Peixin Cao´s exciting study of media incidents in contemporary China breaks new methodological ground. It combines cultural and media studies perspectives to illuminate the political and historical complexities of China´s present-day mediascape and to demonstrate how, despite the system of cencorship ruling the Chinese media world, each media incident manages to widen, within the framework of the system, the scope of action of those involved. The author´s examination of the Chinese public sphere will have important consequences for the discussion of this much debated subject.Peixin Cao earned his PhD from University of Mainz in 2008. This book is his PhD thesis.
Ein Hauptziel egozentrierter Netzwerkstudien besteht in der Erfassung der Einbettung von Akteuren in bestimmte Bezugsgruppen und der Analyse der hiervon ausgehenden Einflüsse. Die Realisierung dieses Ziels macht eine möglichst vollständige Erfassung der für diese Einflüsse bedeutsamen Merkmale der Bezugspersonen (Alteri) im sozialen Kontext der Zielpersonen (Ego) notwendig. Die Grundlage hierfür sind entweder die (Proxy-)Angaben von Ego über Alteri oder die Angaben der Bezugspersonen selbst. Inwieweit die Charakteristiken der Bezugsgruppe vollständig erfasst werden können, hängt bei der ersten Vorgehensweise von der Fähigkeit und Bereitschaft der Zielpersonen zur Beantwortung der Proxy-Fragen ab. Dagegen setzt die Verwendung der von den Bezugspersonen selbstberichteten Merkmale sowohl die Bereitschaft von Ego zur Herausgabe von Kontaktinformationen wie auch die Befragungsbereitschaft der Alteri voraus. Der Beitrag untersucht nun anhand einer Stichprobe von Grundschullehrern jene Bestimmungsfaktoren, die sich auf den Erfolg beider Operationalisierungen von Bezugsgruppeneinflüssen auswirken. Die analysierten Faktoren sind die sozialdemografischen Merkmale der Zielpersonen sowie die der Bezugspersonen, die Stärke der Beziehung zwischen beiden Personengruppen und Indikatoren für die generelle Antwortbereitschaft. Nach den Ergebnissen der Untersuchung sind weder die Ausfälle der Proxy-Angaben von Ego noch die der Selbstberichte der Alteri das Ergebnis eines Zufallsprozesses. Vielmehr variiert die Ausfallwahrscheinlichkeit signifikant nach Merkmalen von Ego wie auch der Alteri und unterscheidet sich nach der Beziehungsstärke genauso wie nach der allgemeinen Disposition der Befragten zu Nonresponse. Die Konsequenz ist erstens dass sich die Größe der für die Analyse von Bezugsgruppeneffekten effektiv verfügbaren Netzwerke systematisch nach den Charakteristiken der Zielpersonen unterscheidet. Es zeigt sich zweitens, dass die Zusammensetzung der verfügbaren Netzpersonenstichprobe einer im Vergleich zur Grundgesamtheit systematischen Selektivität unterliegt. (ICG2)
Zusammenfassung Hintergrund "Critical incident reporting systems" (CIRS) dienen dazu, dass Organisationen auf bislang unbekannte und sicherheitsrelevante Ereignisse aufmerksam gemacht werden und dass Nutzer von den Zwischenfällen Einzelner erfahren und lernen können.
Fragestellung Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, mithilfe von CIRS-Meldungen sicherheitsrelevante Ereignisse aus der Notfallversorgung im Rettungsdienst, der Notaufnahme und der Schockraumversorgung zu identifizieren und zu kategorisieren.
Material und Methoden In einer retrospektiven Datenbankanalyse wurden alle Meldungen der anästhesiologischen CIRS-Datenbank CIRS-AINS (April 2010 – Juni 2019) inhaltlich analysiert. In die Auswertung wurden alle Meldungen aus der präklinischen Versorgung im Rettungsdienst oder der innerklinischen Versorgung in Schockraum oder Notaufnahme eingeschlossen. Die Elemente des Meldebogens sowie die Vollständigkeit der Meldung wurden deskriptiv erfasst und der Umfang der Freitextmeldungen analysiert. In einem iterativen Prozess wurden hierdurch häufig gemeldete Ereignisse identifiziert und die Meldungen kategorisiert.
Ergebnisse Von 6013 Fällen aus der CIRS-AINS-Datenbank erfüllten 198 die Einschlusskriterien für die vorliegende Auswertung. Die präklinische Versorgung (n = 79, 39,9 %) und die Schockraumversorgung (n = 77, 38,9 %) waren etwa gleich repräsentiert, Meldungen aus der Notaufnahme außerhalb des Schockraums machten einen etwas geringeren Anteil aus (n = 42, 21,2 %). Die häufigsten Gründe für CIRS-Meldungen waren Teamkonflikte/Kommunikationsprobleme (30,2 %), Zwischenfälle mit Medizinprodukten (26,4 %) und Schnittstellenprobleme (15,1 %). Am häufigsten wurden Probleme mit Monitor‑/Defibrillatoreinheiten oder Beatmungsgeräten/O2-Versorgung gemeldet.
Diskussion Die Analyse liefert erste Erkenntnisse für die Gestaltung und Fokussierung von Fortbildungsmaßnahmen und Anwenderschulungen. Der geringe Anteil notfallmedizinischer Meldungen in CIRS-AINS unterstreicht die Notwendigkeit, die Nutzung von CIRS weiter zu verbreiten. Hierdurch könnte ein potenzieller Beitrag zur Steigerung der Patientensicherheit im Feld der Notfallmedizin geleistet werden.
Este artículo muestra como la investigación comparativa de cultura puede realizarse con el uso del análisis ampliado de incidentes críticos (AAIC) teniendo una investigación de estudiantes de dos grupos nacionales como ejemplo. Se desarrolló un método de análisis que combina métodos cualitativos tradicionales y el análisis ampliado de incidentes críticos a partir de un estudio que pretendió identificar las barreras de comunicación entre estudiantes polacos y alemanes en una universidad trans-fronteras. Aunque es un instrumento clásico de investigación intercultural, el uso de incidentes críticos puede presentar problemas metodológicos. El AAIC fue desarrollado como una respuesta a las críticas comunes al análisis de incidentes críticos. Al vincular las entrevistas centradas en el problema (WITZEL 2000), la introducción de indicadores, una codificación de datos y opiniones de expertos (MEUSER & NAGEL 1997) al análisis de incidentes críticos, el AAIC presenta una aplicación orientada y un método cualitativo sólido que puede usarse para identificar fuentes relevantes, específicas de problemas en los encuentros interculturales.
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 83, Heft 28, S. 1517-1521
Die Arbeit mit Critical Incidents (CIs) in interkulturellen Lehr- und Trainingszusammenhängen wurde in den letzten Jahren in der interkulturellen Forschung zunehmend als essentialisierend und inhärent stereotypisierend kritisiert. Trotzdem werden CIs insbesondere in der Trainingspraxis in traditioneller Art und Weise weiterhin eingesetzt. Da es aber weder sinnvoll noch realistisch erscheint, in Forschung und Bildungspraxis auf fallbasierte Ansätze mit didaktisiertem Material bzw. nicht bearbeiteten CI-Narrationen zu verzichten, stellt sich die Frage nach innovativen Perspektiven und darauf basierenden tragfähigen Einsatzszenarien der CI-Arbeit. Vor diesem Hintergrund loten die Autor*innen dieses Bandes neue Wege des Arbeitens mit CIs aus unterschiedlichen disziplinären und theoretischen Blickwinkeln aus. Dabei ist der Gedanke leitend, anstelle des Ringens um das "richtige Verständnis" den Diskurs offen zu halten und eine neue Diskussion über die Weiterentwicklung des Ansatzes anzustoßen. Praxisbezogene Aspekte werden dabei insbesondere in der CI-Werkstatt angesprochen: Hier haben sich die Autor*innen der Herausforderung gestellt, den eigenen CI-Ansatz an derselben vorgegebenen CI-Narration anzuwenden und damit die praktischen Implikationen ihrer theoretischen Entwürfe zu konkretisieren. Aufgrund dieser vielfältigen Zugänge zur CI-Problematik bietet der Band für Forschende, Studierende, Lehrende und Trainer*innen gleichermaßen wertvolle Impulse für die praktische wie forschungsbezogene Arbeit mit CIs.
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Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
In: Schweizerische Ärztezeitung: SÄZ ; offizielles Organ der FMH und der FMH Services = Bulletin des médecins suisses : BMS = Bollettino dei medici svizzeri, Band 83, Heft 47, S. 2554-2558
Der Autor gibt einen Überblick über die Grundideen der Ereignisdatenanalyse anhand verschiedener Beispiele aus der empirischen Sozialforschung. Ereignisdaten als spezielle zeitbezogene Daten, die über die Abfolge von Ereignissen und die Länge der Zeitintervalle zwischen den untersuchten Ereignissen informieren, geben Auskunft über soziale Prozesse. Es werden Datenstruktur und Zensierungsproblem, Übergangsrate und Ankunftszeitverteilung, Schätzung der Parameter sowie semi-parametrische Cox-Regression vorgestellt. Dabei wird der Zusammenhang zwischen den in der Ereignisanalyse gebräuchlichen Modellen und den Modellen zur Erforschung sozialer Diffusion in zweierlei Hinsicht aufgezeigt: (1) Die Schätzung der Parameter von Prozessen sozialer Diffusion kann mit den Techniken der Ereignisdatenanalyse verbessert werden; (2) das Spektrum der in der Ereignisdatenanalyse verwendeten Modelle kann durch die Einbeziehung von Diffusionsmodellen erweitert werden. Abschließend werden Forschungsperspektiven beschrieben. (HN)
Europa hat zwei Gesichter. Es gab Zeiten, da waren die Europäer vom Wunder der Integration verzaubert. Nach Jahrhunderten leidvoller Erfahrung kriegerischer Gegnerschaften, nach imperialen Verwüstungen, nach nationalistischen Eruptionen hatten die Völker des Kontinents den inneren Hebel gleichsam komplett gewendet. Diese europäische Erfolgsgeschichte setzt sich heute fort. Gleichzeitig aber erscheint die Erfolgsgeschichte Europas gegenwärtig wie die Beschreibung einer entfernten Epoche. Die Rückkehr nationaler Egoismen und eine Erosion der Zustimmung prägen vielfach die Wahrnehmung der Europäischen Union. In dieser Situation ist es hilfreich, das eigentliche Kernproblem der Integration in den Blick zu nehmen: das konzeptionelle Schisma zwischen den Mitgliedstaaten. Unvereinbare Perspektiven über die Zukunft des Kontinents prallen aufeinander. Vordergründig wird um Vertragstexte gestritten, im Kern geht es jedoch um antagonistische Zukunftsfixierungen. Die zentrale strategische Frage zur Zukunft der EU bleibt bis heute unbeantwortet: Wozu neue Anstrengungen unternehmen, warum neue Kräfte mobilisieren? Die Antwort auf diese Frage liegt in den neuen Konstellationen und Bedingungen der Weltpolitik: Es geht um die künftige Gestaltungskraft Europas in einer neuen globalen Ordnung. Die Zukunft Europas wird zunehmend durch Entwicklungen außerhalb des alten Kontinents entschieden. Es droht die Gefahr einer schleichenden Marginalisierung Europas. Europa muss nicht nur auf diese Entwicklungen reagieren, es hat vielmehr das Potenzial, die Regeln der neuen ökonomischen und politischen Weltordnung nach seinen Vorstellungen mitzugestalten. Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Strategie der institutionellen Effizienz, die Strategie weltpolitischer Mitgestaltung sowie die Strategie für ein europäisches Selbstbewusstsein. (ICD2)
The reader is presented with 20 case examples, so-called Critical Incidents (CIs), which explain how to ensure a smooth encounter between Germany and Russia. The CIs promote empathy and the ability to switch perspectives. At the same time, they allow for new viewpoints in the context of German-Russian interactions. The publication addresses topics such as hospitality and welcoming culture, the expression of frustration and criticism, action processes, professional collaboration, external image, linguistic exchange, and approaches to overcome language barriers. Each of the 20 case examples from everyday life, school, and university are described by means of questions and possible solutions, which participants in language courses and exchange programmes as well as employees of international organisations can use to prepare themselves for short or long-term stays in Germany or Russia
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The reader is presented with 20 case examples, so-called Critical Incidents (CIs), which explain how to ensure a smooth encounter between Germany and Russia. The CIs promote empathy and the ability to switch perspectives. At the same time, they allow for new viewpoints in the context of German-Russian interactions. The publication addresses topics such as hospitality and welcoming culture, the expression of frustration and criticism, action processes, professional collaboration, external image, linguistic exchange, and approaches to overcome language barriers. Each of the 20 case examples from everyday life, school, and university are described by means of questions and possible solutions, which participants in language courses and exchange programmes as well as employees of international organisations can use to prepare themselves for short or long-term stays in Germany or Russia.