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Paradigmenwechsel in der Kulturwissenschaft der DDR
In: Tradition und Fortschritt in der DDR: neunzehnte Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 20. bis 23. Mai 1986, S. 29-42
Es werden politische und gesellschaftliche Veränderungen in der DDR diskutiert. Dabei stehen Fragen der Kulturpolitik, des kulturellen Systems und der Kulturtheorie und -wissenschaft im Blickpunkt. Ziel ist es, einen Wandel in der Kulturideologie nachzuweisen, der von den klassisch-marxistisch-leninistischen Konzeptionen wegführt hin zu einem Epochen- und allgemeinen Entwicklungsmodell. Enthistorisierung und Entsoziologisierung von Gesellschaftlichem, Kulturellem und Religiösem werden der aktuellen DDR-Kulturtheorie vorgeworfen. Am Beispiel der Wissenschaftstheorie und -geschichte, der Unterhaltungskunst, der Mode, den Rollenmustern von Frau und Mann sowie dem allgemeinen Menschenbild werden die Thesen begründet und erläutert. Dieser Wandlungsprozeß wird als so essentiell betrachtet, daß er mit dem Begriff des Paradigmenwechsels im Sinne T. Kuhns belegt werden kann. (HA)
Europäisierung der Kulturwissenschaften: eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme
In: Europa im Spiegel der Kulturwissenschaften, S. 7-16
Die europäische Einigung hat längst auch die Sozial- und Gesellschaftswissenschaften erreicht - von den Politik- und Geschichtswissenschaften bis hin zu Kulturwissenschaft, Ethnologie und Soziologie erarbeiten sich diese Disziplinen einen europäischen Blick und Ansatz. Insbesondere übergreifende Tendenzen europäischer Kultur und Werte müssen dabei untersucht werden, um ein gemeinsames europäisches Erbe herausarbeiten zu können - und dabei aber auch Abgrenzungsarbeit zu anderen Kulturkreisen zu leisten. Teile der neueren Kulturwissenschaft beklagen dabei gerne einen "eurozentrischen" Blick und fordern einen von europäischer Perspektive unabhängigen Blick auf andere Kulturen ein. Schließlich stellt sich noch die Frage nach den - vor allem kulturellen - "Grenzen Europas" und der möglichen Rolle Europas in weltpolitischen Zusammenhängen. Der Artikel selbst beantwortet keine dieser Fragen, umreißt aber prägnant und kompakt das Aufgabengebiet, das sich den Wissenschaften stellt, die sich mit den Kulturen und Gesellschaften Europas befassen. (ICB)
Iberolinguistica. Studien zur Sprach- und Kulturwissenschaft
In: Kollektive Identitätskonstruktion in der Migration
Versagen der Kulturwissenschaften?: Stichworte zu einer beginnenden Diskussion
In: DDR-Forschung: Bilanz und Perspektiven, S. 215-226
In dem Beitrag wird untersucht, inwieweit sich westliche Wissenschaften mit kulturellen Prozessen und kulturellen Objektivationen in der DDR befaßt haben. Zunächst werden einige Gründe dafür aufgezeigt, warum ein Desinteresse an DDR-Forschung besteht. Dabei werden auch die Defizite der DDR-Forschung deutlich. Seit Ende der 60er Jahre ist das Interesse an Kulturpolitik und Kultur aus der DDR gestiegen. Die Schwierigkeiten bei der Analyse der kulturellen Prozesse in der DDR werden aufgezeigt. Die Kritik an der DDR-Forschung bezieht sich auf drei Aspekte: (1) den Vorwurf der falschen Bewertung der DDR-Literatur und -Kultur; (2) den Vorwurf der "Staatskultur"; (3) die Frage nach der Vorhersehbarkeit der Wiedervereinigung. (ICA)
Wandlungen des Kulturbegriffs in Kulturwissenschaft, Kulturgeschichte und Kulturpolitik
In: Kulturpolitik in Deutschland, S. 22-33
Vorwort: Grenzüberschreitend Forschen – zur Trans-Perspektive in der Kulturwissenschaft
In: Grenzüberschreitend forschen
Verfassungskultur‘ aus politikwissenschaftlicher Perspektive – Prolegomena zu einer Verfassungswissenschaft als Kulturwissenschaft
In: Verfassungs-Kultur, S. 25-38
(W)affendämmerung?: Evolutionsszenarios aus Naturwissenschaften, Kulturwissenschaften und Esoterik
In: Frauen Zukünfte: ganzheitliche feministische Ansätze, Erfahrungen und Lebenskonzepte, S. 176-189
Der Aufsatz ist eine Auseinandersetzung mit Naturwissenschaft und Evolutionstheorie in bezug auf die konstituierenden Momente der Gattung Mensch in geschlechtsspezifischer Differenzierung. Eine Thematisierung der Menschwerdung des Affen unter systemtheoretischen, anthroposophischen und theosophischen Gesichtswinkeln, die jeweils nach den übergreifenden Regelungsebenen und -mechanismen systematisiert sind, bilden den Ausgangspunkt von 'Fragen an eine patriarchalisch verfaßte Evolution'. Argumente wachsender Komplexität und Differenzierung der Gattung im Zuge einer Änderung des Verlaufsmusters der Evolution weg von der genetischen zur gesellschaftlichen, soziokulturellen werden kritisch durchleuchtet. Die Unilinearität herrschender Muster der Erklärung des inneren Zusammenhangs und der Bewegungsgesetze der Welt werden als patriarchalische, eindimensionale Ideologien problematisiert. (MB)
Naturrecht und Kulturwissenschaft: Erwägungen zum Begriff der "Kultur" in der rechtswissenschaftlichen Grundlagendiskussion
In: Rechtskultur - Denkkultur: Ergebnisse des ungarisch-österreichischen Symposiums der internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie 1987, S. 49-63
In ihrem Beitrag zeichnet die Autorin die neukantianische Herkunft des Begriffs "Kultur" und seinen spezifischen Stellenwert im Rahmen der juristischen Grundlagenliteratur sowie dessen Wirksamkeit für die Methodendiskussion der Gegenwart nach. Die "vermittelungslose" Dichotomie von "Naturwissenschaften" und "Kulturwissenschaften", wie sie der Neukantianismus konzipiert hat, versteht die Autorin als einen Ausdruck einer "vorgängigen Reduktion aller Wirklichkeit auf bloße Faktizität bzw. pure Naturwüchsigkeit". So verstanden kommt dem Begriff der "Natur" und dem der "Kultur"keinerlei praktische Relevanz mehr zu. Sie enthalten kein Kriterium, nach dem sich menschliche Praxis zu bestimmen bzw. juristische Legitimationsansprüche zu orientieren vermöchten. Dieser "Zerfall der praktischen Vernunft" hat den Prozeß - so das Fazit der Autorin - einer "bloß strategischen Handhabung des Rechts" beschleunigt. (BE)
Drei Kulturen, viele Völker und eine Welt: Herausforderungen an eine zeitgemäße Kulturwissenschaft
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich: Festschrift für Theodor Hanf, S. 27-44
Der Beitrag ist die überarbeitete Fassung des Festvortrages zum 40jährigen Bestehen des Arnold-Bergstraesser-Instituts, den der Autor auf Einladung von Theodor Hanf am 18. Juni 1999 in Freiburg gehalten hat. Er würdigt die langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit mit Theodor Hanf und beschreibt das gemeinsame Verständnis von Wissen und Kultur. Nach einer kurzen Skizzierung der wissenschaftstheoretischen Diskussionen an den Universitäten in Freiburg und Frankfurt/Oder greift er die Debatte über die "drei Kulturen" von Literatur, exakter Naturwissenschaft und Soziologie und ihrer Neubestimmung als Kulturwissenschaften auf. Die Herausforderungen an eine zeitgemäße Kulturwissenschaft benennt er abschließend anhand von vier Dimensionen: (1) der konkurrierenden Ansprüche von Globalisierung und kultureller Vielfalt, (2) der Kulturwissenschaft als Katalysator eines neuen Verständnisses von Wissen, (3) der Räumlichkeit von Kultur und (4) des kulturwissenschaftlichen Topos der Grenze. (ICI)
Rezension: Brücken bauen. Kulturwissenschaft aus interkultureller und multidisziplinärer Perspektive
In: Frankreich Jahrbuch 2016, S. 183-184
Am Ziel des ziellosen Wanderns Diffusion in den Natur- und in den Kulturwissenschaften
In: Wandern ohne Ziel, S. 167-177
Zwischen Elfenbeinturm und Praxisbezug: Max Weber und die "Objektivität" der Kulturwissenschaften
In: Max Weber: ein Symposion, S. 184-194
Drei Kulturen, viele Völker und eine Welt. Herausforderungen an eine zeitgemäße Kulturwissenschaft
In: Kulturen und Konflikte im Vergleich. Comparing Cultures and Conflicts, S. 25-44