In: GPR: Zeitschrift für das Privatrecht der Europäischen Union ; European Union private law review ; revuè de droit privé de l'Union européenne, Band 16, Heft 4, S. 201-203
"Auf dem Essener Gipfel wurde neben der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auch die Förderung der Chancengleichheit von Mann und Frau als vordringliche Aufgabe der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten ausgemacht. Daß der Gleichbehandlung der Geschlechter und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit gleiche Priorität eingeräumt wird, sollte im Prinzip in arbeitsmarktpolitischen Diskussionen und Arbeitsmarktanalysen das Bewußtsein für Fragen der Gleichbehandlung schärfen. Höhere Beschäftigungsquoten und geringere Arbeitslosigkeit - die Ziele, die auf dem Essener Gipfel erneut bestätigt wurden - sind grundlegend für Fortschritte in Richtung auf mehr Gleichbehandlung. Gleiche Prioritäten implizieren aber auch, daß man sich der möglichen Widersprüche zwischen spezifischen politischen Maßnahmen, die man zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit einerseits und zur Förderung der Gleichbehandlung andererseits befürworten mag, bewußt ist. Der Artikel ist folgendermaßen aufgebaut: Im ersten Abschnitt diskutieren die Autorinnen die Analyse der Beschäftigungsprobleme, mit denen sich die EU konfrontiert sieht, und untermauern argumentativ, weshalb es das Weißbuch über Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung versäumt hat, die Interaktion zwischen der Gleichberechtigung der Geschlechter und der Beschäftigung herauszuarbeiten. Im zweiten Abschnitt erörtern sie, wie die 'Geschlechterperspektive' zu einer Schärfung und Vertiefung der Analyse nicht nur des Weißbuchs, sondern auch der Entwicklung politischer Strategien beitragen könnte. Zur Veranschaulichung unserer Argumentation konzentrieren sie sich auf drei Aspekte zukünftiger Entwicklungen des Arbeitsmarkts und der Beschäftigung: die Arbeitszeitfrage, die Arbeitsplatzschaffung im Dienstleistungssektor sowie die Entwicklung von Ausbildung und Weiterbildung. Im dritten Abschnitt befassen sie sich mit der Notwendigkeit eines in bezug auf Chancengleichheit und Beschäftigungspolitik integrierten politischen Ansatzes." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Die Autorin untersucht anhand ungedruckter und gedruckter Quellen sowie von Sekundärliteratur die zahlenmäßige Entwicklung und Rolle von weiblichen Angestellten bei der Post in Deutschland, Frankreich und England zwischen 1860 und 1945. Die Frauen dieser drei Länder weisen in bezug auf gesellschaftliche und geschlechtliche Diskriminierung beim Zugang zum Postdienst mehr Gemeinsamkeiten über die Ländergrenzen hinweg auf als Gemeinsamkeiten mit ihren männlichen Arbeitskollegen in den jeweiligen Ländern. Die zögernde Einstellung von Frauen in den Postdienst ist dabei mehr auf kulturelle Vorbehalte diesen gegenüber als auf finanzielle oder politische Erwägungen zurückzuführen. (STR)
"[This book offers a] critique of anti-discrimination law in Australia. The authors support their analysis and explanation of legislation and case law with carefully selected extracts from a broad range of decisions, law reform reports, and academic writers and commentators."--