Placing History: themed environments, urban consumption and the public entertainment sphere
In: Kulturwissenschaften 7
In: Kulturwissenschaften 7
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 73, Heft S1, S. 253-275
ISSN: 1861-891X
ZusammenfassungUmweltrelevante Problemstellungen sind politisch lange fast ausschließlich in lokalen und nationalen Kontexten bearbeitet worden, obwohl politische Grenzen in naturräumlichen Sachzusammenhängen keine Rolle spielen. Doch heute gehört die globale Umweltproblematik zu den zentralen Herausforderungen der Weltpolitik. Der Beitrag fragt, seit wann und in welcher Form "Umwelt" als ein alle Menschen betreffendes Problem wahrgenommen wurde, das nach gemeinsamen politischen Lösungen verlangt. Im geschichtlichen Rückblick fällt auf, wie sehr die Umweltpolitik durch numerische Kommunikationen geprägt ist. Ohne Quantifizierung, so die leitende These, hätte es niemals zu dem politisch verhandelbaren Gegenstand "Umwelt" kommen können, der heute die Schlagzeilen dominiert. Der erste Teil handelt von der Epochenwende um 1970, die für die Konstitution des politischen Problemfelds der Weltumwelt bedeutsam gewesen zu sein scheint. Der zweite Abschnitt greift historisch weiter zurück, um die Genealogie von weltumweltpolitischen Institutionen und Akteuren zu skizzieren. Im letzten Abschnitt wird versuchsweise bestimmt, in welchem Verhältnis die Quantifizierung der Umwelt zu dem Vorgang ihrer Ökonomisierung steht. Dieser Zusammenhang scheint heute so fraglos plausibel, dass beide Prozesse analytisch oft in eins gesetzt werden. Sie haben aber historisch unterschiedliche Taktungen und ihre Verbindung musste aktiv geschaffen werden.
In: Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte
Human societies are highly affected by climatic and weather conditions. This is especially true for preindustrial times. In the present volume, the author reconstructs the climate in 15th century Burgundian Netherlands.
In: Nova Acta Leopoldina Nr. 390 = N.F., Bd. 114
The Gold Frontier in South Africa. This paper uses the concept of commodity frontiers to compare the expansions and contractions of the South African gold frontier. Similarities and differences to its counterparts in the USA or Australia become visible in the South African gold frontier's rapid industrialization, massive exploitation of low-skilled workers and tremendous damage to the natural environment. In addition to these regional factors, the approach also shows to what extent the gold economy has its own specific functional interrelations. Finally, the study also demonstrates how global changes and local dynamics can interact in very different and sometimes unexpected ways. ; The Gold Frontier in South Africa. This paper uses the concept of commodity frontiers to compare the expansions and contractions of the South African gold frontier. Similarities and differences to its counterparts in the USA or Australia become visible in the South African gold frontier's rapid industrialization, massive exploitation of low-skilled workers and tremendous damage to the natural environment. In addition to these regional factors, the approach also shows to what extent the gold economy has its own specific functional interrelations. Finally, the study also demonstrates how global changes and local dynamics can interact in very different and sometimes unexpected ways.
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In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 50, Heft 9-10, S. 220-227
ISSN: 0038-609X
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 9, Heft 1, S. 98-99
ISSN: 1612-6041
"Umwelt" ist in aller Munde. Längst sind es nicht mehr nur die Birkenstock-Sandalen oder "Jesuslatschen" tragenden "Ökos", die den Umweltschutz auf ihren Baumwoll- oder Jutetaschen propagieren, sondern es gehört generell zum guten Ton, sich mindestens verbal für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt einzusetzen. Umwelt(schutz) ist aus den alltäglichen Praktiken und gesellschaftlichen Diskursen sowie nationaler, internationaler und supranationaler Politik nicht mehr wegzudenken. Die Umweltbewegung erhielt ab dem zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts einen solch zentralen Stellenwert, wie es zuvor nur die Arbeiterbewegung und die nationalen Bewegungen im 19. und 20. Jahrhundert vermocht hatten. Dabei hat sich die Umweltbewegung über einen vergleichsweise viel kürzeren Zeitraum konstituiert und eine Vielzahl einflussreicher Institutionen auf allen Ebenen hervorgebracht. Doch welche Möglichkeiten hat die zeithistorische Forschung, um die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte und der Gegenwart unter dem Aspekt "Umwelt" zu analysieren – jenen Jahrzehnten, die auch als "Ära der Ökologie" beschrieben werden?
Unkräuter wurden schon früh als störende Begleiter des Ackerbaus beschrieben. Die direkte Bekämpfung erfolgte mechanisch, bis in den 1940er Jahren selektive Herbizide entdeckt wurden. Im Zuge dessen wurde auch die Unkrautforschung ausgedehnt. Um das behandelte Themenspektrum der Herbologie in Deutschland herauszuarbeiten, wurden die Tagungsbände der "Deutschen Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung", kurz "Unkrauttagung", von 1955 bis 2012 durchgesehen. Die bisher 25 stattgefundenen Unkrauttagungen behandelten in 159 Sektionen 1.639 Beiträge. Aus dieser Fülle werden einige Schwerpunkte und Besonderheiten dargestellt. In den 1950er und 1960er Jahren wurde der Flughafer (Avena fatua) als bedeutsames Unkraut stark thematisiert. Die unerwünschten Nebenwirkungen von Herbiziden rückten in den späten 1960er Jahren in das Interesse der wissenschaftlichen Betrachtung und werden immer noch thematisiert. In den 1990er Jahren wurde verstärkt über Computermodelle in der Unkrautbekämpfung berichtet, ab dem Jahr 2002 ließ dies wieder nach. Auch die Auswirkungen der Agrarpolitik, anhand der Flächenstilllegungen, fanden sich anfangs der 1990er Jahr als Themenkomplex wieder. Seit dem Jahr 1994 wird über Themen des Precision Farming regelmäßig referiert, ab dem Jahr 2000 durchgehend mit einer eigenen Sektion. ; Weeds were described very early as an annoying thing of arable farming. The direct weed control was done mechanically until selective herbicides were discovered in the 1940s. Because of that the research in weed science was extended. To find out the topics of weed science in Germany the proceedings of the "Deutsche Arbeitsbesprechung über Fragen der Unkrautbiologie und -bekämpfung / German Conference on Weed Biology and Weed Control" between 1955 and 2012 were investigated. The conference took place 25 times with 159 sections and 1,639 contributions. In this paper some priorities and specifications will be shown. In the 1950s and 1960s wild oat (Avena fatua) was an important weed. The unwanted side effects of herbicides have been in the spotlight since late 1960s and they are still discussed. In the 1990s up to 2002 reports about computer models for decision support were presented. Also the impact of agricultural policies as the mandatory set-aside was topic in the 1990s. Since 1994 Precision Farming was discussed regularly, since 2000 with an own section.
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In: Osteuropa, Band 58, Heft 4-5, S. 37-56
ISSN: 0030-6428
There are several approaches to writing an environmental history of the Soviet Union. The cult of technology, a specific understanding of progress & infrastructure policy would all have to be considered together. This makes it possible to reconstruct cotton cultivation & irrigation policy in Turkmenistan & Uzbekistan. The 1950s & 1960s seem to be the key phase of a radical modernity that quickly caused ecological & economic damage, but also brought about a discussion of environmental issues in the Soviet Union. Adapted from the source document.
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 9, Heft 1, S. 123-130
ISSN: 1612-6041
Jeder Kontinent, jedes Land hat seine eigenen Schwerpunkte umwelthistorischer Forschung, die sich aus der Quellenlage, den Forschungstraditionen und dem jeweiligen Charakter der Umwelt ergeben. Die amerikanische Forschung leistete für die Umweltgeschichte Pionierarbeit. Seit über vier Jahrzehnten geben ihre Werke wichtige Impulse für die Entwicklung dieses Teilgebiets der Geschichtswissenschaft in anderen Regionen der Welt. Dies gilt auch für China, das zwar auf eine jahrhundertealte Tradition staatlichen Umweltmanagements zurückblickt, wo sich eine umwelthistorische Forschung aber noch in der Aufbauphase befindet. Zur fachlichen Spezialisierung kam es erst, als sich die realen Umweltprobleme nicht mehr leugnen ließen und die Staatsführung die Bedeutung von Umweltpolitik erkannte. Chinas Historiker wandten sich Umweltfragen zu einem Zeitpunkt zu, als sich das Land verstärkt in globale Strukturen integrierte und auch auf wissenschaftlicher Ebene zunehmend globalgeschichtliche Fragen diskutiert wurden. Anders als in der Umweltgeschichte gab es bei der Globalgeschichte einen Vorläufer: eine bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Ansätzen erkennbare Weltgeschichtsschreibung, die sich allerdings auf die Beziehungen zwischen und den Vergleich von Nationalstaaten beschränkte. Wichtige Impulse für die Weiterentwicklung zur Globalgeschichte erfolgten – wie bei der Umweltgeschichte – erst im Kontext von Chinas Globalisierung am Ende des 20. Jahrhunderts.
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 9, Heft 1, S. 131-137
ISSN: 1612-6041
Vor etwas mehr als zehn Jahren schlug der Atmosphärenchemiker und Nobelpreisträger Paul Crutzen vor, eine neue geologische Epoche zu taufen, die mit der Industrialisierung in England und im übrigen Europa begonnen habe: das Anthropozän. Die Bezeichnung unterstreicht, dass menschliche Aktivitäten immer größere Spuren in allen Teilsystemen des Erdsystems hinterlassen, seitdem sie sich mit der Kraft fossiler Brennstoffe entfalten. Der geologische Epochenschnitt koinzidiert mit einer Zäsur in der Gesellschaftsgeschichte, die in der Geschichtswissenschaft seit langem allgemein akzeptiert ist: die industrielle Transformation. Die daraus folgende Parallelisierung von Menschen- und Erdgeschichte kann nicht zufällig sein. Aber bisher ist unklar, in welcher Verbindung ihre Narrative stehen und welche Implikationen das für die Geschichtsschreibung hat. Das folgende Plädoyer für eine Klimageschichte des 19. und 20. Jahrhunderts zielt auf diesen Nerv.
In: Datenbanken und Datenverwaltungssysteme als Werkzeuge historischer Forschung, S. 75-92
In: Osteuropa, Band 50, S. 937-948
ISSN: 0030-6428
Assesses archives and research on the history of Soviet technology and environment in Novosibirsk; some focus on hydrological enterprises; 1948-64.
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