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In: Nationales Bewußtsein und kollektive Identität: Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 2, S. 15-45
Ein System ist (für einen Beobachter) eine Form insofern, als ein System etwas als Umwelt ausschließt. In diesem Sinne ist zum Beispiel Stratifikation eine Form der Differenzierung und ebenso funktionale Differenzierung. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß und wie die Theorie sozialer Differenzierung mit einer entsprechenden Begrifflichkeit (Inklusion und Exklusion) angereichert werden muß und somit die Erwartung aufgegeben werden muß, die Gesellschaft könne aus der vorherrschenden Typik stratifikatorischer bzw. funktionaler Differenzierung ausreichend beschrieben werden. Je nachdem, welche Differenzierungsform eine Gesellschaft benutzt, ergeben sich unterschiedliche Ansatzpunkte für Inklusion und Exklusion. Inklusion bezeichnet dabei den Vorgang der Einbeziehung einer größeren Zahl von Einheiten (Personen, soziale Rollen, soziale Mechanismen) in spezifische Funktionsbereiche, wie sie durch die Ausdifferenzierung funktionaler Systeme erforderlich wird. (pmb)
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 25, Heft 12, S. 7-11
ISSN: 0721-8834
Das Problem sozialer Exklusion ist ein zentrales Thema der Europäischen Union, ein Schlüsselbegriff der Politiken von New Labour und auch in Nordamerika finden sich - obwohl der Begriff dort weniger regelmäßig gebraucht wird - Paralleldiskurse in den wesentlichen sozialpolitischen Arenen. Obwohl soziale Exklusion ein flexibler und eher amorph verwendeter Terminus ist, gibt es Kernelemente, die ihn von vorherigen Begriffen wie etwa Armut und Marginalisierung unterscheiden. Erstens ist es ein multidimensionales Konzept: soziale Exklusion kann ökonomischen, politischen und räumlichen Ausschluss ebenso beinhalten wie einen mangelnden Zugang zu spezifischen Bereichen, wie z.B. zu Informationen, medizinischer Versorgung, Wohnraum, Sicherheit etc. Diese Dimensionen werden als zusammenhängend und sich wechselseitig beeinflussend betrachtet: Zusammengenommen beinhalten sie den Ausschluss von dem was als die ´normalen´ Bereiche der Teilhabe am Vollbürgerstatus betrachtet wird. Zweitens ist soziale Exklusion ein soziales, kein individuelles Problem. Es steht früheren Vorstellungen der Nachkriegszeit entgegen, die Marginalität als ein Problem isolierter dysfunktionaler Individuen betrachteten. Demgegenüber ist soziale Exklusion ein kollektives Phänomen. Weitere sich deutlich unterscheidende und politisch differente Deutungen werden dargestellt. Notwendig sind Politiken, die beides in den Blick nehmen: die Probleme des ökonomischen Ausschlusses ebenso wie die Prozesse der sozialen und politischen Ausschließung. (LO2)
In: Gesellschaft - Gewalt - Vertrauen: Jan Philipp Reemtsma zum 60. Geburtstag, S. 267-284
In der Soziologie der sozialen Ungleichheit wird seit den 1990er Jahren eine intensive Debatte über neue Formen und Qualitäten sozialer Ausgrenzung geführt, die die Grundlagen des Denkens über die Produktion und Manifestation sozialer Ungleichheit überhaupt berührt. Die Frage lautet, ob wir es in der Gegenwartsgesellschaft mit Entwicklungen zu tun haben, die sich als Überlagerung alter gesellschaftlicher Ungleichheiten durch neue soziale Spaltungen begreifen lassen. Man spricht wie Robert Castel von der unübersehbaren Präsenz von Individuen, die gleichsam in einen Zustand der Haltlosigkeit innerhalb der Sozialstruktur treiben und deren Zwischenräume bevölkern, ohne dass sie aber einen fest angestammten Platz finden können. Dies ist ein Beispiel für ein Bild für das soziale Vorstellungsvermögen, das Hypothesen über Zusammenhänge sowie Urteile über Eingriffsmöglichkeiten und Ansichten des Zeitalters enthält. Der Autor fragt in seinem Beitrag, wie wir denken, wenn wir so denken und wendet sich dabei verschiedenen Szenarien der sozialen Exklusion in der Weltgesellschaft zu. Dabei greift er zunächst auf ein Beispiel aus der Literatur zurück, das die Lage von heute mit einer Geschichte von gestern erklärt. Betrachtet werden anschließend einige Länder und Bewegungen in Bezug auf soziale Exklusion: Sizilien, die postsowjetische Welt, die evangelikalen Pfingstgemeinden und Bombay. (ICB2)
In: Handbuch Sozialraum, S. 597-609
"In den Großstädten der westlichen Industrieländer hat sich mit dem Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft eine Umschichtung der Arbeitsmärkte und der Einkommensverteilung ergeben, die zu einem Anwachsen der Armut geführt hat. Betroffen davon sind entweder dauerhaft Arbeitslose oder solche Erwerbstätige, deren Einkommen nur noch dafür ausreicht, eine Lebensführung weit unterhalb der durchschnittlichen Konsumstandards zu führen ('working poor'). Armut hat soziale und kulturelle Konsequenzen, die zu einer Situation führen können, die als 'Ausgrenzung' oder 'Exklusion' bezeichnet wird. Die Gefahr der Ausgrenzung wird auch davon bestimmt, in welchen räumlichen Zusammenhängen Menschen leben, die in Armut geraten sind. Denn der Sozialraum hat Einfluss auf die Einbindung in soziale Netzwerke und auf die Verfügung über Ressourcen, die nicht direkt vom Einkommen abhängig sind. Sozialräume werden durch die quartierlichen sozialen Strukturen und die Alltagspraxis ihrer Bewohner geprägt. Die soziale Zusammensetzung einer Bewohnerschaft, die vorherrschenden sozialen Lagen und die Verhaltensweisen der Bewohner formen Milieus, die ihrerseits Rückwirkungen auf die Orientierungen, die Verhaltensmöglichkeiten und Lebenschancen der Bewohner haben." (Autorenreferat)
In: Unsere Jugend: uj ; die Zeitschrift für Studium und Praxis der Sozialpädagogik, Band 72, Heft 1, S. 35-41
ISSN: 0342-5258
In: Identität und Inklusion im europäischen Sozialraum, S. 147-164
Der Verfasser diskutiert den Exklusionsbegriff auf der Basis der Theorie der Clubs. Dementsprechend wird Exklusion in dreierlei Hinsicht verstanden: (1) als Exklusion "nach außen", also als Abgrenzung gegenüber Nicht-Mitgliedern des Clubs; (2) als Exklusion "nach innen", also als Differenzierung der Mitglieder innerhalb des Clubs; (3) als Exklusion von Identitätsressourcen, die den Zugang zur Selbstverortung versperrt. Die dritte Form der Exklusion tritt in Gestalt der Debatte um eine gemeinsame, europäische Erinnerungskultur und den damit verbundenen Konflikten zu Tage. Der Verfasser sieht eine mögliche Neutralisierung dieses Konfliktpotenzials im Begriff des Gemeinwohls, da dieser Begriff auf ein gemeinsames Gut abzielt, welches die Gemeinschaft über eine bloße Besitz-, Projekt- und Zahlgemeinschaft hinausgehend als Solidar- und Schicksalsgemeinschaft versteht. (ICE2)
In: Österreich, Geschichte, Literatur, Geographie 60. Jg., Heft 4 (2016) = 389
In: Soziale Arbeit: Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Band 65, Heft 12, S. 462-468
ISSN: 2942-3406
Der Wohlfahrtsstaat greift auf vielschichtige und oftmals ambivalente Art und Weise in soziale Lage und Lebenschancen seiner Klienten ein und strukturiert durch seine Interventionen soziale Ungleichheit. Auch in Hinblick auf Prozesse sozialer Ausgrenzung entfaltet er dabei sowohl inklusionsfördernde als auch exklusionsverstärkende Wirkungen. Dies wird in diesem Beitrag sowohl theo- retisch her geleitet als auch empirisch – am Beispiel der Arbeitslosensicherung und Sozialhilfe – gezeigt. Zudem werden einige Überlegungen zu sozialpolitischen Strategien der Eingrenzung sozialer Ausgrenzung angestellt. Welfare state institutions influence the social position and life chances of their clients in a multi-layered and sometimes contradictory way. They deploy inclusionary and exclusionary effects and by their interventions contribute to structuring social in- equality. That this is also true with regard to social exclusion is shown in this article theoretically, but also empirically as the systems of unemployment compensation and social assistance are analyzed with a view to their exclusionary effects. Concluding from this analysis, political reforms, which are adequate to enhance the inclusionary potential of welfare state institutions and to secure the institutional basis of social participation, are discussed.
BASE
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 59, Heft 3, S. 27-31
ISSN: 0177-6738
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 25, Heft 1, S. 170-173
ISSN: 0939-3013