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Ein melancholisches Geschlecht? Zu Judith Butlers diskursiver und performativer Konstruktion von Körper und Geschlecht
In: Journal für Psychologie, Band 10, Heft 4, S. 406-419
Judith Butlers Konzeption einer melancholischen Geschlechtsidentität, die sie auf der Basis ihrer diskursanalytischen Dekonstruktion von Körper und Geschlecht entfaltet, wird kritisch erörtert. Die Neukonzeption der Materialität des biologischen Geschlechts und die Performativität der Geschlechtsidentität sind grundlegende Bausteine zum Verständnis des Theorierahmens von Butler. Die Verquickung von geschlechtlicher Identität und Handlungsfähigkeit sowie die stets mit Unterwerfung verbundene Subjektwerdung werden auf dem theoretischen Hintergrund von Michel Foucault und Sigmund Freud von Butler neu interpretiert. Der unbetrauerte Abschied von einem gleichgeschlechtlichen Liebesobjekt gebiert melancholische Geschlechtsidentitäten. Die Nicht-Anerkennung gleichgeschlechtlicher Liebe wird somit zum Ausgangspunkt psychischer Defizite. Es wird analysiert, welche Konsequenzen dies für das Verständnis von Homo- und Heterosexualität hat und ob es Butler gelingt, Foucaults Erkenntnisse über die Mechanismen der Macht sinnvoll mit Freuds Theorie der psychischen Funktionen zu verknüpfen.
FeMale: über Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern
In: Fischer-Taschenbücher 15716
In: Forum Wissenschaft, Gesellschaften
Eine andere Stimme?: Universalien oder geschlechtsspezifische Differenzen in der Moral
In: Reihe Forschung
Girlism: Feminismus zwischen Subversion und Ausverkauf
In: Berliner Arbeiten zur Erziehungs- und Kulturwissenschaft Band 10
Geschlechterpolaritäten in der Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts
In: Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte der Musik 3
KorpoRealitäten: In(ter)ventionen zu einem omnipräsenten Thema
In: Aktuelle Frauenforschung
Dame, Bube, König: das neue große Spiel um Afghanistan und der Gender-Faktor
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 30, Heft 1, S. 34-64
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
Geschlechterkonstruktionen in Sprache, Literatur und Gesellschaft: Gedenkschrift für Gisela Schoenthal
In: Rombach-Wissenschaften
In: Reihe Cultura 21
Review: Kristin Gisbert (2001). Geschlecht und Studienwahl. Biographische Analysen geschlechtstypischer und -untypischer Bildungswege
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 3, Heft 1
ISSN: 1438-5627
Kristin GISBERT untersucht in acht Einzelfallanalysen, die auf studienbegleitenden Längsschnittdaten und biographischen Interviews beruhen, biographische Bedingungen für die Wahl eines geschlechtstypischen bzw. -untypischen Studienfaches. Die aufschlussreiche Untersuchung, die sich auf entwicklungspsychologische Theorieentwürfe stützt, kann nachweisen, dass sich, u.a. durch die familiären Interaktionsstrukturen, bereits im Jugendalter die Entwicklung von Identitätsformationen aufzeigen lassen, die zur späteren geschlechtstypischen oder -untypischen Studienwahl führen.
Frauenblicke, Männerblicke, Frauenzimmer: Studien zu Blick, Geschlecht und Raum
In: Mannheimer Studien zur Literatur- und Kulturwissenschaft 26
Junge Frauen und illegale Drogen: die Suche nach identitätsstiftenden Aspekten im Spannungsfeld von Struktur, Handlung und Subjekt
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 26, Heft 4, S. 45-71
Anhand eines Interviewbeispiels wird in diesem Artikel die subjektive Bedeutungszuschreibung an jugendkulturelle Orte (Techno-Szene) und den sich darüber eröffnenden Seins- und Handlungsformen (Partydrogen-Konsum, modische Selbstdarstellungen) nachgezeichnet. Diese unmittelbare Sichtweise der Interviewpartnerin auf ihre Alltags- und Freizeitwelt erfährt jedoch erst im Kontext gesellschaftstheoretischer Phänomene wie dem Geschlechterverhältnis ihre Verstehbarkeit - wodurch letztendlich ein komplexes und differenziertes Bild von weiblicher Adoleszenz und jugendtypischen Seins- und Handlungsweisen entsteht. Der Artikel basiert dabei auf Ergebnissen der qualitativen Untersuchung zum illegalen Drogenkonsum von jungen Frauen.
Den Horizont erweitern: geschlechtsspezifische Perspektive des alltäglichen Lebens und der Gewohnheiten in einer islamischen Subkultur des Sudans
In: Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, Band 341
Der vorliegende Beitrag zeigt auf, wie ein Mitglied einer islamistischen Subkultur durch islamische Gewohnheiten im Alltag eine bestimmte Weltanschauung entwickelt. Der Beitrag stützt sich auf ein empirisches Forschungsprojekt, das der Autor in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum 1998/99 durchgeführt hat. Die in diesem Artikel verwendete geschlechtsspezifische Perspektive zielt darauf ab, Frauen als eine Kategorie zu dekonstruieren, je nachdem wie sie zur 'Islamisierung' stehen. Wenn es um den Islam und gesellschaftlichen Wandel geht, werden Frauen oft als die 'meist betroffene Gruppe' angesehen. Oft meint man, dass geschlechtsbedingte Trennungen, Räume und Grenzen Frauen als Opfer an den Rand der Gesellschaft oder zumindest in eine Position drängen, in der ihr Wert im Sinne von Einflussnahme auf Veränderungen in den diskursiven und nicht-diskursiven Praktiken ideologischer Bewegungen wie dem Islamismus begrenzt ist. Der Artikel ist in zwei Teile gegliedert. Der erste beleuchtet eine umfangreiche Fallstudie einer jungen islamischen Frau, die sich intensiv damit beschäftigt, ihre Identität neu zu definieren und soziale Grenzen auszuhandeln, indem sie ihr tägliches Leben und ihre Gewohnheiten nach einer spezifischen Sicht des Islam ausrichtet. Der Fall unterstreicht die Beziehung zwischen islamischen symbolischen Praktiken und den allgemeinen Institutionen des Islam und die Art und Weise, wie diese Beziehung mobilisiert wird, um lokale Kulturen und Grenzen auszuhandeln. Er liefert eine detaillierte Beschreibung der sozialen Bedeutung dieser symbolischen Praktiken und ihrer Beziehung zum Definitionsprozess des (modernen) Ichs oder der individuellen Identität. Der Schlussteil untersucht die Beziehung zwischen symbolischen islamischen Alltagspraktiken, Modernität und dem Islamisierungsprozess aus theoretischer Sicht. (ICD)
Die Töchter der Gastarbeiter und der Islam: zur Soziologie alltagsweltlicher Anerkennungspolitiken; eine Fallstudie
Seit Jahren ist in Deutschland eine zunehmende Islamisierung zu verzeichnen, die als ein Mittel der Aushandlung von Identitäten verstanden werden kann. Ausgehend von biographischen Erzählungen junger Frauen der zweiten Immigrantengeneration, deren Eltern aus verschiedenen islamischen Ländern stammen, zeichnet die Studie diesen Prozess mit seinen Dynamiken und Mechanismen auf. Auf dieser Basis analysiert sie, wie im Austausch mit einer dominierenden nicht-islamischen Kultur und in der Distanz zu einer traditionellen islamischen Kultur individuelle Prozesse der Konstituierung eines universalistisch orientierten islamischen Selbstes verlaufen.