Dimensions of time are presented as important factors in historical political decision making, from the time of ancient Greece to the modern technology age. Different concepts of time among various cultures create potential conflicts over social relations, especially regarding politics. The cyclical understanding of time of the Third World contrasts with the First World's linear notion, often causing communication attempts to fail. Illustrative intercultural examples include Egypt & Mexico. 24 References. Adapted from the source document.
Dieser Beitrag widmet sich der empirischen Überprüfung der These, dass Online-Medien zu einer Fragmentierung der politischen Öffentlichkeit führen. Auf Basis einer Bevölkerungsbefragung zur Informationsmediennutzung im Vorfeld der Nationalratswahlen 2013 in Österreich (n = 2.867) stellt er die Informationsrepertoires derjenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich stärker online über das politische Geschehen informieren, denen der restlichen Bevölkerung gegenüber. Indem er die Publikumsüberschneidungen verschiedener Nachrichtenquellen als Netzwerk darstellt, zeigt er auf, dass das Netzwerk der Onliner dichter ist. Gleichzeitig sind auch für sie die wichtigsten Informationsquellen die Nachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und deren Webseite, so dass eine Fragmentierung der politischen Öffentlichkeit auf Publikumsebene verhindert wird.
"Aceh Nanggroe Darussalam, die nordwestlichste Provinz Indonesiens mit dem Beinamen 'Veranda Mekkas', befindet sich nach dem Tsunami im Jahr 2004 und der Beendigung eines fast 30 Jahre andauernden sezessionistischen Kampfes im Jahr 2005 in einem turbulenten Transformationsprozess. Acehische muslimische Frauenrechtsaktivistinnen entwickeln und rechtfertigen Visionen für ein neues Aceh, stellen Forderungen, konzipieren Strategien und setzen ihre Agenden um. Sie positionieren sich in Aushandlungsprozessen zwischen Religiosität, öffentlichem Raum, dem Nationalstaat und internationalen Konventionen. Allerdings sind sie auch enormen Herausforderungen ausgesetzt, die in einigen Organisationen zu Krisen geführt haben. Der Beitrag zeichnet die komplexe Postkonflikt-Situation von Aktivistinnen in Aceh nach. Trotz der von diesen beschriebenen 'Krise' frauenrechtlicher Organisierung sehen sie sich in der Lage, einen Wandel zu bewirken; die Provinz weist nach wie vor eine aktive frauenrechtliche Organisierung aus." (Autorenreferat)
Fermann, G.: Dynamic frontiers of energy security. - S. 9-35 ... Andersen, S. S.; Sitter, N.: The European Union gas market : differentiated integration and fuzzy liberalization. - S. 63-84 Austvik, O. G.: EU natural gas market liberalization and long-term security-of-supply and demand. - S. 85-118 ... ... Godzimirski, J. M.: Energy security and the politics of identity. - S. 173-205 ... Tonnesson, S.: Energy security and climate change : the potential role of China and India. - S. 237-270 Ramm, H. H.: The demise of the Norwegian diversity paradigm : innovation vs. internationalization in the petroleum industry. - S. 271-335 Moe, E.: All about oil and gas, or a window of opportunity for the renewables industry? : Vested interests and Norwegian energy policy-making. - S. 337-364
In: AIS-Studien: das Online-Journal der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Band 15, Heft 1, S. 160-175
In diesem Beitrag wird untersucht, inwiefern die Fragmentierung von Arbeit das Potenzial hat, soziale und politische Einstellungen von Arbeitnehmer:innen zu beeinflussen. Dafür wird ein Modell entwickelt, das diesen möglichen Einfluss über die politische Sozialisierung von Arbeitnehmer:innen an ihrem Arbeitsplatz beschreibt. In Interviews mit externen Lehrbeauftragten an Musikhochschulen, Unternehmensberater:innen sowie Leiharbeitnehmer:innen in der Industrie wird dieses Modell erprobt. Dabei zeigt sich, dass Fragmentierung über verschiedenste Arbeitsplätze hinweg ähnlich erfahren wird. Darüber hinaus können Idealtypen des Umgangs mit dieser häufig negativ beschriebenen Erfahrung identifiziert werden. Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass Fragmentierung das Potenzial hat, die Sozialisation von Arbeitnehmer:innen systematisch zu beeinflussen und damit auch für die Erklärung von sozialen und politischen Einstellungen relevant sein könnte.
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3909-3921
"Seit dem Ende des Kalten Krieges sind spezifische Verschiebungen der Wertvorstellungen in Bezug auf Sicherheit, Krieg und Frieden festzustellen. Dies betrifft insbesondere die Aspekte Bedrohungswahrnehmung und (Un-)sicherheitsempfinden der Menschen. Des weiteren sind Anzeichen einer Transformation der kollektiven Identitäten in ganz Europa feststellbar, die offenbar mit der veränderten Situation des Sicherheitskontextes zu tun haben. Diese gehen weg von einer rein national konstruierten Identität, hin zu zusammengesetzten Formen, die sich entlang des 'global-lokal' Kontinuums (Robertson) zu materialisieren scheinen. Seit der Erklärung des Krieges gegen den Terror, den Kriegen in Afghanistan und im Irak haben sich schließlich neuerliche Akzentverschiebungen in der öffentlichen Meinung zu Fragen der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik ergeben. Der Beitrag geht diesen Akzentverschiebungen nach, dabei werden aktuelle Daten aus Befragungen verschiedener Subkulturen innerhalb der deutschen Gesellschaft herangezogen und auf die Frage hin interpretiert, ob hierbei weiter fortschreitende wertemäßige Fragmentierungen der Gesellschaft oder eher Tendenzen zur Annäherung der Einstellungen und Meinungen der Menschen zu beobachten sind." (Autorenreferat)
Im Rückblick auf die etwa einhundert Jahre alte Geschichte der Soziologie als eigenständiger wissenschaftlicher Disziplin versucht der Autor die folgende Frage zu klären: Warum folgt in der Soziologie auf die Jahrzehnte beanspruchende Institutionalisierung in verschiedenen Ländern ein Prozess starker Fragmentierung des Faches? Zunächst wird geklärt, was Fragmentierung im Fall der Soziologie heißt, um dann den Mechanismus zu identifizieren, der diese Entwicklung erklärt. Der Grund für die Fragmentierung ist folgender: In der Psychologie oder der Ökonomie wechseln zwar auch die leitenden Paradigmen, es existiert jedoch ein hinreichender Konsens über das Erkenntnisobjekt. Die meisten Soziologen sind sich demgegenüber einig, dass es ein "genuines Objekt" der Soziologie nicht gibt, sondern die disziplinäre Identität des Faches aus einer Erkenntnisperspektive, einem "approach" hervorgegangen ist. (ICA)
"In der aktuellen Diskussion über Globalisierungsprozesse lassen sich zwei Hauptstränge unterscheiden: Einerseits In der aktuellen Diskussion über Globalisierungsprozesse lassen sich zwei Hauptstränge unterscheiden: Einerseits Analysen globaler Kultur und die Analysen der Globalisierung von Kapital-, Migrations- und Informationsflüssen, die aus den Diskussionen der neuen Stadtsoziologie hervorgegangen sind. Während die einen sich mit Religionen, Konsumerismus, neuen Lebensstilen usw. befassen, geht es den anderen um Finanzmärkte, transnationale Konzerne, Technopoles, Polarisierung und Fragmentierung in den Städten. Eine Perspektive zur Verbindung beider Ansätze bietet Lefebvres Konzept der Produktion des Raumes. Nach Lefebvre führt Industrialisierung zu einer Fülle von Waren und Konsumgütern. Damit wird Knappheit der 'Überlebensmittel' zunehmend reduziert und auf periphere Gebiete begrenzt. Parallel zur Ersetzung von Knappheit durch Fülle entsteht eine zunehmende Verknappung freier Produktionsinputs. Dadurch werden diese wertvoll und selbst zu produzierten Waren. Die Warenproduktion mittels Waren (Sraffa) wird total und bezieht die Bedingungen am Ort der Produktion mit ein. Der Raum selbst wird zur Ware. Produzierbarkeit des Raumes ist die Abstraktion von den spezifischen ortsgebundenen ökonomischen, politischen und kulturellen Bedingungen. Abstraktion ist nicht Homogenisierung, sondern erlaubt im Gegenteil eine weitreichende Differenzierung. Diese Differenzen sind nicht vorgegeben, sondern werden von Akteuren im Kontext der Ausbildung von Netzwerken und Gruppen geschaffen. In der Konsequenz entwickelt sich eine Parallelität mit je spezifischen Ressourcen verbundener globaler, lokaler und nationaler Räume, die nicht in Form konzentrischer Kreise integriert sind, sondern sich teilweise überlagernd nebeneinander existieren. Die zunehmende globale Integration findet ein Pendant in lokaler Fragmentierung." (Autorenreferat)
In diesem Beitrag wird untersucht, inwiefern die Fragmentierung von Arbeit das Potenzial hat, soziale und politische Einstellungen von Arbeitnehmer:innen zu beeinflussen. Dafür wird ein Modell entwickelt, das diesen möglichen Einfluss über die politische Sozialisierung von Arbeitnehmer:innen an ihrem Arbeitsplatz beschreibt. In Interviews mit externen Lehrbeauftragten an Musikhochschulen, Unternehmensberater:innen sowie Leiharbeitnehmer:innen in der Industrie wird dieses Modell erprobt. Dabei zeigt sich, dass Fragmentierung über verschiedenste Arbeitsplätze hinweg ähnlich erfahren wird. Darüber hinaus können Idealtypen des Umgangs mit dieser häufig negativ beschriebenen Erfahrung identifiziert werden. Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass Fragmentierung das Potenzial hat, die Sozialisation von Arbeitnehmer:innen systematisch zu beeinflussen und damit auch für die Erklärung von sozialen und politischen Einstellungen relevant sein könnte. ; This contribution investigates whether fragmentation of work can influence social and political attitudes of workers. To this aim, a model is developed that describes this possible influence via a process of (political) socialization of workers at their workplace. The model is tested in interviews with external lecturers at German musical arts universities, business consultants, and temporary agency workers in industry. Results indicate that fragmentation is experienced similarly across these diverse workplaces. Furthermore, different types of dealing with these - often negatively described - experiences are identified. In conclusion, this article argues that fragmentation has the potential to influence the socialization of workers systematically. Therefore, fragmentation might also be relevant for explaining social and political attitudes of workers.
Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahre 1989 sind es vor allem Wohlstandsunterschiede, die als Bezugsrahmen und Orientierungshilfe für Alltagspraktiken von Akteuren im Grenzgebiet herangezogen werden. Durch die daraus entwickelten Über- und Unterlegenheitsgefühle diesseits und jenseits der Staatsgrenze wird zum Teil noch immer einerseits eine soziale Hierarchie konstruiert und andererseits die Gültigkeit der Abgrenzungsfunktion der Staatsgrenze reproduziert. Um diese Widersprüchlichkeit der sozialen Wirklichkeiten adäquat erfassen zu können, wurde nach einer Analyse europäischer Ost-/West Grenzgebiete und einem differenzierten Profil des österreichisch-slowakischen Grenzgebiets für die daran anschließende empirische Fallstudie, die in der Tradition des verhaltenswissenschaftlichen und des handlungstheoretischen Paradigmas der Sozialgeographie steht, eine explorative, die Relevanzsysteme der Gesprächspartner/innen einbeziehende Forschungsmethodologie gewählt. Deren Herzstück bildete eine teilstrukturierte Interviewreihe mit der Wohnbevölkerung diesseits und jenseits der Staatsgrenze im österreichisch-slowakischen Grenzgebiet. Die wortwörtlich transkribierten Aussagen wurden mittels inhaltsstrukturierender qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und im Hinblick auf nationale Differenzen miteinander konfrontiert. "Eine" soziale Wirklichkeit im Grenzgebiet existiert nicht, vielmehr sind die Konstitutionsleistungen und Strategien der Subjekte zur Neuordnung ihrer Alltagspraktiken unter -tatsächlich existierenden und dementsprechend perzipierten- fundamental geänderten Bedeutungen und Funktionen von Grenzen sowohl widersprüchlich als auch in hohem Maße fragmentiert. Differenzen bestehen auf und sogar innerhalb der lokalen Ebene in verschiedenen Untersuchungsgemeinden, auf unterschiedlichen Bildungsniveaus etc. Auf nationaler Ebene ist die Einschätzung des westlichen Nachbarn von slowakischer Seite positiver, hier überwiegen "offensiv-dynamische" Einstellungen sowie Kontaktbestrebungen zu Österreich. Auf österreichischer Seite dominiert eine "defensiv-bewahrende" Grundstimmung gegenüber den Slowak/innen und der Slowakei. Obwohl bereits erste Schritte in Richtung eines integrierten Grenzgebiets besonders mit Hilfe des Entwicklungs- und Gestaltungspotenzials der EUREGIO Weinviertel-Südmähren-Westslowakei vor allem in bürgernahen Bereichen eingeleitet wurden, ist noch ungewiss, inwieweit vor allem die österreichische Bevölkerung auf breiter Basis in diese Normalisierungsprozesse einbezogen und die Ausbildung einer grenzüberschreitenden regionalen Identität unterstützt werden kann. Dies wird nicht zuletzt -auch zum Nutzen aller in diesem Grenzgebiet Agierenden- durch geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Informationsfl usses und durch Erleichterungen des Grenzübertritts mittels fester Brücken über die March abhängen, womit neben der Förderung von Alltagskontakten auch eine Basis für verstärkte regionale bilaterale Wirtschaftskooperationen vorbereitet werden könnte. (Autorenreferat)