lockerung sozialstruktureller Bindungen von Wählern an Parteien, die Bildungsexpansion und die damit verbundenen neuen sozialen Ungleichheiten, dies alles signalisiert Verschiebungen in der Sozialstruktur, die ein zunächst institutionell ungebundenes politisches Verhaltens- und Handlungspotential, das man dann "unkonventionelles" politisches Verhalten genannt hat, freigesetzt haben. Es dürfte aber wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis dieses ungebundene Protestpotential wieder integriert und die aktuellen Probleme institutioneller Desintegration durch strukturelle Variationen in der Parteienlandschaft gelöst werden.
In: Social change and modernity, S. 320-349
In: Social change and modernity., S. 320-349
Der Verfasser formuliert eine Kritik der Modernisierungstheorie. Für ihn sind Differenzierung und Rationalisierung Elemente des Modernisierungsprozesses, keine Variablen, die die Modernisierung erklären können. Der Verfasser schlägt eine alternative Sichtweise vor, die gesellschaftliche Widersprüche als Generatoren sozialer Entwicklung und sozialen Wandels begreift. Damit wird der Modernisierungsprozess nicht mehr als unidirektionaler Entwicklungspfad oder als Ausdruck einer eigenständigen Kraft (Rationalisierung) begriffen. Der Verfasser schlägt eine theoretische Perspektive vor, die zwei Schwerpunkte aufweist: kollektive Lernprozesse und Klassenkämpfe. Er zeigt, welchen Beitrag das Konzept der gesellschaftlichen Produktion der Moderne zu einer systematischen Rekonstruktion der Entwicklungsprozesse der Moderne zu leisten vermag. Im Mittelpunkt steht hier die Rolle der "Aufklärungsgesellschaften" in der Frühen Neuzeit. Die Entstehung und Entwicklung der modernen Gesellschaft kann so evolutionstheoretische als Ergebnis von Lernprozessen und Klassenkonflikten beschrieben werden, das von Differenzierung und Rationalisierung reproduziert wird. (ICE).
In: Internationalization of China's Privately Owned Enterprises, S. 67-98
In: The Feeding of Nations, S. 109-122
In: Linguistics in a Colonial World, S. 70-92