Internationale Organisationen im Forschungsbereich sind traditionell im Wege völkerrechtlicher Verträge zwischen verschiedenen Nationalstaaten entstanden. Hoher Zeitaufwand und Kosten stehen größerer finanzieller Stabilität und mitunter bahnbrechenden Forschungsleistungen gegenüber. Die Rechtsform des ERICs ist der Versuch, zwischenstaatliche Forschungskooperation im supranationalen Kontext der Union in einer Zeit immer neuer globaler Herausforderungen zu ermöglichen.
Internationale Organisationen im Forschungsbereich sind traditionell im Wege völkerrechtlicher Verträge zwischen verschiedenen Nationalstaaten entstanden. Hoher Zeitaufwand und Kosten stehen größerer finanzieller Stabilität und mitunter bahnbrechenden Forschungsleistungen gegenüber. Die Rechtsform des ERICs ist der Versuch, zwischenstaatliche Forschungskooperation im supranationalen Kontext der Union in einer Zeit immer neuer globaler Herausforderungen zu ermöglichen
This new textbook introduces readers to the nature, structure and purpose of international organizations (IOs). Taking a broad, issues-based approach, the book goes beyond a conventional focus on topics like security and finance to cover global health, migration, food security, and technology. In addition to providing cases of the best-known intergovernmental organizations such as the UN and the World Trade Organization, this text gives space to a wide variety of other bodies, including international non-governmental organizations, non-state actors and multinational enterprises. It looks at the motivations behind regional cooperation with case studies of the European Union and the African Union, and at human rights with reference to bodies as diverse as the International Criminal Court and Amnesty International. Assuming no prior knowledge of the subject, International Organizations uses a range of pedagogical tools and visual features to guide understanding. These include: graphs to illustrate key trends; regional and world maps to illustrate wealth, democracy and development; tables of major international treaties and organizations; chapter previews; and lists of key terms and organizations. The text also makes use of IOs in Theory, IOs in Action and Spotlight boxes to answer focused questions and provide more detail on how IOs operate in different parts of the world. This contemporary survey is an essential text for those studying global governance and international organizations.
In der Geschichte Europas nehmen Sprachen eine besondere Rolle ein, sie haben einen großen Anteil an der Entstehung der modernen europäischen Staatenwelt. Im politischen System der EU fallen die Kultur- und Sprachenpolitik in die ausschließliche Zuständigkeit ihrer Mitglieder. Daher bleiben der EU nur wenig Handlungsspielräume. Grenznahe oder grenzüberschreitende Regionen übernehmen diese Aufgabe und damit auch wichtige Brückenfunktionen zur Gestaltung zwischenstaatlicher Beziehungen. Diese Arbeit untersucht vergleichend drei Regionen, um darzustellen, inwieweit eine Politik der Mehrsprachigkeit historisch und kulturell bedingte Spannungsfelder abbauen konnte und dieses Bemühen auch als eine europäische Aufgabe wahrgenommen wird.
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Die Ergebnisse der 28. Weltklimakonferenz zeigen, dass internationale Zusammenarbeit trotz der geopolitisch schwierigen Lage möglich ist. Statt der befürchteten Blockade einigten sich die Staaten drei Jahrzehnte nach Beginn des COP-Prozesses erstmals auf die Abkehr von fossilen Brennstoffen in Energiesystemen. Insgesamt sind die in Dubai vereinbarten Schritte ein Kompromiss, dessen politische Signalwirkung hinter dem zurückbleibt, was aus wissenschaftlicher Sicht notwendig ist. Einerseits ist die internationale Klimakooperation weiterhin von traditionellen Konflikten zwischen Entwicklungsländern und Industriestaaten (Gerechtigkeitsfragen, finanzielle Zusagen), aber auch von neuen handelspolitischen Spannungen und einer zum Teil massiven Blockadehaltung weniger Staaten geprägt; andererseits bildeten sich in Verhandlungssträngen zu "Verlusten und Schäden" und zur globalen Energiewende dynamische Nord-Süd-Koalitionen. Diese gilt es als Ausgangspunkt für dauerhafte Allianzen gegen fossile Interessen weiter zu stärken. Die deutsche Klimaaußenpolitik kann hier durch konsequentes diplomatisches Eintreten für strukturelle Reformen des internationalen Finanzsystems und mit attraktiven Partnerschaftsangeboten einen wichtigen Beitrag leisten. (Autorenreferat)
Mittlere Mächte sind einflussreiche Akteure in der internationalen Politik. Auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine oder auf den Gaza-Krieg reagierten gewichtige Staaten Lateinamerikas oder Afrikas - so Brasilien oder Südafrika - nicht im Einklang mit westlicher Politik. Die zwölf mittleren Mächte, die in dieser Studie behandelt und auch als middle-ground powers, Mittelmächte oder swing states bezeichnet werden, weisen zwar viele Unterschiede auf. Doch wird ihnen allen eine (potentiell) wichtige regionale oder internationale Rolle und Handlungsmacht zugeschrieben, die sie von anderen Staaten abhebt. Sie bringen eine spezifische Kombination von Merkmalen mit wie Geographie, Demographie, Wirtschaftsleistung, Rohstoffreichtum, militärische Macht oder politische Ausstrahlung. Die Kooperation und der Austausch mit diesen mittleren Mächten sind für Deutschland und die EU von großer Bedeutung, sei es um gemeinsam Krisen zu begegnen, Politiken zu gestalten oder geoökonomische Risiken durch Diversifizierung der außenpolitischen Beziehungen zu minimieren. Die zwölf Staaten teilen drei Gemeinsamkeiten: die überragende Bedeutung wirtschaftlicher Entwicklung, wobei Fragen von sozialer und wirtschaftlicher Gleichheit und globaler Gerechtigkeit zentral sind; die starke Betonung von Stabilität und Sicherheit, wobei in deren Interessenhorizonten das Völkerrecht und seine liberale Interpretation an Bindungskraft verliert; ein Streben nach strategischer Autonomie, um wirtschaftliche Entwicklung und Regimestabilität durch flexible Kooperationen und Optionenvielfalt im Sinne nationaler Belange abzusichern. Mit Blick auf zentrale Politikfelder - UN-Reform, globale Rohstoff-, Energie-, Klima-, Gesundheits- und Migrationspolitik - zeigt Deutschland ein differenziertes Verhältnis zu mittleren Mächten. Nicht zuletzt der ausgeprägte Transaktionalismus und die Tendenz zum »multi-alignment« mittlerer Mächte zwingen Deutschland dazu, sich stärker mit den materiellen Interessen und ordnungspolitischen Vorstellungen mittlerer Mächte auseinanderzusetzen. Das müsste sich in der Konzeption und Durchführung von Dialogformaten, bi- und internationalen Verhandlungen vor allem über Regulierungsfragen und neue Lastenteilungen niederschlagen. (Autorenreferat)
Als Folge der Terroranschläge vom 11. September 2001 erklärten die USA den Kampf gegen den Terror und die Eliminierung von al-Qaida in Afghanistan als primäre Ziele. Nach dem schnellen Sieg über die Taliban sollte in Afghanistan ein souveränes demokratisches Staatswesen in Verbindung mit einer Reform des Sicherheitssektors aufgebaut werden. Das Engagement der Bundesrepublik Deutschland am Afghanistan-Einsatz markierte dabei einen Wendepunkt im Internationalen Krisenmanagement. Der Autor untersucht die Effektivität der Aktivitäten der Bundeswehr bei der Reform des afghanischen Sicherheitssektors in Kooperation mit den anderen nationalen Ressorts und den Bündnispartnern.
Im Dezember 2023 stimmte der US-Kongress dem Verkauf von drei atomgetriebenen Jagd-U-Booten an Australien zu. Die Pläne zum Bau von acht Booten eines neuen Modells als Teil des Australia-United Kingdom-United States-Pakts (AUKUS) werden in Canberra aber weiterhin kontrovers diskutiert. Kritische Stimmen weisen auf die extrem hohen Kosten und das Risiko einer weiter zunehmenden sicherheitspolitischen Abhängigkeit von Washington hin. Diese Debatte wirft ein Schlaglicht auf die den transpazifischen Allianzen inhärente Unsicherheit, vom jeweils anderen Bündnispartner bei Konfrontationen mit China nicht genügend unterstützt oder gar "verlassen" zu werden. Wie AUKUS zeigt, führen diese Ängste paradoxerweise zu verstärkten Abhängigkeiten der pazifischen Allianzpartner von Washington. Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen China und den USA verwischen deshalb die Grenzen zwischen der Bündnispolitik und der Chinapolitik Australiens. Canberras primärer Fokus auf die transpazifische Allianz verkompliziert die Möglichkeiten zur Stabilisierung der Region, ein Ziel, das auch Deutschland in seinen Indo-Pazifik-Leitlinien und durch eine verstärkte Sicherheitskooperation mit Australien verfolgt. (Autorenreferat)
Challenging western and francocentric accounts of military interventions in the Sahel, Katharina P. W. Döring foregrounds the response of African regional organizations to armed violence since 2012. Based on extensive empirical research, she reconstructs the experiences of African intervenors in planning and deploying missions in the region. The book outlines the complex constellation of actors who shape African military politics, including presidents, diplomats, and bureaucrats. Drawing upon insights from critical geography, Döring considers the oft-neglected role that space - at once relational and changing - plays in the power dynamics of the region. In so doing, she offers a fresh perspective on military deployments and their politics. Amidst the current resurgence of nationalist geopolitics, this study and its findings have far-reaching implications for the analysis of military politics in Africa and beyond.
Deutschland hat in den letzten 15 Jahren eine Reihe zwischenstaatlicher Partnerschaften ins Leben gerufen, um den Klimaschutz auf internationaler Ebene voranzubringen. Die amtierende Regierung hat dieses Netzwerk weiter ausgebaut. Da die Partnerschaften von unterschiedlichen Ministerien entwickelt und verwaltet werden und spezifische Aspekte des Klimaschutzes abdecken, stellt sich die Frage, welche Ziele sie auf (geo)strategischer Ebene verfolgen und wie sie sich angesichts eines Anstiegs der weltweiten Emissionen bei zunehmenden Mittelknappheit stärken lassen.
The Routledge Handbook of Transatlantic Relations is an essential and comprehensive reference for the regulation of transatlantic relations across a range of subjects, bringing together contributions from scholars, policy makers, lawyers and political scientists. Future oriented in a range of fields, it probes the key technical, procedural and policy issues for the US of dealing with, negotiating, engaging and law-making with the EU, taking a broad interdisciplinary perspective including international relations, politics, political economic and law, EU external relations law and international law and assesses the external consequences of transatlantic relations in a systematic and comprehensive fashion. The transatlantic relationship constitutes one of the most established and far-reaching democratic alliances globally, and which has propelled multilateralism, trade regulation and the EU-US relationship in global challenges. The different contributions will propose solutions to overcome these problems and help us understand the shifting transatlantic agenda in diverse areas from human rights, to trade, and security, and the capacity of the transatlantic relationship to set new international agendas, standards and rules.
Der Zwischenstand der Agenda 2030 im Sommer 2023 zeigt, dass die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bei dem aktuell zu beobachtenden Fortschritt bis 2030 nicht erreicht werden können. Hinzu kommt, dass die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie, die zahlreichen Kriege und Konflikte sowie wirtschaftliche Herausforderungen die Zielerreichung weiter zurückwerfen dürften. Die Vereinten Nationen (UN) riefen daher im Jahr der Halbzeit der Agenda 2030 alle Staaten auf, ihre Anstrengungen zu intensivieren. Dabei sind auch alle Bürger*innen nach wie vor gefragt, eigene Beiträge zu einer nachhaltigen globalen Entwicklung zu leisten. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die öffentliche Wahrnehmung der Agenda 2030 kontinuierlich zu beobachten. Das Deutsche Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) hat daher untersucht, wie sich die Bekanntheit der SDGs seit 2015 und die Einstellung der Bevölkerung Deutschlands zur Agenda 2030 im Vergleich zu 2017 verändert haben.
Der Umgang mit Diktatoren hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert. Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei aufeinandertrafen und was in den Hinterzimmern besprochen und angebahnt wurde. Mit den Regierungen wandelte sich der Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftlichen Protest gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung. Doch der wirtschaftsorientierte Pragmatismus blieb, wie Frank Bösch anschaulich zeigt, das vorherrschende Muster, das die Geschichte der Bundesrepublik zutiefst prägte. Dezember 1964: Der kongolesische Ministerpräsident Tschombé wird feierlich in Berlin empfangen. Demonstranten stürmen über die Absperrungen. Den "Mörder von Lumumba" trifft eine Tomate "voll in die Fresse", wie Rudi Dutschke mit Genugtuung notiert. Für Dutschke war dies der "Beginn unserer Kultur-Revolution". Nachdem in den fünfziger Jahren die "Kaiser" aus Iran und Äthiopien bejubelt worden waren, führten in den Sechzigern Proteste von oppositionellen Migranten, antikolonialen Gruppen oder auch von Amnesty International zu einer stärker wertebasierten Diplomatie mit Diktatoren: Handel ja, aber bitte auch Freilassung einzelner Oppositioneller. Frank Bösch zeigt in seinem glänzend geschriebenen Buch, wie sich in den Jahrzehnten nach dem Nationalsozialismus im Umgang mit Diktaturen wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Interessen zu einem Schlingerkurs verschränkten, dessen Widersprüche und Folgen uns bis heute beschäftigen.